MARKT USA/Verbraucherpreise dürften Tagestendenz mitbestimmen
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Im Vorfeld der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Januar signalisieren die Futures auf die US-Aktienindizes einen leichteren Start in den Dienstag. Die Daten werden eine Stunde vor Beginn des Handels an der Wall Street veröffentlicht und haben das Potenzial maßgeblich die Tagestendenz mitzubestimmen. Erwartet wird, dass die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,9 Prozent gestiegen sind, was gegenüber Dezember (3,4%) ein deutlicher Rückgang wäre. In der Kernrate werden von Ökonomen 3,7 nach 3,9 Prozent erwartet.
Je nachdem wie die Preisdaten ausfallen, dürften sie die Zinssenkungsspekulationen bewegen, mithin die Renditen am Anleihemarkt und in der Folge die Aktienkurse. Zuletzt zeigte sich das Zinsniveau auf einem erhöhten Niveau, nachdem vor einiger Zeit mehrfach robust ausgefallene Konjunkturdaten für einen kräftigen Anstieg der Marktzinsen gesorgt hatten. Mittlerweile wird für März kaum noch mit der ersten Zinssenkung gerechnet, für Mai liegt sie bei knapp 60 Prozent, verglichen mit noch nahezu 90 Prozent vor Monatsfrist.
Starke Wirtschaftsdaten, ermutigende Unternehmensgewinne und die anhaltende Rally bei den Technologieaktien hatten die US-Indizes jüngst auf Rekordhochs getrieben, wo dann unter anderem am Vortag Gewinnmitnahmen einsetzten. Art Hogan, Chefmarktstratege bei B Riley Wealth Managemente, bemerkt, dass in den vergangenen zwei Wochen der sehr breite Index Russell-2000 besser abgeschnitten habe als der S&P- 500-Index. "Das ist eine gute Nachricht und spricht dafür, dass sich die von allen erwartete Rally ausweitet", so Hogan. Hintergrund ist, dass seit Beginn des vergangenen Jahres die Aktienmarktgewinne ungewöhnlich konzentriert waren und die so sogenannten Magnificent Seven - Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla - Ende 2023 fast 30 Prozent des Marktwerts des S&P-500 ausmachten.
Hogan bezeichnet zudem als ermutigend, dass sich der Aktienmarkt insgesamt auch dann gehalten habe als die Zinssenkungserwartungen zurückgeschraubt wurden. "Das zeigt, dass der Markt nicht so sehr von Zinssenkungen getrieben wird. Er wird vielmehr von besseren Wirtschaftsdaten und Gewinnen befeuert", so seine Interpretation.
Ab Dienstag stehen diverse Unternehmenszahlen an, unter anderem von Coca-Cola, Kraft-Heinz, Airbnb und Marriott International. "Wir glauben, dass die positive Risikostimmung noch eine Weile anhalten kann, weil ein robustes US-Wachstum, eine Abkühlung der Inflation und Zinssenkungen der Fed eingepreist werden", so Wei Li, Marktstratege bei bei Blackrock.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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