Marc Fabers aktuelle Thesen zu den weltweiten Finanzmärkten
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Marc Faber, Autor des „Gloom, Doom, Boom“-Reports, spricht im Interview auf Yahoo! Finance über seine Ansichten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Weltmärkte. Seine Hauptthesen sind wie folgt:
- Der US-Dollar wird dramatisch abwerten. Wenn der US-Dollar fällt, setzt dies Liquidität frei, die investiert werden will. Anleger sollten in Aktiva wie Aktien investieren und US-Staatsanleihen verkaufen. Besonders attraktiv seien vor diesem Hintergrund auch Nicht-US-Dollar-Währungen, also ausländische Währungen, aber besonders jene Währungen, die in ihrer Menge nicht ausgeweitet werden könnten, wie Gold, Silber, Palladium oder Platin.
- Der US-Aktienmarkt war im März so über-ver-kauft wie zuletzt im Jahr 1987. Heute sei der Aktienmarkt nicht mehr über-ver-kauft. Dennoch sei der Aktienmarkt nicht überbewertet, da die Renditen bei Festgeld bei Null liegen. Im Übersee seien Aktienanlagen besonders interessant, Pharma-Aktien in den USA wie Pfizer oder Johnson&Johnson in den USA seien jedoch ebenso „nicht teuer“. Auch Luftfahrtaktien seien interessant.
- Trading am Aktienmarkt werde sich in den nächsten Jahren auszahlen, da die Volatilität hoch bleiben wird.
- Die Sektoren Energie und Bergbau seien besonders interessant. Auch Goldminen seien sehr interessant, da sie günstig sind. Auch große Ölkonzerne oder Gasproduzenten seien attraktiv, da nicht hoch bewertet. Bei den Goldminen seien Newmont Mining und Freeport McMoran attraktiv. Novagold-Anteile, die derzeit bei 5,15 Dollar notieren, könnten möglicherweise bis auf 15-17 Dollar steigen. Cheasapeake Energie könnten ebenfalls deutlich steigen, wenn die Erdgaspreise sich einmal erholten. Exxon Mobil sei ebenfalls interessant, wie auch andere große integrierte Ölkonzerne.
- Marc Faber ist langfristig pessimistisch, kurzfristig aber für Aktien bullisch.
- Aktien aus Russland seien weiterhin sehr günstig, auch Thailand. Die Aktienkurse beider Länder könnten vom jetzigen Niveau um 50 Prozent steigen. Thai Airlines-Aktien könnten sich vom jetzigen Niveau aus gesehen verdoppeln.
- Die Wirtschaftskrise sei weltweit von einem „außergewöhnlichen Boom-Niveau“ aus gestartet. Die Luftfahrtunternehmen und alle Wirtschaftszweige seien daran gewöhnt gewesen, Geschäfte mit hohen Gewinnen zu machen, sie müssten nun etwas zurückstecken, aber es ginge den Menschen weiterhin gut. In den USA sei die Situation aber weitaus schlimmer.
- Die „traurige“ Tatsache des Wirtschaftsbooms weltweit sei, dass die Arbeitsklasse daran nicht partizipieren konnte. In den USA seien alle Beschäftigungszuwächse der letzten zehn Jahre durch die Rezession zerstört worden. In den USA sei nun für die nächsten Jahre eine strukturell hohe Arbeitslosigkeit zu erwarten.
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