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14:54 Uhr, 15.10.2025

MÄRKTE USA/Wall Street fester erwartet - US-Banken überzeugen erneut

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DOW JONES--Die Wall Street dürfte die Erholung aus dem späten Vortagesgeschäft am Mittwoch fortsetzen. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,8 Prozent zu. Damit dürfte sich der marktbreite Index nur noch rund 1 Prozent unterhalb seines jüngsten Allzeithochs bewegen. Der Markt war zuletzt von rhetorischen Verschärfungen aus China und den USA im jüngsten Handelskonflikt belastet wurden, taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell stützten dagegen. Dieser hatte weitere Zinssenkungen signalisiert. Dazu kommen erneut positive Zahlen aus dem Bankensektor.

Nach den besser als erwarteten Ergebnissen von JP Morgan, Wells Fargo und Goldman Sachs am Vortag überzeugte vorbörslich auch die Bank of America. Diese hat im dritten Quartal von Wachstum im Investmentbanking, im Handel mit Aktien und Anleihen sowie in der Vermögensverwaltung profitiert. Die US-Bank steigerte ihren Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Kurs steigt vorbörslich um 3,9 Prozent.

Auch Morgan Stanley (+4,1%) hat im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verzeichnet. Die US-Bank profitierte ebenfalls von einer deutlichen Erholung im Investmentbanking, einem Anstieg der Einnahmen im Handel mit Aktien und Anleihen sowie einem robusten Vermögensverwaltungsgeschäft. Morgan Stanley schnitt besser ab als von Analysten erwartet.

Die Aktien von Eli Lilly gewinnen 0,1 Prozent. Der US-Pharmakonzern hat mit seiner Diabetes- und Abnehm-Pille Orforglipron weitere klinische Studienerfolge erzielt. Das in der Entwicklung befindliche Medikament mit dem Hormon GLP-1 hat in zwei vor kurzem durchgeführten Phase-3-Studien die primären und alle wichtigen sekundären Endpunkte erreicht, wie der Konzern mitteilte.

Abbott Laboratories verlieren 2,8 Prozent. Der Hersteller von Medizingeräten und Ernährungsprodukten meldete für das dritte Quartal Umsatz und bereinigten Gewinn, der den Schätzungen der Analysten entsprach. Zudem wurde die Prognose für das bereinigte Jahresergebnis auf 5,12 bis 5,18 Dollar pro Aktie, gegenüber zuvor 5,10 bis 5,20 Dollar, präzisiert.

Darüber hinaus gibt es trotz Regierungsstillstands Konjunkturdaten zu verarbeiten. So fiel der Empire State Manufacturing Index für Oktober wesentlich besser als erwartet aus. Er kletterte auf 10,7 nach minus 8,7 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich mit einer Erholung auf minus 1,8 gerechnet.

Gold steigt weiter und überwindet Marke von 4.200 Dollar

Der Goldpreis klettert über die Marke von 4.200 Dollar und markiert bei 4.218 Dollar erneut ein Rekordhoch. Aktuell geht es für die Feinunze um 1,1 Prozent auf 4.187 Dollar nach oben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die wachsenden Erwartungen weiterer Zinssenkungen kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, heißt es.

Der Dollar gibt erneut nach, der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Während am Markt vielfach die taubenhaften Aussagen von US-Notenbankchef Powell als Erklärung herumgereicht werden, spricht die VP Bank von schwindendem Vertrauen in die USA als Hauptursache für die Schwäche des Greenback. "Unter der Regierung Trump erodiert die Unabhängigkeit zentraler Institutionen - einschließlich der Fed", so die Analysten. Dies führe an den Devisen-Märkten zu zunehmender Skepsis.

Die Renditen am Anleihemarkt setzen ihren Abwärtstrend fort, seit Fed-Chef Powell eine Zinssenkung im Oktober angedeutet hat. Die Märkte warten auf den Konjunkturbericht "Beige Book" am Abend. "Wir achten auf Aussagen, die sich auf die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage und die Erwartungen der Unternehmen hinsichtlich des Aktivitätswachstums für den Rest des Jahres beziehen", so Goldman Sachs. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt um 1,0 Basispunkte auf 4,02 Prozent.

Die Ölpreise legen moderat zu und können damit zwischenzeitiche leichte Verluste aufholen. Weiter belastet die Sorge, dass eine Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China - den beiden größten Ölverbrauchern der Welt - die Nachfrage drosseln könnte. Der Markt wartet nun auf die im Verlauf anstehenden US-Lagerbestandsdaten für Rohöl und Benzin, um weitere Hinweise auf die Verbrauchstrends zu erhalten.

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DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                     1,1620        +0,1%      1,1608      1,1568  +11,7% 
EUR/JPY                     176,20        +0,0%      176,13      176,19   +8,1% 
EUR/CHF                     0,9299        +0,0%      0,9297      0,9310   -0,9% 
EUR/GBP                     0,8707        -0,1%      0,8715      0,8676   +4,8% 
USD/JPY                     151,63        -0,1%      151,74      152,30   -3,2% 
GBP/USD                     1,3346        +0,2%      1,3320      1,3333   +6,6% 
USD/CNY                     7,1091        -0,1%      7,1150      7,1093   -1,3% 
USD/CNH                     7,1325        -0,1%      7,1406      7,1350   -2,7% 
AUS/USD                     0,6512        +0,4%      0,6486      0,6522   +5,3% 
Bitcoin/USD             111.615,00        -1,4%  113.180,75  114.392,65  +22,3% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    58,65        58,27       +0,7%        0,38  -18,2% 
Brent/ICE                    62,71        62,39       +0,5%        0,32  -16,4% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.186,86     4.141,73       +1,1%       45,14  +56,6% 
Silber                       52,81        51,47       +2,6%        1,34  +80,7% 
Platin                    1.425,72     1.414,37       +0,8%       11,35  +62,7% 
Kupfer                        5,03         5,02       +0,0%        0,00  +22,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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