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18:06 Uhr, 02.05.2024

MÄRKTE USA/Zaghafte Erholung - Linde nach Quartalszahlen schwach

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  • Linde PLC
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  • Carvana Co.
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NEW YORK (Dow Jones) - Zaghaft aufwärts geht es am Donnerstagmittag (Ortszeit) an den US-Börsen, nachdem die US-Notenbank am Vortag mit keinen wirklich neuen Erkenntnissen aufgewartet hat. Nachdem zuletzt die Zinssenkungshoffnung immer weiter gesunken war und vereinzelt sogar über eine mögliche Zinserhöhung als nächstem Schritt spekuliert wurde, sagte US-Notenbankchef Powell, dass es unwahrscheinlich sei, dass der nächste Zinsschritt nach oben gehe. Darauf hatte der Aktienmarkt anfänglich mit kräftigen Gewinnen reagiert. Nachdem Powell aber auch sagte, es sei unsicher, dass es 2024 noch eine Zinssenkung geben werde, fielen die Gewinne wieder in sich zusammen.

Mit Verspätung scheint sich nun die positive Interpretation doch durchzusetzen. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent auf 38.098 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Indizes legen um 0,5 bzw. bis zu 1,0 Prozent zu. Am Anleihemarkt fallen die Renditen noch etwas weiter. Dass die US-Lohnstückkosten im ersten Quartal um einiges stärker gestiegen sind als erwartet, scheint die Akteure nur einen Tag nach den Fed-Verlautbarungen nicht aus der Ruhe zu bringen.

 Powell-Botschaft taubenhaft 

Während die Fed in ihrer Erklärung den Mangel an weiteren Fortschritten bei der Inflation in diesem Jahr eingeräumt habe, habe Powell in seiner Pressekonferenz eine taubenhafte Botschaft vermittelt, befinden die Analysten von Goldman Sachs. "Wir haben unsere Prognose unverändert gelassen und erwarten weiterhin zwei Zinssenkungen in diesem Jahr im Juli und November".

Marktstratege Quincy Krosby von LPL Financial betont, dass es keinen Hinweis auf eine mögliche Zinserhöhung gegeben habe, sondern nur die Mutmaßung, dass die Zinsen vielleicht länger hoch bleiben könnten, als ein ungeduldiger Markt es gerne hätte.

Der Dollar kann sich nach seinem Rücksetzer am Vortag etwas erholen. Auffallend volatil geht es beim Yen zu, unter dem Strich wertet die japanische Währung dabei kräftig auf von knapp 158 je Dollar am späten Mittwoch auf zuletzt 153,77. Dahinter dürfte eine neuerliche Intervention zur Stützung des Yen durch Japan stehen. Von der Spitze bis zum Tiefpunkt der ersten Yen-Bewegung habe das Ausmaß etwa 5 Yen betragen, was im Einklang mit früheren vermuteten und bestätigten Interventionen stehe, so die Maybank-Analysten.

Bei den Ölpreisen tut sich wenig, der Goldpreis (-0,8%) kommt mit den unerwartet hohen Lohnstückkosten etwas unter Druck. Die hohen Lohnkosten dürften die Inflation befeuern und damit auch die Spekulation, dass die Zinsen länger hoch bleiben dürften, heißt es im Handel.

Qualcomm sehr fest - Linde unter Druck 

Unter den Einzelwerten gilt es erneut eine ganze Flut an Geschäftszahlen zu verarbeiten. Qualcomm ziehen um 8,8 Prozent an. Der Halbleiterkonzern hat gute Geschäftszahlen für sein zweites Quartal vorgelegt. Ebenfalls im Halbleitersektor sacken Qorvo nach einer schwachen Prognose um 14,9 Prozent ab.

Ebay geben um 3,0 Prozent nach. Der Konzern hat im ersten Quartal solide Ergebnisse erzielt. Die Prognose für das Gesamtjahr liegt allerdings leicht unter den Erwartungen. Das Biotechnologieunternehmen Moderna hat trotz eines Umsatzeinbruchs besser abgeschnitten als gedacht, zudem kündigte Moderna für Herbst einen neuen Impfstoff an - der Kurs steigt um 7,7 Prozent.

Linde fallen um 6,0 Prozent. Der Industriegasekonzern hat im ersten Quartal von steigenden Preisen und einer höheren Produktivität profitiert und rechnet auch mit weiterem Gewinnwachstum. Allerdings will Linde auch Investitionen von 4,0 bis 4,5 Milliarden Dollar tätigen.

