MARKT USA/Wall Street geht mit Optimismus in die Arbeitsmarktdaten
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Die Wall Street dürfte mit etwas Optimismus in den Tag des Arbeitsmarktberichts starten. Der Aktienterminmarkt deutet einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt am Freitag an. Damit scheint das Wechselspiel zwischen Abgaben und anschließender Erholung, das seit Tagen zu beobachten ist, in eine neue Runde gehen. Denn am Vortag hatte die Wall Street deutlich im Minus geschlossen. Die Volatilität hat in jüngster Zeit deutlich angezogen, weil Anleger versuchen, sich einem Reim auf die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik zu machen. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik extrem verunsichert - es herrsche Konfusion, heißt es im Handel.
Auch zum Wochenschluss ist das Zolldurcheinander um eine Episode reicher: Die USA haben die Zölle auf einige Waren aus Mexiko und Kanada teilweise zurückgenommen. Trump gewährte Amerikas Nachbarn und größten Handelspartnern einen einmonatigen Aufschub der 25-prozentigen Zölle auf eine Reihe von Waren und setzte damit einen weiteren Showdown für den 2. April an. Es war das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass Trump von den Zöllen gegen Mexiko und Kanada abrückte. Zwar begrüßen Marktakteure die Schlagzeilen. Aber das ständige Hin und Her dürfte eher weiter verunsichern, so Stimmen aus dem Handel. "Da es sich hierbei um eine Verschiebung und nicht um eine dauerhafte Ausnahme handelt und da auch gegenseitige Zölle nach dem 2. April angekündigt werden sollen, bleibt viel Unsicherheit in Bezug auf Zölle bestehen. Die Stimmung verschlechtert sich dann erneut (...)", urteilt Ökonom Peter Sidorov von der Deutschen Bank.
Wegen der Unabsehbarkeit der Zollpolitik konzentriert sich der Markt daher lieber auf den Arbeitsmarktbericht für Februar, der noch vor der Startglocke veröffentlicht wird. Volkswirte prognostizieren einen wieder etwas Fahrt aufnehmenden Stellenaufbau. Der Bericht ist aber ein zweischneidiges Schwert: Gute Daten dürften Kunkturoptimismus fördern, während schwache Daten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen befeuern dürfte. Für welche Sichtweise sich der Markt letztlich entscheidet, ist gerade vor dem Hintergrund der Inflation treibenenden Zollpolitik von Trump ungewiss.
Unter den Einzelakien ziehen Broadcom vorbörslich um 11,4 Prozent an. Der Halbleiterkonzern hat mit den Erstquartalszahlen die Markterwartungen der Wall Street übertroffen - zudem prognostiziert die Gesellschaft für das laufende Quartal höhere Umsätze als gedacht.
Hewlett Packard Enterprise (HPE) brechen dagegen um 20 Prozent ein. Der Server- und Cloudsoftware-Anbieter will rund 2.500 Stellen bzw. 5 Prozent der weltweiten Belegschaft streichen, da der Konzerngewinn 2025 zum Teil durch Zölle belastet werden dürfte. HPE erwartet im Zusammenhang mit dem Programm zunächst Kosten von etwa 350 Millionen US-Dollar. Die Geschäftszahlen spielen daher eine untergeordnete Rolle.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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