MÄRKTE USA/Schwächer - Ausverkauf bei Technologiewerten
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DOW JONES--Deutliche Verluste bei Technologieaktien drücken die US-Börsen im Verlauf des Dienstagshandels deutlicher in negatives Terrain. Gegen Mittag (Ortszeit New York) fällt der Dow-Jones-Index um 0,9 Prozent auf 41.455 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 1,2 bzw 1,7 Prozent. Die Stimmung an den US-Börsen sei schlechter als es die jüngsten Aufschläge vermuten ließen, heißt es im Handel. Die jüngste Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern hat ergeben, dass Anleger sich in rekordhohem Maße aus dem US-Markt zurückziehen.
Untermauert wird die Verunsicherung vom Volatilitätsindex VIX. Das "Angstbarometer" für den S&P-500 in den nächsten 30 Tagen lag zuletzt bei 21,74 verglichen mit seinem 10-Jahresdurchschnitt von 18,30. Damit preist der Markt auf kurze Sicht weiter eine starke Schwankungsanfälligkeit ein.
Einer der Gründe für die hohe Verunsicherung am Markt ist der Umstand, dass das Reizthema Zölle im Hintergrund weiterschwelt. Regierungsvertreter haben laut Wall Street Journal geprüft, ob sie die komplexe Ausarbeitung neuer Zolltarife für Hunderte von Handelspartnern des Landes vereinfachen könnten, indem sie die Staaten in eine von drei Zollkategorien einordnen. Die Verwaltung verfolge jedoch weiterhin den Plan individueller reziproker Zölle für jedes Land bis zur selbst auferlegten Frist vom 2. April, heißt es weiter.
Marktteilnehmer verweisen überdies auf die jüngste Entwicklung im Nahen Osten. Schon am Wochenende hatte die US-Luftwaffe die Huthi-Rebellen im Yemen angegriffen, nachdem diese gedroht hatten, ihre Angriffe auf israelische Schiffe im Roten Meer wieder aufzunehmen, nachdem Israel ein Ultimatum zur Wiederaufnahme von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen hatte verstreichen lassen. Israel wiederum attackierte am Dienstag Ziele der Hamas im Gaza-Streifen.
Für wenig Kauflaune sorgt auch die näher rückende Zinsentscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte. "Die Fed hat eine Entscheidung zu treffen. Vorerst rechtfertigt eine stagnierende Wirtschaft nicht vollständig Zinssenkungen, wenn Zölle die Inflation verschärfen könnten", beschreibt Chefmarktstrategin Callie Cox von Ritholtz Wealth Management das Dilemma. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump könnte die USA in die Rezession stürzen, gleichzeitig befeuern seine Zölle die Inflation - Argumente für und gegen Zinssenkungen. Wie es um die Inflation bestellt ist, zeigen unter anderem die Import- und Exportpreise für Februar. So sind die Einfuhrpreise deutlich gestiegen, obwohl Volkswirte mit einem unveränderten Preisniveau gerechnet hatten. Die Baubeginne wie auch die US-Industrieproduktion im Februar senden indes klar positive Konjunktursignale.
Der Anleihemarkt verzeichnet vor dem Hintergrund der fallen Aktienmärkte etwas Zulauf, was die Renditen drückt. Der Dollar-Index zeigt sich behauptet. Die Ölpreise profitierten nur vorübergehend vom Wiederaufflammen des Nahostkrieges. Aktuell dominieren Konjunktur- und Nachfragesorgen. Der Goldpreis als Nutznießer der politischen Unsicherheit lässt hingegen nun auch die 3.000er-Marke deutlich hinter sich. "Der Trump-Protektionismus legt sich wie ein Schatten über die US-Wirtschaft", sagt Ruben Ferrara von Flowcommunity. Weiter antreiben könnten den Goldpreis taubenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell nach der Sitzung am Mittwoch, limitieren könnten den Anstieg erfolgreiche Friedensgespräche zum Ukraine-Krieg.
Nvidia mit KI-Konferenz im Blick
Nvidia fallen um 1,6 Prozent. Anleger haben weiter die GTC-KI-Konferenz des Unternehmens im Blick. CEO Jensen Huang wird sich im Tagesverlauf zur Strategie äußern. Die Google-Muttergesellschaft Alphabet (-2,4%) hat den Erwerb des US-Cybersecurity-Startups Wiz für 32 Milliarden US-Dollar besiegelt. Damit soll das Cloud-Geschäft gestärkt werden, das sich derzeit schwächer entwickelt als bei den Wettbewerbern.
Ralph Lauren ziehen um 0,1 Prozent an, nachdem Goldman Sachs die Titel des Premiumherstellers von Mode-Accessoires auf "Kaufen" hochgestuft hat. Steel Dynamics steigen um 1 Prozent trotz eines schwachen Ausblicks des Stahlkonzerns. Immerhin soll der Gewinn auf Quartalssicht klettern.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.455,01 -0,9% -386,6% -1,7% -1,4% S&P-500 5.607,54 -1,2% -67,6% -3,5% -3,2% NASDAQ Comp 17.501,41 -1,7% -307,3% -7,8% -7,3% NASDAQ 100 19.477,84 -1,7% -334,4% -5,7% -5,2% DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Fr, 18:49 % YTD EUR/USD 1,0938 +0,1% 1,0922 1,0882 +5,5% EUR/JPY 163,3885 +0,2% 163,1035 161,5535 +0,1% EUR/CHF 0,9591 -0,3% 0,9623 0,9630 +2,9% EUR/GBP 0,8417 +0,1% 0,8409 0,8418 +1,7% USD/JPY 149,3715 +0,0% 149,3325 148,4595 -5,1% GBP/USD 1,2995 +0,0% 1,2988 1,2927 +3,7% USD/CNY 7,1655 -0,0% 7,1672 7,1727 -0,6% USD/CNH 7,2270 -0,0% 7,2290 7,2393 -1,4% AUS/USD 0,6358 -0,4% 0,6386 0,6321 +3,2% Bitcoin USD 81.853,70 -2,7% 84.082,10 84.262,60 -9,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,13 67,58 -0,7% -0,45 +0,7% Brent/ICE 70,56 70,93 -0,5% -0,37 -5,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 3.036,25 3.000,27 +1,2% 35,98 +14,3% Silber (Spot) 31,2 30,98 +0,7% 0,22 +10,9% Platin (Spot) 919,88 917,17 +0,3% 2,71 +4,8% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/sha
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