Conocophillips hat mit Produktionszahlen leicht die Prognosen der Wall Street übertroffen. Der bereinigte Gewinn verfehlte allerdings knapp die Schätzungen. Der Kurs gibt um 1,7 Prozent nach.

Doordash verbilligen sich um 12,1 Prozent, der Lebensmittellieferant verbuchte Verluste oberhalb der Marktschätzungen. Carvana machen einen Satz um 34 Prozent. Der Gebrauchtwagenhändler hat überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Fastly brechen dagegen um 34 Prozent ein, der Anbieter von Sicherheitssoftware verschreckte mit einem schwachen Ausblick. Der IT-Anbieter Freshworks enttäuscht mit dem Ausblick, der Kurs stürzt um 24,5 Prozent ab.

=== 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.097,98        +0,5%      194,69      +1,1% 
S&P-500              5.043,86        +0,5%       25,47      +5,8% 
Nasdaq-Comp.        15.753,73        +1,0%      148,25      +5,0% 
Nasdaq-100          17.457,78        +0,8%      139,24      +3,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,90         -5,5        4,96       48,5 
5 Jahre                  4,60         -5,1        4,65       60,0 
7 Jahre                  4,60         -4,3        4,64       63,0 
10 Jahre                 4,60         -3,2        4,63       72,3 
30 Jahre                 4,74         -0,9        4,75       77,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:08  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0706        -0,0%      1,0716     1,0683   -3,1% 
EUR/JPY                164,58        -0,6%      166,65     168,38   +5,8% 
EUR/CHF                0,9762        -0,6%      0,9813     0,9822   +5,2% 
EUR/GBP                0,8560        +0,1%      0,8549     0,8554   -1,3% 
USD/JPY                153,74        -0,5%      155,55     157,61   +9,1% 
GBP/USD                1,2506        -0,1%      1,2534     1,2489   -1,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2220        -0,2%      7,2342     7,2421   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             59.252,04        +2,4%   57.539,53  56.984,03  +36,1% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,53        79,00       -0,6%      -0,47   +8,3% 
Brent/ICE               83,38        83,44       -0,1%      -0,06   +9,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                30,9        28,91       +6,9%      +1,99  -11,5% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.299,69     2.319,22       -0,8%     -19,53  +11,5% 
Silber (Spot)           26,53        26,66       -0,5%      -0,12  +11,6% 
Platin (Spot)          954,36       954,70       -0,0%      -0,35   -3,8% 
Kupfer-Future            4,49         4,55       -1,4%      -0,06  +14,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

NEW YORK (Dow Jones) - Zaghaft aufwärts geht es am Donnerstagmittag (Ortszeit) an den US-Börsen, nachdem die US-Notenbank am Vortag mit keinen wirklich neuen Erkenntnissen aufgewartet hat. Nachdem zuletzt die Zinssenkungshoffnung immer weiter gesunken war und vereinzelt sogar über eine mögliche Zinserhöhung als nächstem Schritt spekuliert wurde, sagte US-Notenbankchef Powell, dass es unwahrscheinlich sei, dass der nächste Zinsschritt nach oben gehe. Darauf hatte der Aktienmarkt anfänglich mit kräftigen Gewinnen reagiert. Nachdem Powell aber auch sagte, es sei unsicher, dass es 2024 noch eine Zinssenkung geben werde, fielen die Gewinne wieder in sich zusammen.

Mit Verspätung scheint sich nun die positive Interpretation doch durchzusetzen. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent auf 38.098 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Indizes legen um 0,5 bzw. bis zu 1,0 Prozent zu. Am Anleihemarkt fallen die Renditen noch etwas weiter. Dass die US-Lohnstückkosten im ersten Quartal um einiges stärker gestiegen sind als erwartet, scheint die Akteure nur einen Tag nach den Fed-Verlautbarungen nicht aus der Ruhe zu bringen.

 Powell-Botschaft taubenhaft 

Während die Fed in ihrer Erklärung den Mangel an weiteren Fortschritten bei der Inflation in diesem Jahr eingeräumt habe, habe Powell in seiner Pressekonferenz eine taubenhafte Botschaft vermittelt, befinden die Analysten von Goldman Sachs. "Wir haben unsere Prognose unverändert gelassen und erwarten weiterhin zwei Zinssenkungen in diesem Jahr im Juli und November".

Marktstratege Quincy Krosby von LPL Financial betont, dass es keinen Hinweis auf eine mögliche Zinserhöhung gegeben habe, sondern nur die Mutmaßung, dass die Zinsen vielleicht länger hoch bleiben könnten, als ein ungeduldiger Markt es gerne hätte.

