MÄRKTE USA/Wenig Bewegung vor US-Daten - Oracle sehr schwach
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DOW JONES--Im Vorfeld der wichtigen Preisdaten tritt die Wall Street am Dienstag auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,1 Prozent auf 44.370 Punkte, der S&P-500 bewegt sich kaum und der Nasdaq-Composite steigt um 0,1 Prozent. Im Vorfeld dürften sich Akteure kaum weiter aus der Deckung wagen und möglicherweise eher auf Nummer sicher gehen und zu Verkäufen neigen. Dies gilt erst recht nach der jüngsten Rally mit zahlreichen Allzeithochs.
Zwar wird am 18. Dezember vom Markt mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer Zinssenkung gerechnet, sollten die Preisdaten allerdings stärker von der Erwartung abweichen, könnte dies noch einmal Bewegung bei der Zinsspekulation bringen. US-Notenbanker hatten zuletzt wiederholt darauf hingewiesen, datenabhängig zu entscheiden.
Im Handel wird zudem auf eine Reihe geopolitischer Risiken weltweit vor dem Jahresende verwiesen. Laut Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank überwiegen die Unsicherheiten die positiven Effekte der chinesischen Stimuli-Ankündigung vom Vortag. "Denken Sie daran, dass allein in der letzten Woche die französische Regierung abgewählt wurde, das Kriegsrecht in Südkorea ausgerufen wurde, die Wahl in Rumänien annulliert wurde und das Assad-Regime in Syrien zusammengebrochen ist", fügt er hinzu. Das seien eine Menge globaler Turbulenzen, die Investoren zu verdauen hätten.
Geopolitik spielt aktuell nur untergeordnete Rolle
Der Dollar legt im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten zu - der Dollarindex gewinnt 0,4 Prozent. Zwar gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed am 18. Dezember als ausgemachte Sache, gleichwohl könnten die Inflationsdaten die mittelfristigen Zinssenkungsaussichten der Fed dämpfen, heißt es im Handel.
Am Rentenmarkt steigen die Renditen daher - auch im Nachklapp auf aktuelle Daten. Die Lohnstückkosten wurden deutlich und auch stärker als vorausgesagt nach unten revidiert. Die Daten sprechen für eine eher verhaltene Lohninflation und liefern somit Argumente für weitere Zinssenkungen. Doch im Handel werden die Daten weitgehend ignoriert, weil am Mittwoch neue Inflationsdaten anstehen.
Nach den Vortagesaufschlägen legen die Ölpreise weiter zu. Die Preise für Brent und WTI steigen um bis zu 0,8 Prozent. Die chinesischen Rohölimporte sind im November gestiegen. Dieser Umstand sendet einen positiven Impuls an die Ölnachfrage, denn China ist der größte Ölimporteur weltweit. Dies sichere die Preise nach unten ab, heißt es. Die Rohölimporte Chinas spiegeln laut Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch nicht unbedingt eine stärkere Inlandsnachfrage wider. "Die Raffinerien haben das niedrige Preisniveau im November wahrscheinlich genutzt, um ihre Lagerbestände aufzustocken", so Fritsch. "Zusätzlich wurden neue Rohölverarbeitungskapazitäten in Betrieb genommen."
Im Umfeld sinkender Leitzinsen in den USA und der Eurozone steigt der Goldpreis - auch begünstigt durch die geopolitischen Unwägbarkeiten, wie die Swissquote Bank betont. Auch die Lohnstückkosten stützen den Goldpreis. Laut Citi ist der langfristige Aufwärtstrend des Edelmetalls intakt. Die Feinunze gewinnt 1,1 Prozent auf 2.693 Dollar.
Oracle enttäuscht
Auf Unternehmensseite stehen Oracle im Fokus. Die Aktie steht nach der Quartalszahlenvorlage stark unter Druck und verliert 7,8 Prozent. Der Anbieter von Cloud-Software verfehlte mit dem bereinigten Gewinn und dem Umsatz die Analystenerwartungen. Die Oracle-Zahlen deuten darauf hin, dass ein Teil der jüngsten Cloud-Dynamik eine Pause eingelegt hat, so BofA Securities. Das gesamte Cloud-Wachstum im zweiten Quartal entsprach gerade einmal der Mitte der Prognose, so die Analysten, und fügen hinzu, dass der Ausblick auf ein beschleunigtes Wachstum von Oracle Cloud Infrastructure [OCI] im vierten Quartal ein gewisses Risiko darstellt.
Yext prognostiziert für das vierte Quartal einen niedrigeren Umsatz als erwartet. Dass das Online-Marketing-Unternehmen im Berichtsquartal im Rahmen der Schätzungen abschnitt, kommt dagegen nicht an - der Kurs bricht um 17 Prozent ein. Planet Labs verlieren 6,7 Prozent. Der Anbieter von Erddaten rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatz unterhalb der Konsensschätzung. Dazu verfehlte die Gesellschaft auch im Berichtsquartal umsatzseitig die Prognosen.
Healthequity, ein Finanzdienstleister in der Gesundheitsbranche, erwartet im nächsten Jahr geringere Einnahmen als von Analysten prognostiziert. Der Kurs gibt um 4,7 Prozent nach. Vail Resorts, ein Betreiber von Skigebieten, verzeichnete einen geringeren Quartalsverlust als erwartet, worauf der Kurs um 3,4 Prozent zulegt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.369,58 -0,1% -32,35 +17,7% S&P-500 6.052,81 -0,0% -0,04 +26,9% Nasdaq-Comp. 19.764,40 +0,1% 27,71 +31,7% Nasdaq-100 21.439,40 -0,0% -1,42 +27,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,17 +4,6 4,12 -25,3 5 Jahre 4,11 +2,7 4,08 11,1 7 Jahre 4,17 +3,5 4,14 20,0 10 Jahre 4,23 +3,5 4,20 35,4 30 Jahre 4,41 +2,6 4,39 44,3 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Mo, 17:17 % YTD EUR/USD 1,0513 -0,4% 1,0558 1,0588 -4,8% EUR/JPY 159,85 +0,1% 159,84 159,87 +2,7% EUR/CHF 0,9275 +0,0% 0,9270 0,9278 -0,0% EUR/GBP 0,8241 -0,5% 0,8281 0,8276 -5,0% USD/JPY 152,07 +0,5% 151,40 151,00 +7,9% GBP/USD 1,2756 +0,0% 1,2750 1,2794 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2607 -0,1% 7,2484 7,2608 +1,9% Bitcoin BTC/USD 94.956,75 -2,2% 97.085,55 98.040,85 +118,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,90 68,37 +0,8% +0,53 -1,5% Brent/ICE 72,61 72,14 +0,7% +0,47 -1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,67 44,93 +1,6% +0,74 +17,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.693,38 2.663,02 +1,1% +30,36 +30,6% Silber (Spot) 32,06 31,83 +0,7% +0,22 +34,8% Platin (Spot) 944,08 947,00 -0,3% -2,93 -4,8% Kupfer-Future 4,21 4,22 -0,4% -0,02 +6,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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