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15:02 Uhr, 12.09.2024

MÄRKTE USA/Wall Street vor wenig verändertem Start

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den durch Zinssenkungshoffnungen getriebenen Vortagesaufschlägen dürfte die Wall Street am Donnerstag weitgehend stagnieren. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen behaupteten bis gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Die jüngste Verbrauerpreisentwicklung hatte zwar die Hoffnungen auf einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten in der kommenden Woche schwinden lassen, aber übergeordnet ist eine Zinssenkung am Zinsterminmarkt zu 100 Prozent eingepreist. Diese dürfte dann bei 25 Basispunkten liegen.

Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick schlechter als gedacht ausgefallen - die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen etwas höher als die Prognose aus, weichen aber nur unwesentlich von selbiger ab. Die Erzeugerpreise für August liefern ein Spiegelbild der Verbraucherpreise am Vortag. Sie treffen die Marktschätzungen, in der Kernrate liegen sie knapp oberhalb der Voraussagen. Insgesamt sinkt die Erzeugerpreisinflation. Änderungen zu den Zinsannahmen ergeben sich für Händler nicht.

"Die Fed wägt die Hartnäckigkeit der Dienstleistungspreisinflation auf der einen Seite gegen die Abschwächung des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite ab. Dieser Kompromiss macht es wahrscheinlicher, dass sie bei der Entscheidung in der nächsten Woche die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird, anstatt eine größere Senkung um ein halbes Prozent vorzunehmen", urteilt Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank.

EZB stützt Euro leicht

Nach dem Auspreisen eines großen Zinsschrittes mit gestiegenen Renditen geben diese am Rentenmarkt nun leicht nach. Der Euro zieht nach Zinssenkung im vorausgesagten Rahmen durch die Europäische Zentralbank (EZB) ganz moderat an - die EZB hatte die Kerninflationsprognosen leicht angehoben und damit für den weiteren Zinspfad womöglich einen Bremsschuh gelegt. Der Dollarindex verliert in der Folge 0,1 Prozent.

Um Umfeld sinkender Leitzinsen zu beiden Seiten des Atlantiks gewinnt Gold 0,9 Prozent pro Feinunze.

Wirbelsturm Francine sorgt im Golf von Mexiko weiter für Sorgen vor einem knapper werdendem Öl-Angebot, die Preise legen zu.

Moderna belasten auch Biontech

Moderna stürzen im vorbörslichen Aktienhandel nach einem schwachen Ausblick um 8 Prozent ab. Der Pharmakonzern will die Forschungsausgaben in den kommenden Jahren massiv nach unten fahren, um seine Liquiditätsposition zu verbessern. Enttäuschende Impfstoffverkäufe haben zudem zur Folge, dass Moderna für 2025 nur mit Umsätzen deutlich unter Markterwartung rechnet. Im Gefolge büßt der Kurs des deutschen Wettbewerbers Biontech, der auf ähnliche Biotechnologie setzt, 1,6 Prozent ein.

Microsoft entlässt 650 Mitarbeiter aus ihrer Videospielsparte. Es würden weder Studios geschlossen noch Spiele oder Geräte, heißt es weiter. Die Entlassungen seien Teil einer erheblichen Verkleinerung der globalen Spielebranche. Der Kurs reagiert mit plus 0,1 Prozent auf die Schlagzeilen.

Oxford Industries brechen nach schwachen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal um 13 Prozent ein, zudem senkte das Bekleidungsunternehmen den Ausblick. Mobile Infrastructure ziehen dagegen nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs um 5,5 Prozent an. Champions Oncology schreibt schwarze Zahlen und verbuchte höher als gedacht ausgefallene Umsätze in der ersten Periode - der Kurs schießt um über 25 Prozent nach oben.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,63         -0,6        3,64      -78,7 
5 Jahre                  3,44         -1,5        3,45      -56,3 
7 Jahre                  3,53         -0,7        3,54      -44,0 
10 Jahre                 3,65         -0,7        3,65      -23,3 
30 Jahre                 3,96         -0,5        3,97       -0,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Do., 7:52  Mi, 17:38   % YTD 
EUR/USD                1,1029        +0,1%      1,1018     1,1013   -0,1% 
EUR/JPY                156,68        -0,0%      157,45     155,87   +0,7% 
EUR/CHF                0,9407        +0,2%      0,9401     0,9356   +1,4% 
EUR/GBP                0,8446        +0,0%      0,8442     0,8455   -2,6% 
USD/JPY                142,08        -0,2%      142,90     141,54   +0,9% 
GBP/USD                1,3059        +0,1%      1,3052     1,3025   +2,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1252        -0,0%      7,1268     7,1239   +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             57.699,70        +0,6%   58.000,70  56.522,55  +32,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               68,13        67,31       +1,2%      +0,82   -4,0% 
Brent/ICE               71,25        70,61       +0,9%      +0,64   -5,4% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              35,425        36,16       -2,0%      -0,73   +8,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.534,28     2.511,81       +0,9%     +22,47  +22,9% 
Silber (Spot)           29,11        28,73       +1,3%      +0,38  +22,4% 
Platin (Spot)          965,43       956,10       +1,0%      +9,33   -2,7% 
Kupfer-Future            4,15         4,08       +1,7%      +0,07   +5,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

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