Der Dollar kann sich nach seinem Rücksetzer am Vortag etwas erholen. Auffallend volatil geht es beim Yen zu, unter dem Strich wertet die japanische Währung dabei kräftig auf von knapp 158 je Dollar am späten Mittwoch auf zuletzt 153,77. Dahinter dürfte eine neuerliche Intervention zur Stützung des Yen durch Japan stehen. Von der Spitze bis zum Tiefpunkt der ersten Yen-Bewegung habe das Ausmaß etwa 5 Yen betragen, was im Einklang mit früheren vermuteten und bestätigten Interventionen stehe, so die Maybank-Analysten.

Bei den Ölpreisen tut sich wenig, der Goldpreis (-0,8%) kommt mit den unerwartet hohen Lohnstückkosten etwas unter Druck. Die hohen Lohnkosten dürften die Inflation befeuern und damit auch die Spekulation, dass die Zinsen länger hoch bleiben dürften, heißt es im Handel.

Qualcomm sehr fest - Linde unter Druck 

Unter den Einzelwerten gilt es erneut eine ganze Flut an Geschäftszahlen zu verarbeiten. Qualcomm ziehen um 8,8 Prozent an. Der Halbleiterkonzern hat gute Geschäftszahlen für sein zweites Quartal vorgelegt. Ebenfalls im Halbleitersektor sacken Qorvo nach einer schwachen Prognose um 14,9 Prozent ab.

Ebay geben um 3,0 Prozent nach. Der Konzern hat im ersten Quartal solide Ergebnisse erzielt. Die Prognose für das Gesamtjahr liegt allerdings leicht unter den Erwartungen. Das Biotechnologieunternehmen Moderna hat trotz eines Umsatzeinbruchs besser abgeschnitten als gedacht, zudem kündigte Moderna für Herbst einen neuen Impfstoff an - der Kurs steigt um 7,7 Prozent.

Linde fallen um 6,0 Prozent. Der Industriegasekonzern hat im ersten Quartal von steigenden Preisen und einer höheren Produktivität profitiert und rechnet auch mit weiterem Gewinnwachstum. Allerdings will Linde auch Investitionen von 4,0 bis 4,5 Milliarden Dollar tätigen.

Conocophillips hat mit Produktionszahlen leicht die Prognosen der Wall Street übertroffen. Der bereinigte Gewinn verfehlte allerdings knapp die Schätzungen. Der Kurs gibt um 1,7 Prozent nach.

Doordash verbilligen sich um 12,1 Prozent, der Lebensmittellieferant verbuchte Verluste oberhalb der Marktschätzungen. Carvana machen einen Satz um 34 Prozent. Der Gebrauchtwagenhändler hat überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Fastly brechen dagegen um 34 Prozent ein, der Anbieter von Sicherheitssoftware verschreckte mit einem schwachen Ausblick. Der IT-Anbieter Freshworks enttäuscht mit dem Ausblick, der Kurs stürzt um 24,5 Prozent ab.

=== 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.097,98        +0,5%      194,69      +1,1% 
S&P-500              5.043,86        +0,5%       25,47      +5,8% 
Nasdaq-Comp.        15.753,73        +1,0%      148,25      +5,0% 
Nasdaq-100          17.457,78        +0,8%      139,24      +3,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,90         -5,5        4,96       48,5 
5 Jahre                  4,60         -5,1        4,65       60,0 
7 Jahre                  4,60         -4,3        4,64       63,0 
10 Jahre                 4,60         -3,2        4,63       72,3 
30 Jahre                 4,74         -0,9        4,75       77,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:08  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0706        -0,0%      1,0716     1,0683   -3,1% 
EUR/JPY                164,58        -0,6%      166,65     168,38   +5,8% 
EUR/CHF                0,9762        -0,6%      0,9813     0,9822   +5,2% 
EUR/GBP                0,8560        +0,1%      0,8549     0,8554   -1,3% 
USD/JPY                153,74        -0,5%      155,55     157,61   +9,1% 
GBP/USD                1,2506        -0,1%      1,2534     1,2489   -1,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2220        -0,2%      7,2342     7,2421   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             59.252,04        +2,4%   57.539,53  56.984,03  +36,1% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,53        79,00       -0,6%      -0,47   +8,3% 
Brent/ICE               83,38        83,44       -0,1%      -0,06   +9,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                30,9        28,91       +6,9%      +1,99  -11,5% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.299,69     2.319,22       -0,8%     -19,53  +11,5% 
Silber (Spot)           26,53        26,66       -0,5%      -0,12  +11,6% 
Platin (Spot)          954,36       954,70       -0,0%      -0,35   -3,8% 
Kupfer-Future            4,49         4,55       -1,4%      -0,06  +14,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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