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14:58 Uhr, 04.01.2024

MÄRKTE USA/Kaum verändert - Blicke auf US-Arbeitsmarkt gerichtet

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NEW YORK (Dow Jones) - Wenig verändert dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt mit den vorbörslich veröffentlichten Daten zum Arbeitsmarkt seine leichten Gewinne wieder ab. Diese deuten auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt hin.

So verzeichnete der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor im Dezember einen stärkeren Stellenaufbau als erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist dagegen niedriger als erwartet gewesen. Bereits am Vortag war die Zahl der offenen Stellen (JOLTS) im November auf den tiefsten Stand seit 32 Monaten gefallen. Nun wird mit Spannung auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Dezember am Freitag gewartet.

Daneben sorgt das am Vortag veröffentlichte Dezember-Protokoll der US-Notenbank für etwas Verunsicherung. Hier gab es keine Antwort auf die Frage, wann die Fed mit Zinssenkungen beginnen wird. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter, dass die Zinsen in diesem Jahr gesenkt werden. Eine Erhöhung wollten sie aber auch nicht gänzlich ausschließen. In der Folge ist die an den Märkten eingepreiste Zinssenkungswahrscheinlichkeit weiter gefallen. Laut der Deutschen Bank wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März nur noch bei 76 Prozent gesehen nach 87 Prozent vor der Veröffentlichung.

"Die Anleger fragen sich, ob die Fed die Zinsen im Jahr 2024 sechsmal senken wird, wenn die Wirtschaft auf eine weiche Landung zusteuert, daher sind fünf Zinssenkungen vielleicht realistischer", heißt es von Peak Trading Research.

   Ölpreise legen weiter zu 

Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz fort. Die Notierungen für Brent und WTI erhöhen sich um bis zu 1,0 Prozent. Händler verweisen auf die zunehmende Besorgnis über das weltweite Angebot, da die Spannungen im Nahen Osten sich weiter zuspitzen. Die Explosionen bei einer Zeremonie im Iran zum Gedenken an den Tod von General Qassem Soleimani würden zu den Spannungen in der Region beitragen. Auch die Schließung des größten libyschen Ölfeldes wegen lokaler Proteste schürt die Besorgnis der Marktteilnehmer über ein knappes Angebot.

Der Dollar gibt einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,1 Prozent. Auch hier könnten die US-Konjunkturdaten für einen Impuls sorgen, heißt es. Morgan Stanley ist im Ausblick für den Dollar nun nur noch neutral gestimmt. Die frühere Überzeugung von anhaltender Stärke des Dollar habe deutlich nachgelassen. Eine Stärke des Dollar sei schwieriger vorstellbar, weil die US-Zinsen im Vergleich zu anderen Ländern stärker gesunken seien, so die Währungsexperten.

   CVS Health legen zu - Abbvie fallen zurück 

Bei den Einzelwerten gewinnen CVS Health vorbörslich 0,2 Prozent. Der US-Apotheken- und Gesundheitskonzern wird das Abbvie-Blockbustermedikament Humira ab April von einigen seiner Medikamentenlisten für die bevorzugte Erstattung streichen und stattdessen durch kostengünstigere Biosimilars ersetzen, die seit dem vergangenen Jahr in den USA verfügbar sind. Für die Aktien von Abbvie geht es dagegen um 0,6 Prozent nach unten.

Die US-Drogeriekette Walgreens Boots Alliance hat im ersten Geschäftsquartal erneut einen Verlust geschrieben. Der Konzern senkt nun seine im März zu zahlende Quartalsdividende um 48 Prozent auf 25 Cent je Aktie. Der neue CEO Tim Wentworth sagte, die Kürzung "bestärkt unser Ziel eines erhöhten Cashflows, während gleichzeitig Kapital freigesetzt wird, um in nachhaltige Wachstumsinitiativen zu investieren". Die Aktie steigt um 0,9 Prozent.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37         +3,7          4,34           -4,6 
5 Jahre                  3,96         +5,8          3,91           -3,6 
7 Jahre                  4,00         +7,0          3,93            2,8 
10 Jahre                 3,99         +6,7          3,92           10,6 
30 Jahre                 4,14         +6,3          4,07           16,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do, 8:00 Uhr  Mi, 17:02 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,0941        +0,2%        1,0933         1,0907  -0,9% 
EUR/JPY                158,09        +1,1%        156,94         156,55  +1,6% 
EUR/CHF                0,9320        +0,5%        0,9276         0,9296  +0,4% 
EUR/GBP                0,8633        +0,1%        0,8622         0,8635  -0,5% 
USD/JPY                144,49        +0,9%        143,54         143,54  +2,6% 
GBP/USD                1,2674        +0,1%        1,2679         1,2631  -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,1663        -0,0%        7,1590         7,1711  +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.326,17        +1,3%     43.194,39      43.309,46  -0,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               73,46        72,70         +1,0%          +0,76  +2,0% 
Brent/ICE               78,73        78,25         +0,6%          +0,48  +2,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              32,585        33,06         -1,4%          -0,47  +3,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          2.039,05     2.042,18         -0,2%          -3,13  -1,1% 
Silber (Spot)           22,93        23,00         -0,3%          -0,08  -3,6% 
Platin (Spot)          969,08       978,50         -1,0%          -9,43  -2,3% 
Kupfer-Future            3,84         3,86         -0,7%          -0,03  -1,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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