MÄRKTE USA/Gut behauptet - Renditeanstieg bremst Erholung an Wall Street
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Mit kleinen Kursgewinnen startet die Wall Street am Donnerstag in den Handel. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,1 Prozent. Der S&P-500 gewinnt 0,2 und der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent. Gebremst wird die Erholung der Aktienkurse von den weiterhin steigenden Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere klettert um 4,6 Punkte auf 4,95 Prozent und liegt nur noch knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 5 Prozent. Sollte diese genommen werden, wäre dies das erste Mal seit 2007. Daneben geben weiter die US-Berichtssaison und die anstehenden US-Konjunkturdaten den Takt vor. Der Nahost-Konflikt rückt dagegen etwas in den Hintergrund.
Aktuelle Konjunkturdaten weisen in unterschiedliche Richtungen. Während ein überraschend deutlicher Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche von einer nach wie vor guten Beschäftigungslage zeugt, erholte sich der Philadelphia-Fed-Index für Oktober weniger als erwartet und verharrte im negativen Bereich. Im weiteren Verlauf folgen der Index der Frühindikatoren für September und der Verkauf bestehender Häuser, ebenfalls für den September.
Stimmen aus der Fed
Daneben werden sich auch wieder einige Vertreter der Federal Reserve äußern, allen voran US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Er könnte das Risiko eines neuerlichen Anstiegs der Zinssätze hervorheben, die aufgrund der hohen Inflation und der soliden Wirtschaftsdaten über einen längeren Zeitraum hinweg höher bleiben könnten, so Mario Schimmels, Analyst der DZ Bank.
Überraschend gute Quartalszahlen hat AT&T (+7,5%) vorgelegt. Der Telekommunikationskonzern hat überdies die Cashflow-Prognose erhöht. Philip Morris International (-3%) hat mit dem Umsatz die Erwartungen verfehlt. Bei American Airlines (+1,8%) blieb der Umsatz unter den Analystenschätzungen, der bereinigte Gewinn fiel dagegen besser aus. Die Fluggesellschaft senkte ihre Gewinnprognose, was aber nach der Gewinnwarnung der Konkurrentin United Airlines nicht mehr überrascht haben dürfte.
Für die Tesla-Aktie geht es um 5,9 Prozent nach unten. Der Elektroautobauer hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 44 Prozent verzeichnet. Die Auswirkungen der starken Preissenkungen in der gesamten Produktpalette forderten unverändert ihren Tribut. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 23,4 Milliarden US-Dollar, was auf höhere Fahrzeugauslieferungen im Vergleich zum Vorjahresquartal zurückzuführen war. Analysten hatten im Konsens mit Erlösen von 24,2 Milliarden Dollar gerechnet.
Netflix-Papiere verbessern sich dagegen um fast 14 Prozent. Das Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern hat dem Streamingdienst Netflix im dritten Quartal einen unerwartet starken Kundenzuwachs beschert. Der Konzern kündigte zudem mit den Geschäftszahlen an, die Preise für einige Angebote in den USA, Großbritannien und Frankreich zu erhöhen. Netflix gewann im dritten Quartal 8,76 Millionen Abonnenten. Analysten hatten lediglich mit 6 Millionen gerechnet.
Lam Research vermeldete im ersten Geschäftsquartal zum dritten Mal in Folge einen Umsatzrückgang, da das Unternehmen unter dem Druck der einbrechenden Halbleiterindustrie steht. Das Unternehmen prognostiziert einen weiteren Gewinn- und Umsatzrückgang im zweiten Quartal des Geschäftsjahres und sieht ein schwaches Jahr bei den Ausgaben der Kunden. Die Aktien fallen um 3,2 Prozent.
Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Das US-Finanzministerium hat Sanktionen gegen Venezuela aufgehoben, womit weiteres Rohöl an den Markt kommen dürfte. Daneben werde aber auch der Nahost-Konflikt weiterhin genau beobachtet, heißt es. Hier hat der Iran die muslimischen Staaten zu einem Öl-Embargo gegen Israel aufgerufen.
Der Dollar tendiert nach den Vortagesgewinnen aktuell knapp behauptet. Die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu den Wirtschaftsaussichten am Abend könnte dem Greenback weiteren Auftrieb verleihen, so Schimmels. Powell "dürfte nicht nur die Tür für eine letzte Zinserhöhung in diesem Zinserhöhungszyklus offen halten, sondern auch den Dollar unterstützen", so der Teilnehmer.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.683,11 +0,1% 18,03 +1,6% S&P-500 4.322,04 +0,2% 7,44 +12,6% Nasdaq-Comp. 13.362,55 +0,4% 48,25 +27,7% Nasdaq-100 14.976,89 +0,5% 67,63 +36,9% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,23 +1,3 5,21 80,5 5 Jahre 4,96 +3,8 4,92 96,3 7 Jahre 4,99 +3,7 4,95 101,5 10 Jahre 4,95 +4,6 4,90 106,6 30 Jahre 5,02 +3,6 4,99 105,3 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:12 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0570 +0,3% 1,0530 1,0534 -1,3% EUR/JPY 158,37 +0,3% 157,70 157,88 +12,8% EUR/CHF 0,9482 +0,1% 0,9466 0,9462 -4,2% EUR/GBP 0,8703 +0,3% 0,8691 0,8672 -1,7% USD/JPY 149,83 +0,0% 149,76 149,86 +14,3% GBP/USD 1,2145 +0,0% 1,2116 1,2148 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,3371 +0,2% 7,3288 7,3296 +5,9% Bitcoin BTC/USD 28.512,64 +0,8% 28.313,53 28.281,59 +71,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 87,20 88,32 -1,3% -1,12 +12,1% Brent/ICE 90,65 91,50 -0,9% -0,85 +10,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.952,17 1.948,30 +0,2% +3,87 +7,0% Silber (Spot) 22,81 22,83 -0,1% -0,02 -4,8% Platin (Spot) 890,00 890,50 -0,1% -0,50 -16,7% Kupfer-Future 3,59 3,59 -0,0% -0,00 -5,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|