MÄRKTE USA/Wall Street vor Stabilisierung
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der Talfahrt des Vortages könnte sich die Wall Street am Freitag zunächst stabilisieren. Der Aktienterminmarkt signalisiert einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt. Am Vortag war vor allem die technologielastige Nasdaq unter die Räder geraten. Trotz niedriger und damit günstiger Inflationsdaten zählten die zinsempfindlichen Technologiewerte zu den klaren Verlierern am US-Markt. Nun dürften sich auch diese stabilisieren.
Allerdings passen die Erzeugerpreise für Juni nicht so recht ins Bild, denn die sind etwas stärker gestiegen als gedacht und deuten auf einen wachsenden Inflationsdruck hin. Die Aussicht auf eine erste US-Zinssenkung im September bleibe aber am Leben, heißt es im Handel. Die heftigen Vortagesverluste im Technologiesektor zeigten allerdings, dass hier bereits Vieles in Sachen Zinssenkungen eingepreist sei.
"In den vergangenen Monaten gab es einige der schwächsten Inflationsdaten seit Beginn des aktuellen Anstiegs im Jahr 2021, was zu wachsenden Erwartungen geführt hat, dass die Fed in den kommenden Monaten endlich die Zinsen senken kann", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Im Blick stehen zudem die Geschäftsausweise der drei Großbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Dazu wartet mit dem wichtigen US-Verbrauchervertrauen im frühen Geschäft noch ein Impulsgeber auf die Anleger.
Großbanken im Fokus
Bei den Einzelwerten stehen die Geschäftsausweise verschiedener Banken im Blick. JP Morgan hat im zweiten Quartal von einem Sondergewinn und einem soliden Investmentbanking profitiert. Die nach Bilanzsumme größte US-Bank verdiente mehr als von Analysten erwartet. Bereinigt um diesen Effekt verdiente JP Morgan allerdings weniger als im Vorjahr. Der Kurs zeigt sich vorbörslich hoch volatil, aktuell gibt er 0,3 Prozent nach.
Wells Fargo stürzen dagegen um 5,5 Prozent ab. Die Bank hat im zweiten Quartal einen knapp stabilen Gewinn verzeichnet. Einem besseren Ergebnis im Investmentbanking stand ein Rückgang im Privatkundengeschäft gegenüber. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten, allerdings warnt das Kreditinstitut vor nachlassenden Kostensenkungen.
Bank of New York Mellon steigen um 1,7 Prozent. Der Finanzkonzern verbuchte höhere Einnahmen und Ergebnisse in der zweiten Periode. Auf bereinigter Basis verdiente die Bank mehr als vom Markt veranschlagt. Hacker haben beim Telekommunikationskonzern AT&T Daten zu Anrufen und Textnachrichten von fast allen Mobilfunkkunden erbeutet. Der Kurs gibt 2,2 Prozent nach.
Der Industriehändler Fastenal (+1,4%) hat die Marktprognosen zum zweiten Quartal erfüllt. Händler hätten sich etwas mehr Wachstum gewünscht, heißt es. Microsoft (-0,1%): Republikanische Abgeordnete fordern eine Untersuchung der 1,5-Milliarden-Dollar-Investition des Unternehmens in das in Abu Dhabi ansässige KI-Unternehmen G42 und äußern Bedenken hinsichtlich möglicher Verbindungen zu China. Tesla geben nach einer Abstufung durch die UBS 2 Prozent nach. Am Vortag hatten Berichte die Runde gemacht, wonach der E-Autobauer die geplante Vorstellung des Robotaxis verschieben werde.
LuxUrban Hotels (-9%) legt ein vorgeschlagenes Folgeangebot von Aktien und vorfinanzierten Optionsscheinen auf. ASP Isotopes (-17,1%) will neue Aktien ausgeben.
Auch Renten stabilisiert
Am Rentenmarkt sinken die US-Renditen mit den Zinssenkungserwartungen im Nachklapp zu den niedrigen Verbraucherpreisdaten des Vortages einen Tick weiter. Doch wie der Aktienmarkt scheinen sich auch Anleihen zu stabilisieren.
Nach der Talfahrt des Vortages, als der Dollar von gesunkenen Marktzinsen belastet wurde, verliert der Greenback weitere 0,1 Prozent. Damit perlen die höheren Erzeugerpreise am Dollar zunächst ab. Wegen der übergeordnet herrschenden Zinssenkungsfantasie bestehe Abwärtspotenzial für den Greenback, urteilt die ING und traut dem Euro Wechselkurse von kurzfristig über der Marke von 1,09 Dollar zu.
Bei Gold werden nach der Vortagesrally Gewinne eingestrichen - befeuert von den Erzeugerpreisen. Die Erdölpreise steigen leicht. Zinssenkungen könnten die Konjunktur ankurbeln und die Nachfrage nach Öl erhöhen, heißt es im Handel. "Wir halten weiterhin an unserer Ansicht fest, dass der Brent-Ölpreis im laufenden Quartal durchschnittlich 88 Dollar pro Barrel betragen wird", urteilt die ING. Aktuell kostet das Fass 85,40 US-Dollar.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,50 -1,1 4,52 8,4 5 Jahre 4,14 -0,6 4,14 13,8 7 Jahre 4,16 -0,3 4,16 18,6 10 Jahre 4,21 -0,0 4,21 33,3 30 Jahre 4,43 +0,6 4,42 45,9 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:28 Do, 17:22 % YTD EUR/USD 1,0885 +0,2% 1,0866 1,0874 -1,4% EUR/JPY 172,96 +0,1% 172,90 172,43 +11,2% EUR/CHF 0,9746 +0,0% 0,9738 0,9720 +5,0% EUR/GBP 0,8402 -0,2% 0,8418 0,8415 -3,1% USD/JPY 158,90 -0,0% 159,11 158,54 +12,8% GBP/USD 1,2956 +0,3% 1,2909 1,2922 +1,8% USD/CNH (Offshore) 7,2728 +0,1% 7,2764 7,2659 +2,1% Bitcoin BTC/USD 57.315,71 -0,3% 57.284,27 58.126,88 +31,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,41 82,62 +1,0% +0,79 +16,4% Brent/ICE 86,00 85,40 +0,7% +0,60 +13,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,48 31,11 +1,2% +0,37 -3,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.397,47 2.415,36 -0,7% -17,89 +16,3% Silber (Spot) 30,61 31,48 -2,8% -0,87 +28,7% Platin (Spot) 992,69 1.007,15 -1,4% -14,46 +0,1% Kupfer-Future 4,54 4,50 +1,0% +0,05 +15,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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