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12:16 Uhr, 13.03.2025

MARKT USA/Wall Street vor wenig verändertem Start

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Nach dem wenig dynamischen Erholungstag zur Wochenmitte scheint die Luft an der Wall Street am Donnerstag schon wieder raus zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen wenig veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Auch aus Asien und Europa kommen keine Impulse - die Börsen zeigen nicht viel Bewegung. Händler sprechen von einer unverändert hohen Verunsicherung am Markt wegen der sprunghaften und offenbar kaum mit einer Strategie unterlegten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Es gebe nicht einen vernünftigen Grund für eine Kehrtwende am US-Aktienmarkt, heißt es mit Blick auf die schwache Entwicklung der jüngsten Zeit. Stattdessen nennen Händler weitere potenziell belastende Faktoren.

Dazu gehört der Haushaltsstreit mit einem drohenden Regierungsstillstand, bei dem am Wochenende eine kritische Frist ansteht. Republikaner und Demokraten stecken weiter in einer Sackgasse. Andere Marktakteure verweisen auf die eher unkritische Marktaufnahme der Inflationsdaten des Vortages. Denn die Daten zeigten zwar ein leichtes Abkühlen der Preissteigerungen. Doch dürfte die Entwicklung kaum ausreichen, um die US-Notenbank von zügigeren Zinssenkungen zu überzeugen. Denn die Zollpolitik von Trump dürfte mittelfristig für Preisschübe sorgen, heißt es. Und schließlich bereite auch der Fahrt aufnehmende Handelskrieg immer mehr Sorgen. Trump machte unmissverständlich klar, dass er "natürlich" auf die Vergeltungsmaßnahmen aus Kanada und der Europäischen Union reagieren werde. Immer mehr Verantwortliche großer US-Unternehmen warnen bereits mit Blick auf die Gewinnentwicklung ihrer Gesellschaften vor der protektionistischen Wirtschaftspolitik in den USA.

"Mir erscheint dies als ein Markt, der momentan einfach keine Gewinne halten kann, was für potenzielle Käufer bei Kursrückgängen ein großes rotes Warnsignal sein sollte", sagt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone. Nach der positiven Marktreaktion am Vortag auf vorteilhafte Verbraucherpreisdaten dürfte das Marktpotenzial der anstehenden Erzeugepreise eher begrenzt sein. Das gleiche gilt für die am Nachmittag anstehenden wöchentlichen Arbeitsmarktdaten so kurz nach dem Arbeitsmarktbericht für Februar am vergangenen Freitag.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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