MÄRKTE USA/Wenig verändert - Weitere US-Daten und Nvidia-Zahlen im Blick
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street dürfte zu Wochenbeginn die kräftigen Gewinne vom Freitag, nach den taubenhaften Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, verteidigen. Aktuell zeichnet sich eine wenig veränderte Eröffnung ab. Powell hatte die erhoffte Zinssenkung im September praktisch auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole angekündigt.
Powell hat die Tür für eine Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte im September zwar offen gelassen, aber eine geringere Senkung wird wahrscheinlich der erste Schritt sein, so Colin Finlayson, Co-Manager des Aegon Strategic Bond Fund bei Aegon Asset Management. "Die Tür steht für beides offen, aber die aktuelle Datenlage spricht eher für einen Schritt von 25 Basispunkten", ergänzt der Teilnehmer. Die Fed werde die Daten weiterhin beobachten, wobei sie sich insbesondere auf den Arbeitsmarkt konzentrieren dürfte.
Im Wochenverlauf stehen weitere wichtige Termine auf der Agenda. Konjunkturseitig dürfte hier vor allem auf den PCE-Preisindex am Freitag geschaut werden. Daneben wird der Chipkonzern Nvidia am Mittwoch Quartalszahlen veröffentlichen, die angesichts hochgesteckter Erwartungen Enttäuschungspotenzial bergen. Die Aktie klettert im vorbörslichen Handel um 0,4 Prozent. Chinesische Ingenieure für künstliche Intelligenz (KI) haben trotz der US-Exportkontrollen weiterhin Zugang zu amerikanischen Chips, unter anderem von Nvidia, berichtet das Wall Street Journal.
Auftragseingang deutlich über Erwartung
Am Berichtstag wurde vor der Startglocke der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für den Juli bekannt gegeben. Dieser lag mit einem Plus von 9,9 Prozent weit über der prognostizierten Zunahme von 4,0 Prozent. Ohne Rüstung lag die Zunahme sogar bei 10,4 Prozent.
Franklin Templeton: Keine größeren Portfolio-Anpassungen vor US-Wahl
Angesichts der Unsicherheiten über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl, die oft als entscheidend für die Wirtschaft und die Finanzmärkte angesehen wird, sollten Anleger nach Einschätzung des Franklin Templeton Institute abwarten, bevor sie größere Änderungen an ihren Portfolios vornehmen. "Der Ausgang der US-Wahlen ist sowohl für die Präsidentschaft als auch für die Mehrheiten im Senat und im Repräsentantenhaus noch ungewiss", so Stephen Dover, Chef-Anlagestratege und Leiter des Franklin Templeton Institute. Die US-Parteien würden sich vor allem mit Blick auf die Sektoren Energie und Pharmazeutika unterscheiden.
Dollar stabilisiert - Ölpreise steigen weiter
Der Dollar zeigt sich nach den kräftigen Abgaben am Freitag wenig verändert und stabilisiert sich damit. Der Dollar nähert sich einem Niveau, bei dem Anleger einen Kauf in Betracht ziehen könnten, so die Analysten von Danske Bank Research. Eine anhaltende Schwäche ist aber unwahrscheinlich, da die für dieses Jahr eingepreisten Zinssenkungen der Fed um 100 Basispunkte zu hoch sind, so Kristoffer Kjaer Lomholt, Direktor für Devisen- und Zinsstrategie. "Während wir die Möglichkeit einer weiteren kurzfristigen Dollar-Schwäche sehen, insbesondere da die positive Risikostimmung angesichts der bevorstehenden Zinssenkungen sowohl der Fed als auch der Europäischen Zentralbank anhält, glauben wir, dass die Bedingungen für eine nachhaltige Schwäche des Greenback noch nicht vollständig gegeben sind", ergänzt er.
Die Ölpreise setzen ihre Rally vom Freitag fort. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 3,0 Prozent. Die Ölpreise profitieren von der jüngsten Entwicklung im Nahostkonflikt. Israel hatte am Wochenende in einem Präventivschlag Ziele im Libanon angegriffen. Auch der weiterhin schwächere Dollar stützt. Dazu kommt die anhaltende unsichere Lage in Libyen.
Der Goldpreis legt leicht zu. Damit bleibt das Allzeithoch weiter in Sichtweite. "Dabei ist es weniger der Blick auf Zinssenkungen im September als vielmehr die Aussicht auf Zinssenkungen um insgesamt 100 Basispunkte bis zum Jahresende, die den Goldpreis treiben", sagt Oliver Stevens vom Brokerhaus Flow Community. Er verweist auch auf die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten.
Am Anleihemarkt erholen sich die Renditen leicht von den kräftigen Abgaben zum Wochenausklang.
Bei den Einzelwerten zeigt sich die Aktie von Regeneron Pharmaceuticals wenig verändert. Der US-Pharmakonzern hat von der Europäischen Kommission die Zulassung von Ordspono für bestimmte Patienten mit den beiden häufigsten Subtypen von Non-Hodgkin-Lymphomen erhalten. Die europäische Zulassung sei die weltweit erste für Ordspono und seine bispezifische Antikörperplattform, so Regeneron Pharmaceuticals. Die US-Gesundheitsbehörde FDA lehnte im März den Antrag von Regeneron auf Zulassung des Medikaments ab, da es Probleme bei der Rekrutierung von Bestätigungsstudien gab.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,91 -0,3 3,91 -51,2 5 Jahre 3,65 -0,0 3,65 -35,2 7 Jahre 3,71 +0,4 3,70 -26,4 10 Jahre 3,81 +1,0 3,80 -7,1 30 Jahre 4,11 +1,7 4,09 13,7 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,1161 -0,3% 1,1180 1,1179 +1,1% EUR/JPY 161,00 -0,1% 161,18 162,22 +3,5% EUR/CHF 0,9467 -0,2% 0,9478 0,9486 +2,0% EUR/GBP 0,8461 -0,1% 0,8472 0,8472 -2,5% USD/JPY 144,24 +0,1% 144,15 145,12 +2,4% GBP/USD 1,3191 -0,1% 1,3197 1,3195 +3,7% USD/CNH (Offshore) 7,1239 +0,1% 7,1215 7,1254 0% Bitcoin BTC/USD 63.685,10 -1,1% 64.016,40 61.034,90 +46,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,05 74,83 +3,0% +2,22 +8,6% Brent/ICE 81,14 79,02 +2,7% +2,12 +7,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 37,15 36,63 +1,4% +0,52 +12,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.523,61 2.512,67 +0,4% +10,94 +22,4% Silber (Spot) 30,02 29,83 +0,6% +0,19 +26,3% Platin (Spot) 974,31 966,30 +0,8% +8,01 -1,8% Kupfer-Future 4,22 4,20 +0,4% +0,02 +7,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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