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18:28 Uhr, 07.05.2025

MÄRKTE USA/Wall Street zwischen Zoll-Hoffnung und Fed-Entscheid

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DOW JONES--Zur Wochenmitte sorgen neue Schlagzeilen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China für eine leicht positive Stimmung an der Wall Street. Allerdings geben die Indizes im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank im späten Verlauf einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, der Nasdaq-Composite dreht sogar leicht ins Minus. Der Dow-Jones-Index zeigt sich am Mittag (Ortszeit) 0,6 Prozent höher bei 41.091 Punkten, der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent. Dagegen verliert der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer reisen in die Schweiz, um Pekings führenden Wirtschaftsvertreter zu treffen. Dieses hochrangige Treffen könnte den Weg für umfassendere Handelsgespräche ebnen. Das chinesische Außenministerium teilte mit, He Lifeng, Chinas Vizepremier und Wirtschaftsberater von Staatschef Xi Jinping, werde vom 9. bis 12. Mai die Schweiz besuchen und Gespräche mit US-Offiziellen führen.

Die Blicke sind auch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank gerichtet. Der Markt setzt hier auf eine Bestätigung des Zinsniveaus. Spannender dürften der Ausblick auf den weiteren Zinspfad und die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell werden. Dieser steht unter Druck, weil US-Präsident Donald Trump mehrfach Zinssenkungen gefordert hat. "Es wird allgemein erwartet, dass sie die Zinssätze unverändert lassen, aber dies ist die erste Sitzung seit dem 'Tag der Befreiung' und den darauf folgenden Marktturbulenzen, daher wird es wirklich wichtig sein, zu beurteilen, wie die Fed darüber denkt (...)", sagt Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank mit Blick auf die Zollpolitik von Trump.

Nach der jüngsten Talfahrt des Dollar stabilisiert sich dieser, der Dollar-Index gewinnt 0,3 Prozent. Die Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit mit China helfen dem Greenback, der seine nächsten Impulse vermutlich von den Fed-Aussagen am Abend erlangen wird. Analysten verweisen auf den Umstand, dass der Dollar im Handelskonflikt nicht als vermeintlich sicherer Hafen fungiert habe.

Renten vor Fed wenig bewegt

Der Rentenmarkt zeigt sich vor dem Fed-Entscheid wenig verändert und auch ohne klare Tendenz. Die zehnjährige Rendite der US-Staatsanleihen sinkt um 3 Basispunkte auf 4,29 Prozent.

Bei Gold werden nach dem jüngsten Höhenflug Gewinne eingestrichen, der Feinunze verbilligt sich um 1,3 Prozent. Im Wochenvergleich liegt das Edelmetall aber noch deutlich im Plus. Belastet wird der vermeintlich sichere Hafen von den Hoffnungen auf eine Deeskalation im Handelsdisput zwischen den USA und China. Auch der zulegende Dollar bremst.

Die Ölpreise haben ins Minus gedreht, nachdem sie zunächst ebenfalls von den Außenhandelshoffnungen gestützt worden sind. Die Notierungen für Brent und WTI verlieren bis zu 1,2 Prozent - erneut belastet von Sorgen über eine Überversorgung des Marktes. Die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA fielen derweil etwas stärker als erwartet.

AMD überzeugt - Weight Watchers pleite

Unter den Einzelaktien steigen Advanced Micro Devices (AMD) um 1,0 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat besser als erwartet ausgefallene Erstquartalszahlen vorgelegt. Zudem gab der Chiphersteller einen robusten Ausblick für das laufende Quartal. Die Themenparks und das Streaming-Geschäft haben sich im zweiten Geschäftsquartal bei Walt Disney positiv entwickelt. Den Konzernumsatz steigerte Disney im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent, auch die Gewinnkennziffern legten zu. Der Kurs zieht um 10,7 Prozent an.

Uber Technologies ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, lieferte aber insgesamt Geschäftszahlen mit Licht und Schatten ab. So verfehlte der Umsatz die Markterwartungen, der Kurs fällt um 2,9 Prozent. WW International, bekannt als Weight Watchers, brechen um knapp 40 Prozent ein, nachdem die Gesellschaft einen Insolvenzantrag gestellt hat.

Super Micro Computer geben nach einem schwachen Quartalsausblick 5,4 Prozent ab. Der KI-Serveranbieter verschreckte auch mit den Drittquartalszahlen. Besser lief es bei Arista Networks in der ersten Periode, doch ein schwacher Ausblick schickt die Aktie 6,8 Prozent gen Süden. Electronic Arts (+0,3%) legte positive Geschäftszahlen vor. Nach einem gesenkten Ausblick stürzen Sarepta Therapeutics um 20,3 Prozent ab.

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INDEX                     zuletzt       +/- %    absolut  +/- % YTD 
DJIA                    41.090,91       +0,6%     261,91      -3,1% 
S&P-500                  5.616,06       +0,2%       9,15      -3,9% 
NASDAQ Comp             17.639,32       -0,3%     -50,34      -8,4% 
NASDAQ 100              19.757,26       -0,2%     -34,09      -5,8% 
 
DEVISEN                   zuletzt       +/- %       0:00  Di, 17:26   % YTD 
EUR/USD                    1,1340       -0,3%     1,1374     1,1346   +9,9% 
EUR/JPY                  162,7590       +0,5%   161,9885   162,0820   -0,6% 
EUR/CHF                    0,9304       -0,5%     0,9349     0,9350   +0,0% 
EUR/GBP                    0,8502       -0,0%     0,8503     0,8487   +2,8% 
USD/JPY                  143,5275       +0,8%   142,4285   142,8575   -9,5% 
GBP/USD                    1,3337       -0,3%     1,3377     1,3369   +6,8% 
USD/CNY                    7,2015       +0,1%     7,1970     7,1960   -0,2% 
USD/CNH                    7,2188       +0,1%     7,2112     7,2098   -1,7% 
AUS/USD                    0,6455       -0,6%     0,6491     0,6487   +4,9% 
Bitcoin/USD             96.770,75       +2,2%  94.710,40  94.473,15   +1,5% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                   58,38       59,09      -1,2%      -0,71  -18,0% 
Brent/ICE                   61,37       62,04      -1,1%      -0,67  -17,0% 
 
METALLE                   zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold                      3385,83     3429,95      -1,3%     -44,12  +30,7% 
Silber                      28,80       29,25      -1,5%      -0,45   +4,7% 
Platin                     869,80      869,09      +0,1%       0,71   -0,7% 
Kupfer                       4,60        4,74      -2,9%      -0,14  +13,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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