MÄRKTE USA/Wall Street im Plus - Nvidia nach Zahlen volatil
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NEW YORK (Dow Jones) - Anleger zeigen sich am Mittwoch vor der Feiertagspause in Maßen kaufbereit, nachdem sie vorbörslich noch zögerlich agiert hatten. Am Donnerstag bleiben die Börsen wegen des Erntedank-Feiertages geschlossen, am Freitag findet lediglich ein verkürzter Handel statt. Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag (US-Ostküstenzeit) 0,6 Prozent auf 35.293 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,5 bzw. 0,7 Prozent zu. Händler bescheinigen dem Markt eine gewisse Robustheit - gerade im Hinblick auf die verkürzte Handelswoche.
Denn die These, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sei, hatte am Vortag Risse bekommen. Das Sitzungsprotokoll der Fed ließ erkennen, dass ein Ende des Zinsanhebungszyklus keinesweges beschlossene Sache ist. Dazu passen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die einmal mehr die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts zeigen. Zudem sank die Stimmung der US-Verbraucher im November weniger deutlich als befürchtet. Für ein Ende der Zinserhöhungen sprechen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter, die deutlicher als erwartet sanken. Anleger beruhigen sich daher mit der Überzeugung, dass Zinsanhebungen zumindest kurzfristig in den USA nicht auf der Agenda stehen dürften.
Im Blick stehen für den ganzen Technologiesektor die Ergebnisse von Nvidia. Der KI-Chiphersteller übertraf die Umsatz- und Gewinnerwartungen, die Aktie zeigt sich volatil und schwankt zwischen Gewinnen und Verlusten. Aktuell fällt sie um 3,3 Prozent. Händler begründen die Zurückhaltung damit, dass der Aktienkurs in diesem Jahr bereits 240 Prozent gestiegen ist. Zudem warnte der Halbleiterkonzern vor erweiterten Lieferbeschränkungen durch die US-Regierung für das China-Geschäft, dieses werde daher deutlich zurückgehen.
Einige Teilnehmer sind ohnehin skeptisch, ob der Technologiesektor nicht bereits zu heiß gelaufen ist. Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, sagt: "Bestimmte Marktsektoren, vor allem Techwerte, werden als ein wenig überkauft wahrgenommen". Der technologielastige Nasdaq-100 ist 2023 bisher um 45,6 Prozent gestiegen, während der S&P-500 um 18,2 Prozent zugelegt hat.
Dollar fester - Öl unter Druck
Der Dollar zeigt sich befestigt, der Dollarindex steigt um 0,5 Prozent. Der Greenback ist Anfang des Monats unter Verkaufsdruck geraten und befindet sich nun in der Nähe des überverkauften Bereichs, was eine Erholung ermöglichen könnte, so Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin bei Swissquote Bank. "Der Ausverkauf des Dollar könnte angesichts des vorsichtigen Tons der US-Notenbank und des deutlichen Rückgangs der langfristigen US-Anleiherenditen bald seinen Tiefpunkt erreichen", ergänzt die Expertin. Die aktuell anziehenden Marktzinsen stützen den Greenback am Mittwoch.
Die Anleihen fallen leicht und hieven die Renditen ins Plus. Die robusten Arbeitsmarktdaten gepaart mit den überraschend positiv gestimmten US-Verbrauchern riefen Erinnerungen an das Fed-Protokoll des Vortages wach, heißt es.
Die Ölpreise stehen unter Druck. Unstimmigkeiten über die Förderpolitik haben das Ölkartell Opec dazu veranlasst, das für das Wochenende anberaumte Treffen zu verschieben. Zunächst müsste eine Meinungsverschiedenheit über die Produktion afrikanischer Länder gelöst werden, wie Delegierte mitteilten. Zudem sind die Rohöllagerbestände in den USA sehr viel deutlicher gestiegen als veranschlagt.
HP nach Zahlenausweis fest
Unter den Einzelwerten geht es für HP um 2,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen litt zwar in seinem vierten Geschäftsquartal unter einer schwächeren Nachfrage nach PC und Druckern, schnitt aber dennoch im Rahmen der Erwartungen ab und bestätigte den Gewinnausblick für 2023/24.
Urban Outfitters wartete mit einem starken Rückgang der vergleichbaren Umsätze im Berichtsquartal auf. Der Kurs sackt darauf um 11,3 Prozent ab. Der Einzelhändler Nordstrom schaffte es trotz gesunkener Umsätze, schwarze Zahlen zu schreiben, die zudem etwas höher ausfielen als von Analysten geschätzt. Der Kurs gibt aber mit der schwachen Erlösentwicklung um 3,9 Prozent nach.
Autodesk werden um 4,8 Prozent nach unten genommen. Das Softwareunternehmen übertraf zwar die Erwartungen für das Berichtsquartal, präsentierte aber nur einen durchwachsenen Ausblick. Deere hat zwar die Ergebnisserwartungen übertroffen, jedoch mit dem Ausblick enttäuscht. Die Aktie des Landmachinenherstellers gibt 4,3 Prozent ab.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.293,31 +0,6% 205,02 +6,5% S&P-500 4.562,72 +0,5% 24,53 +18,8% Nasdaq-Comp. 14.301,62 +0,7% 101,64 +36,6% Nasdaq-100 16.047,29 +0,7% 113,67 +46,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,90 +2,5 4,87 48,0 5 Jahre 4,44 +3,3 4,41 43,8 7 Jahre 4,46 +3,6 4,42 49,1 10 Jahre 4,42 +2,5 4,39 53,7 30 Jahre 4,55 -0,1 4,55 58,3 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:15 Uhr Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0875 -0,3% 1,0903 1,0934 +1,6% EUR/JPY 162,76 +0,6% 162,37 161,70 +16,0% EUR/CHF 0,9630 -0,1% 0,9641 0,9651 -2,7% EUR/GBP 0,8717 +0,1% 0,8709 0,8723 -1,5% USD/JPY 149,66 +0,9% 148,95 147,88 +14,1% GBP/USD 1,2477 -0,5% 1,2518 1,2536 +3,2% USD/CNH (Offshore) 7,1693 +0,3% 7,1522 7,1410 +3,5% Bitcoin BTC/USD 36.528,76 +0,4% 36.502,04 36.958,92 +120,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,85 77,77 -3,8% -2,92 -2,5% Brent/ICE 79,45 82,45 -3,6% -3,00 -2,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,1 43,85 +2,9% +1,25 -51,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.990,03 1.998,43 -0,4% -8,40 +9,1% Silber (Spot) 23,62 23,78 -0,6% -0,15 -1,4% Platin (Spot) 926,53 937,50 -1,2% -10,97 -13,3% Kupfer-Future 3,76 3,81 -1,5% -0,06 -1,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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