MÄRKTE USA/Rekordjagd dauert an - Dow erstmals über 40.800 Punkten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street setzt ihre Rekordjagd auch am Dienstag fort. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,2 Prozent auf 40.714 Punkte. Im Verlauf überwand der Index erstmals die Marke von 40.800 Punkten, angeführt von Unitedhealth, Caterpillar und Boeing. Der S&P-500 zieht um 0,3 Prozent an. Der Nasdaq-Composite hat anfängliche Gewinne abgegeben und notiert kaum verändert, hier belasten Kursverluste beim Schwergewicht Nvidia. Gestützt wird der Markt etwas von der Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. Denn die Umsätze der US-Einzelhändler haben sich im Juni entgegen der Erwartung eines Rückgangs stabil entwickelt. Die Importpreise stagnierten ebenfalls, auch hier war ein Rückgang vorausgesagt worden. Beide Datenreihen bremsen die Zinssenkungsdebatte etwas. Doch scheint der Markt übergeordnet weiter auf eine Zinssenkung im September zu setzen, die er mit nahezu 100 Prozent einpreist.
Im Handel wird der "Trump-Trade" des Vortages mittlerweile etwas distanzierter gesehen. Aktienmärkte folgten in erster Linie Gewinnprognosen und wirtschaftlichen Fundamentaldaten, heißt es im Handel mit Blick auf die jüngste Rally des S&P-500. Denn dessen Gewinnwachstum sei derzeit das höchste seit Jahren. "Das Marktumfeld bleibt unterstützend, angetrieben von dauerhaftem Gewinnwachstum, günstigerer Inflationsentwicklung, die zu potenziellen Zinssenkungen der Fed führt, und robusten Ausgaben für Künstliche Intelligenz", urteilt Chefmarktstratege Mark Haefele von UBS Global Wealth Management.
Geschäftsausweise im Bankensektor im Blick
Unter den Einzelwerten stehen Bank of America und Morgan Stanley im Blick, die Schwergewichte der Finanzbranche haben ihre Zweitquartalszahlen vorgelegt. Bank of America hat im zweiten Quartal trotz eines starken Investmentbankings und Wealth Managements weniger verdient. Höhere Kosten und Rückstellungen für Kreditausfälle belasteten das Ergebnis. Der Gewinn fiel aber nicht so deutlich wie von Analysten befürchtet. Der Kurs legt um 4,3 Prozent zu.
Morgan Stanley erholen sich von anfänglichen Verlusten und steigen um 1,6 Prozent. Die Bank hat von einem starken Investmentbanking und einem Anstieg der Erträge in der Vermögensverwaltung profitiert. Sie verdiente deutlich mehr als erwartet.
Microsoft ist wegen eines Deals mit dem KI-Startup Inflection AI nun auch in Großbritannien ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Die CMA untersucht, ob die Einstellung einiger ehemaliger Mitarbeiter von Inflection AI durch Microsoft und die Verbindungen des Technologiekonzerns zu dem KI-Startup eine Bedrohung für den Wettbewerb darstellen. Der Kurs gibt um 1,1 Prozent nach.
Unitedhealth ist im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Der Krankenversicherer verdiente zudem unter dem Strich mehr als von Analysten prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bekräftigte der US-Konzern, wenn auch nur auf bereinigter Ebene. Der Kurs zeigt sich 5,3 Prozent fester.
Nach dem Höhenflug des Vortages im Zuge des Attentats auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump stürzen Trump Media & Technology Group um 9,4 Prozent ab. Das Unternehmen ist die Mutter von Trumps Sozialem Netzwerk Truth Social.
Match Group springen um 9 Prozent in die Höhe. Laut Wall Street Journal hat der aktivistische Investor Starboard Value Anteile von über 6,5 Prozent an der Dating-Plattform aufgebaut. Eton Pharmaceuticals hat eine Zulassung in den USA für eine weitere Anwendung erhalten, der Kurs gewinnt 5,1 Prozent.
Renditen kommen von Tagestiefs zurück
Am Rentenmarkt fallen die Renditen schon wieder nach der Zwischenerholung des Vortages. Allerdings erholen sie sich deutlich von den Tagestiefs. Denn sowohl die Einzelhandelsdaten als auch die Importpreise versetzen den Zinssenkungshoffnungen einen kleinen Dämpfer.
Deshalb zieht der Dollar an, der Dollarindex verbucht einen Tagesaufschlag von 0,2 Prozent, nachdem er zuvor noch an der Nulllinie herumgedümpelt war. Der Goldpreis reagierte auf den Zinsdämpfer nur kurz mit einer Delle und markierte dann ein Rekordhoch. Die kurzfristig steigende Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen im September senken werde, stütze das Edelmetall, sagt Marktanalystin Rania Gule von XS. Fallende Zinsen machen das zinslose Gold am Finanzmarkt attraktiver. Aktuell notiert die Feinunze 1,7 Prozent im Plus.
Mit der Konjunkturschwäche in China geraten die Erdölpreise unter Druck. Die jüngst schwachen Daten aus der Volksrepublik würden untermauert durch ebenso schwache Importdaten bei Erdöl, heißt es im Handel.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.713,78 +1,2% 502,06 +8,0% S&P-500 5.650,46 +0,3% 19,24 +18,5% Nasdaq-Comp. 18.470,76 -0,0% -1,81 +23,1% Nasdaq-100 20.357,46 -0,1% -29,42 +21,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,46 -0,0 4,46 3,9 5 Jahre 4,10 -3,0 4,13 10,4 7 Jahre 4,12 -4,5 4,17 15,3 10 Jahre 4,18 -5,1 4,23 30,2 30 Jahre 4,40 -6,4 4,46 42,7 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:10 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0884 -0,1% 1,0886 1,0917 -1,5% EUR/JPY 172,59 +0,2% 172,71 172,34 +10,9% EUR/CHF 0,9745 -0,1% 0,9745 0,9767 +5,0% EUR/GBP 0,8401 -0,0% 0,8402 0,8404 -3,2% USD/JPY 158,55 +0,3% 158,65 157,84 +12,5% GBP/USD 1,2957 -0,1% 1,2956 1,2989 +1,8% USD/CNH (Offshore) 7,2917 +0,2% 7,2794 7,2701 +2,4% Bitcoin BTC/USD 64.964,24 +2,2% 63.758,36 63.114,49 +49,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,98 81,91 -1,1% -0,93 +13,0% Brent/ICE 84,03 84,85 -1,0% -0,82 +10,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,91 31,70 +3,8% +1,22 -1,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.463,54 2.422,45 +1,7% +41,09 +19,5% Silber (Spot) 31,34 31,03 +1,0% +0,31 +31,8% Platin (Spot) 998,20 999,45 -0,1% -1,25 +0,6% Kupfer-Future 4,44 4,51 -1,6% -0,07 +12,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|