MÄRKTE USA/Zinssorgen belasten weiter - Adobe brechen ein
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NEW YORK (Dow Jones) - Anhaltende Zinssorgen haben die Wall Street auch zum Wochenausklang belastet. Der Rücksetzer des Vortages angesichts überraschend deutlich gestiegener Erzeugerpreise setzte sich damit fort. Die Daten hatten unterstrichen, dass die Teuerung in den USA hartnäckig hoch bleibt. Zinssenkungen durch die US-Notenbank dürften damit weiter in die Ferne gerückt sein, zumal der Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist, wie die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten gezeigt hatten.
Die zum Wochenschluss veröffentlichten Daten zu den Importpreisen heizten die Zinssorgen derweil nicht weiter an, sie stiegen im Februar wie von Ökonomen im Konsens erwartet. Gleichwohl sorgten sie aber auch nicht für Entspannung. Argumente für baldige Zinssenkungen lieferte indes der schwache Empire-State-Index für März, der überraschend stark eingebrochen ist. Allerdings ist er aufgrund des vergleichsweise hohen Dienstleistungsanteils in New York laut Marktteilnehmern relativ wenig relevant. Auch die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel etwas schwächer aus als erwartet und passte ins Bild einer langsamen Konjunkturabkühlung in den USA, wie ein Händler sagte.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 38.715 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzierten sich um 0,6 bzw. 1,0 Prozent. An der Nyse wurden 1.526 (Donnerstag: 599) Kursgewinner gezählt und 1.288 (2.246) -verlierer. Unverändert schlossen 81 (65) Titel.
Trotz der Inflationssorgen sehen Händler den Markt in einem weiterhin recht stabilen Zustand auf hohen Niveaus. "Der Gewinnzyklus des S&P-500 erreicht neue Höchststände (...). Wir glauben, dass der Index 6.250 Punkte erreichen müsste, um vom derzeitig rationalen Optimismus in einen irrationalen Überschwang überzugehen", sagte Solomon Tadesse, Leiter quantitative Aktienstrategie für Nordamerika bei der Societe Generale.
Renditen steigen weiter
Am Anleihemarkt legten die Renditen weiter zu, wenn auch mit gebremstem Tempo. Seit Tagen wird die These noch länger hoher Leitzinsen am Rentenmarkt gespielt. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 1,7 Basispunkte auf 4,31 Prozent.
Der Dollar baute die Vortagesgewinne noch leicht aus. Der Dollar-Index verbesserte sich um 0,1 Prozent. Die Analysten der SEB sehen noch weiteres Aufwertungspotenzial im Dollar zum Euro, weil sie mit Blick auf die US-Wirtschaft optimistischer geworden sind und weniger positive Impulse für den Euro sehen. Die Analysten verweisen zudem darauf, dass nach den jüngsten US-Inflationsdaten die Erwartungen an Zinssenkungen zurückgegangen sind.
Der festere Dollar belastete die Ölpreise, die in den vergangenen Tagen allerdings auch auf ein Viermonatshoch gestiegen waren. Die Notierungen für Brent und WTI gaben um bis zu 0,3 Prozent nach. Swissquote sieht den Ölpreis jedoch weiter im Aufwind - gestützt durch den Trend und die Dynamik. Falls die US-Notenbank aber in der kommenden Woche "falkenhafte" Töne anschlagen werde, könnte es mit dem Anstieg rasch vorbei sein.
Auch der Goldpreis gab zum Wochenausklang erneut leicht nach. Die Feinunze reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 2.157 Dollar. Hier belastete weiter die Aussicht auf längere Zeit hohe Zinsen.
Adobe nach Ausblick sehr schwach
Auf Unternehmensseite hat Adobe bei der Veröffentlichung von Geschäftszahlen einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Die Aktie stürzte um 13,7 Prozent ab. Der Sektorindex der Software-Aktien im S&P-500 reduzierte sich um 2,6 Prozent.
Für die Aktie von Ulta Beauty ging es um 5,3 Prozent abwärts. Der Kosmetikkonzern warnte vor einem schwächeren Wachstum der Branche und nannte Ertragsziele, die unter den Erwartungen des Marktes liegen.
Hibbett verloren 6,2 Prozent, nachdem der auf Sportartikel spezialisierte Einzelhändler enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt und einen pessimistischen Ausblick gegeben hat. Aktien der Kryptobranche folgten dem Bitcoin zwischenzeitlich nach unten, konnten sich von den Abgaben aber wieder erholen. Die Aktien von Coinbase, Marathon Digital Holdings und Microstrategy gewannen schließlich bis zu 6,2 Prozent. Der Bitcoin ist von dem am Donnerstag erreichten Rekordhoch oberhalb von 73.000 Dollar deutlich zurückgekommen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.714,77 -0,5% -190,89 +2,7% S&P-500 5.117,09 -0,6% -33,39 +7,3% Nasdaq-Comp. 15.973,17 -1,0% -155,36 +6,4% Nasdaq-100 17.808,25 -1,1% -206,56 +5,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,73 +2,7 4,71 31,3 5 Jahre 4,33 +4,0 4,29 33,4 7 Jahre 4,33 +3,4 4,30 36,4 10 Jahre 4,31 +1,7 4,30 43,3 30 Jahre 4,44 +0,3 4,43 46,7 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,0890 +0,0% 1,0877 1,0888 -1,4% EUR/JPY 162,34 +0,6% 161,32 161,35 +4,3% EUR/CHF 0,9622 -0,0% 0,9625 0,9618 +3,7% EUR/GBP 0,8549 +0,1% 0,8539 0,8540 -1,5% USD/JPY 149,06 +0,5% 148,30 148,20 +5,8% GBP/USD 1,2739 -0,1% 1,2737 1,2748 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2059 +0,1% 7,2036 7,2011 +1,2% Bitcoin BTC/USD 68.940,02 -3,6% 68.414,46 71.069,51 +58,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,98 81,26 -0,3% -0,28 +11,9% Brent/ICE 85,28 85,42 -0,2% -0,14 +11,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,3 26,38 +3,5% +0,93 -22,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.157,22 2.161,70 -0,2% -4,48 +4,6% Silber (Spot) 25,20 24,82 +1,5% +0,38 +6,0% Platin (Spot) 941,38 926,70 +1,6% +14,68 -5,1% Kupfer-Future 4,12 4,05 +1,9% +0,08 +5,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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