Markt droht zu kollabieren - Paradies für Shortseller
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Seit mittlerweile 4 Wochen werden die Indizes massiv verkauft, die Bären dominieren die Aktienmärkte weltweit. Europäische Aktienmärkte fallen, die der USA, Südamerika, Australien, Festlandchina, Asien ebenfalls. In dieser Marktphase sehen wir ausgeprägte Rallys in Gold und Silber sowie den US Staatsanleihen. Die Devise für aktive Anleger lautet also derzeit noch immer : Gold, Silber und US Treasuries kaufen, Aktien eher noch meiden bzw. bestehende Shortpositionen halten. Mittels Leerverkäufe (Shortselling) läßt sich als Anleger an fallenden Kursen partizipieren. Ich selbst bin derzeit in einer gehebelten Shortposition auf die Aktie der französischen Großbank Société Générale positioniert. Meines Erachtens läuft es darauf hinaus, dass es in den kommenden Monaten im europäischen Bankensektor Teilverstaatlichungen geben wird; also teilweise weiter stark einbrechende Kurse von Bankaktien.
Kauf gehebeltes Shortzertifikat auf Société Générale (WKN VT2EHG) zu 1,61 €
Wie der grimmige Blick des Bärs auf dem Bild zeigt, versteht er keinen Spaß.
Anbei als Kopie die umfassende Finanzmarktanalyse vom 08 August 2011. Im Verlauf des Wochenendes wird hier auf GodmodeTrader eine neue umfassende Finanzmarktanalyse veröffentlicht.
KW32: DAX,DowJones,Nasdaq100 - Bullenmarkt OFF, Bärenmarkt ON!
8. August 2011 00:00
Der Sell Off der vergangenen Woche hat weichenstellenden Charakter. Die genannten Buy Triggermarken konnten nicht überwunden werden, stattdessen wurden zentrale Unterstützungsniveaus gebrochen und die Märkte kollabierten regelrecht. Taktische und strategische Stoplossorders wurden ausgelöst, die Marktbereinigung nahm ihren Lauf.
Keine Frage, als Marktbeobachter ist es eine ganz besondere Kunst solche Trendbewegungen wie die der letzten Handelstage im Vorfeld zu erkennen. Dies ist uns nicht gelungen. Kollege Gräfe erwartete immerhin im DAX nochmals ein neues Tief, aber nicht ein solch tiefes Tief. Bis vergangene Woche war ich bullisch, bis dahin war es auch richtig. Ich erwartete eine Sommerrally. Eine solche dürfte auch angesichts der sich zuspitzenden Nachrichtenlage ins Wasser fallen.
Man könnte als nicht charttechnisch ausgerichteter Marktteilnehmer nun der Ansicht sein, dass nach den immensen Kursabschlägen der vergangenen Woche das Gröbste hinter uns liegen dürfte. Dem ist meines Erachtens nicht so. Kurzfristig sind die Märkte stark überverkauft, jederzeit kann eine starke Gegenbewegung starten. Übergeordnet ist der Flurschaden aber zu gewaltig. Die Aufwärtstrendlinien und EMAs sind signifikant gebrochen, mittelfristige Trendwendeformationen wurden ausgelöst. Eine Kettenreaktion wurde in Gang gesetzt.
Ich reagiere als Charttechniker diesmal recht träge, das schließt aber nicht aus, dass ich mit der Einschätzung, dass der Bullenmarkt seit 2009 beendet wurde und ein neuer Bärenmarkt begonnen hat, richtig liege.
Anbei der Kursverlauf des marktbreiten S&P 500 Index seit 2006 im Wochenchartintervall (1 Kerze = 1 Woche). Vergleichen Sie das Kursmuster, das sich in 2007 "ganz oben" im Top entwickelt hatte bevor der Markt ein Jahr lang völlig in sich zusammenfiel mit dem Kursmuster, das sich seit Ende 2010 bis dato entwickelt hat. Die Muster sind identisch, es handelt sich um SKS Trendwendemuster.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat am Wochenende das Kreditrating der USA von „AAA“ auf „AA+“ heruntergestuft. Übrigens berichtete der (kostenlose) Echtzeit-Nachrichtendienst Jandaya ( www.jandaya.de ) bereits Freitagnachmittag von dem Gerücht einer unmittelbar bevorstehenden Herabstufung. Bei S&P muß es ein Leck gegeben haben! Schauen Sie sich die Charts der griechischen und portugiesischen Leitindizes an, wie diese sich nach den Downgrades der Ratingagenturen entwickelten. Stichwort "Austerity", Sparzwang. Besagte Indizes wurden komplett zusammengeschrotet. Ein ähnliches Scenario, wenngleich nicht so extrem, ist am US Markt denkbar. Offen bleibt, wie die US Notenbank FED reagieren wird. Die US Regierung muß neuerdings hart sparen, die Konjunkturprogramme laufen aus, die Notenbank unter Bernanke könnte den Markt aber weiter mit Liquidität vollblasen.
