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12:02 Uhr, 12.12.2023

MARKT USA/Inflationsdaten dürften Richtung vorgeben

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Im Vorfeld der am Nachmittag anstehenden Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise deutet sich am Dienstag ein behaupteter Start an der Wall Street an. Die Preisdaten haben das Potenzial, die Richtung für den Tagesverlauf vorzugeben, nachdem zuletzt die Spekulation auf 2024 deutlich sinkende Zinsen für Auftrieb bei Aktien und stark nachgebende Marktzinsen sorgte. Sollten die Verbraucherpreise stärker nach oben abweichen, könnte das für einen empfindlichen Stimmungsdämpfer und Verunsicherung sorgen, zumal am Mittwoch die US-Notenbank über den weiteren geldpolitischen Kurs entscheidet.

Eine Zinsänderung wird dann zwar nicht erwartet und auch nicht für den nächsten Zinsbeschluss im Januar, die begleitenden Aussagen der Notenbanker könnten aber der Zinsspekulation am Markt zuwider laufen. Aktuell wird mit knapp 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit für März 2024 eine erste Zinssenkung erwartet, für Mai liegt sie bei gut 80 Prozent.

"Es scheint unwahrscheinlich, dass es zu einem radikalen Richtungswechsel kommen wird. Die Fed wird sich zunehmend auf die Seite der Vorsicht schlagen, um sicherzustellen, dass die Inflation endlich gebändigt wird, während sie angesichts des Tempos der bisherigen Zinserhöhungen idealerweise auch eine technische Rezession vermeidet", blickt Richard Hunter von Interactive Investors bereits auf den Mittwoch.

Erwartet wird, dass die Verbraucherpreise im November 3,1 Prozent über Vorjahr liegen bzw. unverändert gegenüber dem Vormonat - in der Kernrate 4,0 bzw. 0,3 Prozent höher als im jeweiligen Vergleichszeitraum.

Sollte sich die Inflation günstiger als erwartet entwickelt haben, dürfte das angesichts der bereits weit fortgeschrittenen Zinsspekulation eher weniger bewegen. Dann dürften viele Akteure es vorziehen, erst einmal die Aussagen der Fed abzuwarten und sich an die Seitenlinie zurückziehen.

Bei den Einzelwerten steht die Oracle-Aktie im Fokus. Der im bisherigen Jahresverlauf um rund 40 Prozent gestiegene Kurs wird vorbörslich mit einem Minus von rund 9 Prozent hart abgestraft dafür, dass das der Softwarekonzern mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Konsensschätzung knapp verfehlt hat.

Alphabet liegen 1 Prozent schwächer, nachdem die Tochter Google einen Wettbewerbsprozess gegen den US-Videospieleentwickler Epic Games verloren hat.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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