MÄRKTE USA/Fest - Banken-Zahlen und Inflationsdaten treiben Börsen
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DOW JONES--Die US-Börsen zeigen sich am Mittwoch mit deutlichen Aufschlägen. Rückenwind kommt von günstigen Preisdaten und überzeugenden Geschäftszahlen im Bankensektor. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 1,3 Prozent höher bei 43.080 Punkten. Der S&P-500 legt ebenfalls um 1,3 Prozent zu. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 1,8 Prozent nach oben.
Zwar hat die Inflationsrate in den USA im Dezember in der Gesamtbetrachtung leicht zugenommen, doch entscheidend für den Aktienmarkt ist der leichte Rückgang der Kernberechnung. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen auf Monats- und Jahressicht einen Tick niedriger als von Ökonomen vorausgesagt.
Damit sehen Anleger wieder mehr Spielraum für künftige Zinssenkungen, nachdem die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in jüngster Zeit deutlich geschwunden war. Da nun auch der Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump ansteht und mit ihm seine potenziell inflationstreibende Zollpolitik, hätte eine über Gebühr gestiegene Teuerung schon vor Trumps Amtseinführung die Kauflaune an der Wall Street sicherlich geschmälert.
Der Präsident der New York Fed, John Williams, geht davon aus, dass sich der Desinflationstrend fortsetzt. "Der Prozess der Desinflation bleibt in Gang", sagte Williams. "Mit Blick auf die Zukunft erwarte ich, dass die Inflation in den kommenden Jahren allmählich in Richtung unseres 2-Prozent-Ziels zurückgehen wird."
Nach den US-Verbraucherpreisen wird eine Zinssenkung durch die US-Notenbank nun bis Juli am Zinsterminmarkt eingepreist, zudem wird eine zweite Zinssenkung im laufenden Jahr nun anteilig eingepreist. Vor den Daten war nur eine Zinsreduzierung 2025 erwartet worden und diese erst im Herbst. Zu diesen Spekulationen passen auch die übrigen Daten: Denn die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Januar in den negativen Bereich gesunken. Zudem sind die US-Realeinkommen im Dezember gegenüber dem Vormonat gefallen.
Bankensektor erfreut
Auch die Entwicklung im Bankensektor liefert Investoren Grund zur Freude. Denn JP Morgan Chase, Citigroup, Goldman Sachs, Wells Fargo und Blackrock haben alle besser als erwartet im vierten Quartal abgeschnitten. Dank solider Verbraucherausgaben, höherer Aktienkurse und Handelsaktivitäten sowie einer Belebung der Geschäftstätigkeit verdienten die Finanzinstitute prächtig. JP Morgan hat im vierten Quartal unter anderem von einem starken Investmentbanking profitiert. Die nach Marktwert größte US-Bank steigerte ihren Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Aktie steigt um 1,6 Prozent.
Goldman Sachs hat im vierten Quartal von einer verbesserten Aktivität an den Kapitalmärkten profitiert. Die Bank steigerte den Gewinn stärker als erwartet, der Kurs klettert um 4,8 Prozent. Wells Fargo hat im vierten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Die Bank von der US-Westküste übertraf dabei die Marktprognosen. Für die Aktie geht es um 6,1 Prozent aufwärts.
Und die Citigroup ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Nach dem von Restrukturierungsmaßnahmen verursachten Verlust im Vorjahreszeitraum erzielte die US-Bank im vierten Quartal wieder einen Gewinn, der über den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktie macht einen Sprung um 6,0 Prozent. Der Bankensektor im S&P-500 legt um 3,1 Prozent zu. Von einer "sehr starken Entwicklung" spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Blackrock. Kunden haben dem Vermögensverwalter 2024 Rekordsummen anvertraut. Die Aktie verteuert sich um 4,1 Prozent.
Microsoft (+2,2%) stimmt Kunden darauf ein, sich 2025 auf die Quantentechnologie vorzubereiten. Anbieteraktien der Technologie wie D-Wave Quantum oder auch Quantum Computing springen um 16,4 bzw. 37,3 Prozent nach oben.
Vericel verlieren 4,9 Prozent, nachdem der Akteur im Bereich Sportmedizin einen schwachen Ausblick präsentiert hat.
Dollar wenig verändert - Renditen auf Tauchstation
Am Devisenmarkt kommt der Dollar von deutlichen Abgaben nach den Inflationsdaten wieder zurück. Der Dollarindex gibt leicht um 0,1 Prozent nach.
Am Anleihemarkt geben die Renditen indessen kräftig nach, gedrückt von der Erwartung weiter sinkender Leitzinsen. Die Rendite zehnjähriger Papiere rutscht um 11,4 Basispunkte auf 4,68 Prozent.
Die fallenden Marktzinsen stützen den Goldpreis indessen nur wenig. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,4 Prozent.
Am Ölmarkt steigen die Preise - weiterhin gestützt von den verschärften Russland-Sanktionen. Fehlendes russisches Angebot könnte das Angebot insgesamt verknappen, heißt es im Handel. Stützend wirkt auch das kalte Wetter in Teilen der USA und Europa. Zudem haben sich die Rohöllagerbestände in den USA in der Woche zum 10. Januar deutlicher verringert als angenommen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 2,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 43.079,52 +1,3% 561,24 +1,3% S&P-500 5.920,96 +1,3% 78,05 +0,7% Nasdaq-Comp. 19.387,09 +1,8% 342,70 +0,4% Nasdaq-100 21.116,90 +1,7% 359,49 +0,5% S-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,29 -8,8 4,38 4,7 5 Jahre 4,47 -12,2 4,59 9,2 7 Jahre 4,57 -12,2 4,70 9,4 10 Jahre 4,68 -11,4 4,79 10,5 30 Jahre 4,89 -8,3 4,98 11,5 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0282 -0,3% 1,0293 1,0299 -0,7% EUR/JPY 161,02 -1,1% 161,86 162,62 -1,2% EUR/CHF 0,9386 -0,2% 0,9391 0,9411 +0,0% EUR/GBP 0,8419 -0,3% 0,8443 0,8436 +1,7% USD/JPY 156,61 -0,8% 157,29 157,91 -0,5% GBP/USD 1,2214 +0,0% 1,2199 1,2208 -2,4% USD/CNH (Offshore) 7,3491 +0,1% 7,3464 7,3433 +0,2% Bitcoin BTC/USD 99.050,80 +2,5% 97.148,15 95.813,95 +4,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,55 77,50 +2,6% +2,05 +10,9% Brent/ICE 81,54 79,92 +2,0% +1,62 +9,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 47,1 47,30 -0,4% -0,20 -6,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.687,70 2.677,56 +0,4% +10,15 +2,4% Silber (Spot) 30,45 29,93 +1,8% +0,53 +5,5% Platin (Spot) 936,80 943,30 -0,7% -6,50 +3,3% Kupfer-Future 4,34 4,32 +0,5% +0,02 +8,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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