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15:45 Uhr, 30.01.2025

MÄRKTE USA/Wall Street gestützt von Geschäftsberichten

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DOW JONES--Überwiegend positiv ausgenommene Geschäftszahlen bescheren der Wall Street am Donnerstag nach den knappen Abgaben des Vortages leichte Aufschläge. Händler versuchen, sich einen Reim auf die Geschäftsberichte von Microsoft, Meta Platforms und Tesla zu machen. Microsoft überzeugt die Anleger nicht, Meta und Tesla dagegen schon. Im frühen Geschäft stagniert der Dow-Jones-Index bei 44.732 Punkten, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent zu.

Die starken Geschäftszahlen von Meta scheinen am Gesamtmarkt die Enttäuschung über Microsoft in den Hintergrund treten zu lassen. Mit Apple und Intel warten bereits die nächsten Technologieschwergewichte mit ihren Zahlenausweisen - allerdings erst nach der Schlussglocke. Auch der Deepseek-Schreck vom Wochenbeginn scheine weiter an Brisanz zu verlieren, heißt es mit Blick auf Meta. Nvidia fallen allerdings um weitere 1,0 Prozent, Broadcom legen dagegen um 6,1 Prozent zu. "Privatanleger haben (bislang) auf den durch Deepseek ausgelösten Aktienverkauf reagiert, indem sie das getan haben, was sie am besten können: sie haben die Kursrückgänge gekauft", sagen die Vanda-Analysten.

Die Fed hatte am Vorabend bewiesen, mit ihrem bestätigten Leitzinsniveau auf Kurs zu bleiben und dem Drängen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Zinsen nicht nachzukommen. Die Unabhängigkeit der US-Notenbank sei ein hohes Gut und schaffe Vertrauen am Finanzmarkt, heißt es. Während die US-Wirtschaft im vierten Quartal robust, aber einen Tick weniger gewachsen ist als vorausgesagt, stieg der von der Fed als Inflationsmaß favorisierte Deflator (PCE) um 2,3 Prozent nach einem Plus von 1,5 Prozent. Der BIP-Deflator betrug 2,2 Prozent nach 1,9 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 2,3 Prozent erwartet. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen indes besser als gedacht aus. Die Fed hatte am Vortag eine längere Zinssenkungspause angedeutet, die durch die Daten durchaus gerechtfertigt zu sein scheint.

Meta setzt positives Ausrufezeichen

Unter den Einzelaktien ziehen Meta Platforms um 2,1 Prozent an. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Meta wird nach Angaben von Insidern zudem rund 25 Millionen Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit aus dem Jahr 2021 mit US-Präsident Trump beizulegen.

Tesla ziehen um 4,8 Prozent an. CEO Elon Musk hat von vollständig selbstfahrenden Autos, die in diesem Jahr in den USA auf die Straße kommen sollen, und von der Produktion Tausender humanoider Optimus-Roboter gesprochen, nachdem der Autohersteller für das vierte Quartal durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hat.

Microsoft fallen indes nach Geschäftsausweis um 6,2 Prozent. Der Softwarekonzern hat zwar im zweiten Quartal mit Umsatz und Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen. Das Cloud-Computing-Geschäft wuchs allerdings langsamer.

International Business Machines (IBM) hat im vierten Quartal dank ihrer KI-Strategie höhere Umsätze erzielt. Der Kurs legt um 9 Prozent zu - trotz eines Gewinnrückgangs. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag über den Erwartungen. Caterpillar hat im vierten Quartal rückläufige Umsätze verzeichnet und die Markterwartungen bei den Erlösen das fünfte Mal in Folge verfehlt, der Kurs gibt um 4,6 Prozent nach.

United Parcel Service (UPS) brechen um 14,4 Prozent ein, der Paketlogistiker hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick blieb jedoch hinter den Markterwartungen zurück. Der größte UPS-Kunde Amazon wird sein Volumen halbieren.

Sherwin-Williams (+0,8%) hat im vierten Quartal von höheren Preisen profitiert. Der US-Farbenhersteller und Dow-Neuling verdiente unter dem Strich mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr sagt er ein Gewinnwachstum voraus. Die Aktie der Dow Inc sinkt um 6,8 Prozent, nachdem der Chemiekonzern den Abbau von 1.500 Stellen bekannt gegeben hat.

ServiceNow stürzen um 12,3 Prozent ab, die Software-Gesellschaft enttäuscht mit den Festkundenerlösen und auch dem Ausblick. Lam Research (+4,2%) überzeugt vor allem gewinnseitig. Whirlpool (-15%) ist in die Verlustzone gerutscht.

Dollar auf Tagestief nach EZB

Der Euro steigt mit den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf Tageshoch, der Dollar-Index sinkt um 0,2 Prozent. Im Handel verweist man auf die Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt robust bleibe - auch wenn der EZB-Rat überwiegend ein Abwärtsrisiko für die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum sieht. LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch verweist allerdings auf die veröffentlichten Daten zur Lohnentwicklung im Euroraum. Diese "zeigen bislang noch keine wirkliche Entspannung, entgegen dem, was dazu in dem Statement der EZB behauptet wird."

Am Rentenmarkt fallen die Renditen - trotz der anstehenden Zinssenkungspause der Fed. Vielleicht bekämen doch einige Anleger wegen der Rufe von Trump nach niedrigeren Zinsen kalte Füße, heißt es. Allerdings erholen sich die Renditen von den Tagestiefs im Nachklapp auf die Daten.

Während die Erdölpreise sich wenig bewegen, steigt der Goldpreis mit der Zinssenkung durch die EZB.

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INDEX                  zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                 44.732,24        +0,0%         18,72          +5,1% 
S&P-500               6.057,05        +0,3%         17,74          +3,0% 
Nasdaq-Comp.         19.673,58        +0,2%         41,26          +1,9% 
Nasdaq-100           21.498,97        +0,4%         87,51          +2,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit               Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,21         -0,3          4,21           -3,0 
5 Jahre                   4,32         -1,4          4,33           -6,0 
7 Jahre                   4,42         -1,5          4,43           -6,3 
10 Jahre                  4,52         -2,4          4,54           -5,4 
30 Jahre                  4,76         -1,7          4,78           -1,9 
 
DEVISEN                zuletzt        +/- %  Do, 7:35 Uhr  Mi, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD                 1,0424        +0,0%        1,0412         1,0418   +0,7% 
EUR/JPY                 160,60        -0,7%        160,99         161,57   -1,4% 
EUR/CHF                 0,9458        +0,1%        0,9443         0,9449   +0,8% 
EUR/GBP                 0,8367        -0,1%        0,8372         0,8380   +1,1% 
USD/JPY                 154,05        -0,7%        154,64         155,09   -2,1% 
GBP/USD                 1,2458        +0,1%        1,2437         1,2432   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)      7,2661        +0,0%        7,2675         7,2637   -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             105.179,45        +1,6%    105.306,50     101.899,35  +11,1% 
 
ROHÖL                  zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                72,91        72,62         +0,4%          +0,29   +2,3% 
Brent/ICE                76,82        76,58         +0,3%          +0,24   +2,7% 
GAS                             VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               52,395        51,49         +1,8%          +0,91   +1,9% 
 
METALLE                zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           2.781,26     2.759,68         +0,8%         +21,59   +6,0% 
Silber (Spot)            31,38        30,84         +1,7%          +0,53   +8,7% 
Platin (Spot)           965,80       951,75         +1,5%         +14,05   +6,5% 
Kupfer-Future             4,32         4,28         +0,8%          +0,03   +7,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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