Kommen wir nun zu den neuen Marktprognosen für S&P 500 Index, DOW Jones, Nasdaq100 und DAX. Mittelfristig hat sich der Himmel über den Finanzmärkten zugezogen, eine stürmische Zeit steht uns bevor.
S&P 500 Index : 1.199 Punkte
Eine mehrmonatige bärische SKS Trendwendeformation wurde durch den Bruch der Unterstützung bei 1.270 Punkten ausgelöst. Zwar kann jederzeit eine Bärebmarktrally zurück in Richtung 1.270 Punkte starten, übergeordnet führe ich den Index jetzt aber mit einem Korrektur-Kursziel von 1.020 Punkten.
DOW Jones : 11.444 Punkte
Seit Ende 2010 liegt ein analoges Trendwendemuster vor wie im S&P 500 Index. Maßgeblich ist der Bruch der 11.900er Unterstützung im Verlauf der zurückliegenden Woche. Den DOW Jones sehe ich mittelfristig bei 9.600 Punkten. Übergeordnet also ab jetzt bärisch, was zwischengeschaltete Bärenmarktrallys nicht ausschließt.
Nasdaq100 : 2.194 Punkte
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Harter Tobak, ganz harter Tobak. Mit dem Sell Off im Verlauf dieser Woche wurde der DAX schlagartig von seinem Bullenmarkt in einen Bärenmarkt bugsiert. Die von mir als entscheidend angegebene Unterstützung bei 6.900 Punkten ist signifikant unterschritten. Werfen Sie einen Blick auf den folgenden DAX Chart. Sie erkennen sofort , dass eine vergleichbare charttechnische Situation im Januar 2008 vorlag. Der Bruch des EMA50 auf Wochenbasis (w) bei 7.400 Punkte läutete den gewaltigen Bärenmarkt des Jahres 2008 ein.
Wir schreiben jetzt das Jahr 2011 und befinden uns im Monat August. In dieser Woche, - übrigens mal wieder genau dann, wenn ich im Urlaub verweile -, durchbricht der DAX wieder den EMA50, diesmal bei 6.900 Punkten. Die 6.900 Punktemarke ist für mich in der vorliegenden Chartkonstellation (!) die Trennlinie zwischen übergeordneten Bullen und Bären. Oberhalb der 6.900er Marke war der DAX im Bullenmarkt, die Käufer dominierten. Jetzt signifikant unterhalb von 6.900 Punkten befindet sich der Index in einem Bärenmarkt, ab jetzt dominieren die Verkäufer. Der Index ist kurzfristig massiv überverkauft, es kann jederzeit eine Bärenmarktrally geben.
Im Zweifel für den übergeordneten Trend, dieses Credo hat bis letzte Woche sehr gut funktioniert. Solange der DAX über 6.900 Punkten stand war ich klar bullisch ausgerichtet. Mit dem drastischen Unterschreiten der 6.900er Marke bin ich nun notgedrungermaßen auf bärisch gedreht.
Wir aktiven Anleger müssen uns in den kommenden Wochen und Monaten auf einen stark volatilen Markt gefaßt machen, der aber übergeordnet einen Abwärtsdrall aufweisen dürfte. Für Trader bietet es sich an, diesen Markt vorsichtig eher punktuell zu handeln. Sprich Cash halten, immer etwas länger an der Seitenlinie verweilen und nur bei echten Gelegenheiten in den Markt einsteigen.
Die charttechnische Standortbestimmnung des DAX möchte ich wie folgt schließen. Das übergeordnet bullische Chartbild seit März 2009 ist gekippt; und zwar in einen beginnenden Bärenmarkt. Kursziele für einen solchen lassen sich aus heutiger Sicht noch nicht ermitteln, ebenso wenig fehlt derzeit noch eine Signallage, die verläßlich den Beginn einer umfassenden Bärenmarktrally bestimmen läßt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/
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