Kommentar
12:39 Uhr, 11.08.2006

MAN – traditionsreich, aber nicht träge

Der im DAX notierte MAN-Konzern, mit Sitz in München, gliedert sich in die fünf Geschäftsbereiche Nutzfahrzeuge (LKW und Busse), Drucksysteme (MAN Roland), Industriedienstleistungen (MAN Ferrostaal), Dieselmotoren (MAN B&W Diesel) und Turbomaschinen (MAN Turbo). Mit Wirkung zum 1. Juli dieses Jahres veräußerte das Unternehmen, das auf eine 248 Jahre lange Unternehmensgeschichte zurückblickt, seinen Druckmaschinenbereich und hält seither hieran nur noch einen Minderheitsanteil. In allen Unternehmensbereichen besetzt MAN mit Hilfe von weltweit rund 50.000 Mitarbeitern führende Marktpositionen. Konzernchef Hakan Samuelson konnte unlängst für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg um 10 Prozent auf 6,78 Mrd. Euro vermelden. Dabei zog der Gewinn nach Steuern um 133 Prozent auf 352 Mio. Euro an. Damit konnten die Markterwartungen übertroffen werden. Der Schwede Samuelson hatte es sich letztes Jahr zur Aufgabe gemacht, die Umsatzrendite bis spätestens 2007 bis auf 6 Prozent steigern zu können. Mittlerweile erscheint nach seinen Angaben sogar bereits für dieses Jahr ein Erreichen von rund 7,5 Prozent denkbar.

Betrachtet man die Aktie aus der charttechnischen Perspektive, so lässt sich ein intakter langfristiger Aufwärtstrend, ausgehend vom Baisse-Tief des Jahres 2002 bei rund 10 Euro, ausmachen. Im Rahmen einer sekundärzyklischen Abwärtskorrektur, beginnend vom Allzeithoch bei 69,54 Euro in diesem Mai, fielen die Notierungen auf die steigende 200-Tagelinie bei 48,94 Euro zurück und markierten dort Mitte Juni ein Korrekturtief. Die anschließende breit angelegte Stabilisierung oberhalb dieses Bereiches kann als Bodenbildung gewertet werden, sollte es den Kursen gelingen, den wichtigen Widerstandsbereich bei 58,50 Euro nachhaltig zu überwinden. Anderenfalls erschiene eine weitere Seitwärtsbewegung innerhalb einer breit angelegten Range zwischen ca. 48,94 und 58,50 Euro im mittelfristigen Zeitfenster wahrscheinlich. Trader, die auf eine Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends spekulieren möchten, könnten daher in Betracht ziehen, entweder prozyklisch oberhalb der 58,50 Euro oder antizyklisch im Bereich 48,94-51,82 Euro zum Beispiel eine Long-Position in einem Wave XXL Call einzunehmen und mit einem dem individuellen Risikoprofil entsprechenden Stop-Loss zu versehen.

WAVE XXL auf MAN

WKN DB653G8
ISIN DE000DB653G8
Art Call
BzV 1:10
Basispreis 50,08 Euro
Stopp Loss 52,50 Euro
Laufzeit Open End
Aktueller Kurs 0,68 Euro

Disclaimer:
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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