MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Salesforce und Unitedhealth hieven Dow nach oben
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Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones) - In unterschiedliche Richtungen entwickeln sich die Indizes an der Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit). Während der nur 30 Aktien umfassende Dow-Jones-Index zulegt, kommen die anderen, wesentlich breiteren Indizes zurück. Der Dow profitiert von starken Kursgewinnen der Salesforce-Aktie und einem deutlichen Plus des Schwergewichts Unitedhealth. Er steigt um 0,9 Prozent auf 35.740 Punkte steigt. Der S&P-500 büßt 0,2 Prozent ein, die Nasdaq-Indizes geben um bis zu 0,8 Prozent nach.
Am Rentenmarkt steigen die Renditen nach den jüngsten kräftigen Rückgängen. Das mit Spannung erwartete und von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), ist in der Kernrate wie erwartet ausgefallen. Möglicherweise hatten sich einige Akteure mehr erhofft, zumal in der Eurozone die Teuerung im November nach unten überraschte. Dazu hatte der Markt zuletzt schon stark spekuliert, dass die Zinsen schon ab März 2024 sinken dürften.
Zu den steigenden Renditen trägt aber auch bei, dass der Einkaufsmanagerindex in Chicago im November viel besser als erwartet ausgefallen und deutlich in den Expansion anzeigenden Bereich gestiegen ist. Das spricht eher gegen sinkende Zinsen. Die übrigen Daten des Tages wie die Ausgaben und Einkommen der Verbraucher und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.
Dollar auf Erholungskurs - Ölpreise extrem volatil
Der Dollar erholt sich von seiner jüngsten Schwäche. Der Euro geht mit 1,0907 Dollar um. Im sehr frühen Tageshoch waren es noch fast 1,10 Dollar. Ein Teil der Nachfrage nach dem Dollar dürfte auf das Monatsende zurückzuführen sein, der andere auf den enttäuschend ausgefallenen chinesischen Einkaufsmanagerindex, die Revision des französischen BIP, das zeige, dass die Wirtschaft dort im dritten Quartal geschrumpft ist, und dem schwächer als erwartet berichteten Verbraucherpreisindex der Eurozone, sagt Devisenexperte Marc Chandler von Bannockburn. Dazu stützen die anziehenden US-Renditen den Greenback.
Beim Öl geht es extrem volatil zu, passend zu unklaren Aussagen vom Treffen der Opec+. Waren die Preise zunächst noch um rund 2 Prozent gestiegen, fallen sie inzwischen - teils sehr stark. Zunächst hatte es aus Opec-Kreisen geheißen, dass man sich auf zusätzliche Förderkürzungen von 1 Million Barrel täglich geeinigt habe. In der inzwischen veröffentlichten offiziellen Pressemitteilung gibt es aber keinen Hinweis auf eine Vereinbarung über eine zusätzliche Kürzung der Förderquoten. Die Opec+ teilt lediglich mit, dass Brasilien ab Januar als Mitglied beitreten werde und die bisherigen Vereinbarungen bekräftigt worden seien und als Termin für das nächste Ministertreffen der 1. Juni 2024 festgelegt worden sei.
Amena Bakr, stellvertretende Büroleiterin und Opec-Korrespondentin bei Energy Intelligence, rief auf X dazu auf, "geduldig zu sein" und "auf die Ankündigung der freiwilligen Kürzungen zu warten".
Salesforce von Margenausblick beflügelt
Salesforce hat nach klaren Steigerungen von Gewinn und Umsatz im dritten Geschäftsquartal für das Gesamtjahr eine deutliche Verbesserung bei der operativen Gewinnmarge in Aussicht gestellt. Damit hält der Hersteller von Unternehmenssoftware sein Versprechen ein, die Kosten zu senken. Der Kurs schießt darauf um fast 7 Prozent nach oben und ist klarer Spitzenreiter im Dow.
Unitedhealth ziehen nachrichtenlos um knapp 3 Prozent an. Möglicherweise sorgt hier für Käufe, dass sich Berichten zufolge eine Fusion zwischen den Konkurrenten Cigna und Humana anbahnt, die Branche also eine Bereinigung erfahren könnte.
Snowflake verteuern sich um 5,1 Prozent. Das Cloud-basierte Software-as-a-Service-Unternehmen hat die Erwartungen übertroffen und den Umsatzausblick 2024 erhöht.
Ford verlieren 2,6 Prozent. Der wochenlange Streik in den USA hat den Autobauer 1,7 Milliarden Dollar Gdewinn gekostet. Ford gab eine neue Gewinnprognose für das Gesamtjahr ab, die unter dem nach der Tarifeinigung zurückgezogenen Ausblick liegt.
Der Pharmariese Abbvie kauft für rund 10,1 Milliarden Dollar das auf Krebstherapien spezialisierte Biotechunternehmen Immunogen. Dessen Aktienkurs schießt um 82,9 Prozent nach oben. Abbvie legen um gut 2 Prozent zu.
Victoria's Secret gewinnen 15,8 Prozent. Der Unterwäsche-Einzelhändler hat zwar den zweiten Quartalsverlust in Folge verzeichnet, der niedrigere Umsatz entsprach aber den Erwartungen. CEO Martin Waters sagte zudem, dass sich der Umsatztrend zuletzt verbessert habe.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.739,78 +0,9% 309,36 +7,8% S&P-500 4.545,82 -0,1% -4,76 +18,4% Nasdaq-Comp. 14.158,78 -0,7% -99,71 +35,3% Nasdaq-100 15.859,51 -0,8% -128,09 +45,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,72 +4,5 4,67 29,7 5 Jahre 4,30 +5,6 4,24 29,6 7 Jahre 4,36 +7,4 4,29 39,3 10 Jahre 4,34 +7,6 4,26 45,9 30 Jahre 4,49 +4,8 4,44 51,9 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:11 Uhr Mi, 17:29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0907 -0,6% 1,0954 1,0966 +1,9% EUR/JPY 161,30 -0,0% 161,10 161,58 +14,9% EUR/CHF 0,9517 -0,7% 0,9561 0,9600 -3,9% EUR/GBP 0,8628 -0,2% 0,8623 0,8652 -2,5% USD/JPY 147,88 +0,6% 147,07 147,36 +12,8% GBP/USD 1,2642 -0,4% 1,2705 1,2673 +4,5% USD/CNH (Offshore) 7,1434 +0,0% 7,1377 7,1435 +3,1% Bitcoin BTC/USD 37.689,33 -0,3% 37.747,74 37.716,58 +127,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,26 77,86 -3,3% -2,60 -2,0% Brent/ICE 82,75 83,10 -0,4% -0,35 +1,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.040,14 2.044,33 -0,2% -4,19 +11,9% Silber (Spot) 25,23 25,08 +0,6% +0,16 +5,3% Platin (Spot) 929,05 935,68 -0,7% -6,63 -13,0% Kupfer-Future 3,81 3,79 +0,8% +0,03 +0,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/flf
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