MÄRKTE USA/Etwas leichter - Blicke auf US-Arbeitsmarkt gerichtet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street hat den Handel zur Wochenmitte mit Abgaben beendet. Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor dem US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag. So signalisierte auch der ADP-Bericht einen schwächeren Arbeitsmarkt als erwartet. Der Stellenzuwachs in der privaten Wirtschaft belief sich lediglich auf 103.000 statt der erwarteten 128.000. Nachdem am Vortag die sogenannten Jolts-Daten einen stärker als erwarteten Rückgang der offenen Stellen für Oktober angezeigt hatten und zugleich auf ein 28-Monatstief gefallen waren, verdichteten sich somit die Anzeichen, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr so heißläuft wie noch vor kurzer Zeit. Dies befeuerte weiter die Zinssenkungsfantasie.
Weil außerdem zuletzt einige Konjunkturdaten positiv überraschten, hoffen Marktteilnehmer zunehmend auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. In dieses Bild passte die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA. Diese ist im dritten Quartal 2023 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen und damit etwas stärker als von den Ökonomen erwartet.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 36.054 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,4 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent abwärts. Dabei gab es an der Nyse nach ersten Daten 1.428 (Dienstag: 853) Kursgewinner und 1.435 (1.994) -verlierer. Unverändert schlossen 73 (105) Aktien.
Mit Abgaben zeigten vor dem Hintergrund deutlich fallender Ölpreise vor allem die Energiewerte. Der entsprechende Sub-Index im S&P-500 war mit einem Abschlag von 1,6 Prozent schwächster Sektor.
Dollar gut behauptet - Öl leichter
Der Dollar erholte sich von zwischenzeitlichen leichten Abgaben und drehte ins Plus. Der Dollar-Index legte um 0,2 Prozent zu. Einerseits stand die US-Devise mit Zinssenkungserwartungen bereits unter Druck. Andererseits ist auch die Gegenbewegung weitgehend ausgelaufen, der Dollar hatte sich an den vergangenen Tagen erholt. Nun warten Teilnehmer auf neue Impulse, die spätestens mit dem US-Arbeitsmarktbericht kommen dürften.
Anhaltende Nachfragesorgen belasteten die Ölpreise, die auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten fielen. Für die Notierungen von Brent und WTI ging es um bis 4,2 Prozent abwärts. Teilnehmer führten an, dass die Skepsis wegen der Fördersenkungen der Opec+ anhalte. Saudi-Arabien hat derweil die Preise für seine Sorte Arab Light für asiatische Käufer gesenkt. Dies bestätigte die Sorge wegen eines Überangebots, hieß es am Markt. Zudem haben sich die wöchentlichen US-Öllagerdaten stärker verringert als erwartet.
Weitere Anzeichen für eine Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt haben die Renditen am US-Anleihemarkt belastet. Dies verstärkte die Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 5,2 Basispunkte auf 4,12 Prozent.
Der Goldpreis erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben und legte um 0,4 Prozent auf 2.027 Dollar je Feinunze zu.
Exxon mit Aktienrückkauf und Produktion im Fokus
Bei den Einzelwerten ging es für die Aktie von Exxon Mobil um 1,3 Prozent nach unten. Der Öl-Konzern will nach der Übernahme von Pioneer Natural Resources seine Aktienrückkäufe erhöhen, die Produktion steigern und Kosten sparen. Die Rückkäufe eigener Papiere sollen im Zeitraum vom ersten Halbjahr 2024 bis 2025 bei rund 20 Milliarden US-Dollar liegen nach 17,5 Milliarden im laufenden Jahr.
Die McDonald's-Aktie gewann 0,1 Prozent. Der Konzern plant bis zum Jahr 2027 in der "schnellsten Wachstumsperiode in der Unternehmensgeschichte" knapp 10.000 neue Schnellrestaurants eröffnen. Damit würde sich ihre Gesamtzahl auf etwa 50.000 erhöhen. Zudem gab der Fast-Food-Riese im Vorfeld seines Investorentages einen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr. Demnach plant McDonald's 2024 mit einer operativen Marge im mittleren bis hohen 40-Prozent-Bereich.
SentinelOne legten um 16,6 Prozent zu. Der Anbieter von Cybersicherheitsprodukten hatte den Umsatz im dritten Quartal um 42 Prozent gesteigert und damit wie auch mit dem bereinigten Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Auch der Umsatz von MongoDB übertraf mit einem Plus von 30 Prozent die Schätzungen der Analysten, verlangsamte sich jedoch gegenüber den 40 Prozent im zweiten Quartal. Der Kurs gab aber um 10,7 Prozent nach, nachdem er allein im vergangenen Monat um 18 Prozent gestiegen war, was auf hohe Gewinnerwartungen hindeutete.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 36.054,43 -0,2% -70,13 +8,8% S&P-500 4.549,34 -0,4% -17,84 +18,5% Nasdaq-Comp. 14.146,71 -0,6% -83,20 +35,2% Nasdaq-100 15.788,05 -0,6% -89,66 +44,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,60 +4,9 4,55 18,3 5 Jahre 4,12 -1,6 4,14 12,1 7 Jahre 4,15 -3,9 4,19 18,1 10 Jahre 4,12 -5,2 4,17 24,1 30 Jahre 4,22 -7,5 4,30 25,2 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:14 Di, 17:06 % YTD EUR/USD 1,0762 -0,3% 1,0785 1,0811 +0,5% EUR/JPY 158,60 -0,2% 158,64 158,99 +13,0% EUR/CHF 0,9420 -0,3% 0,9437 0,9450 -4,8% EUR/GBP 0,8571 -0,1% 0,8562 0,8570 -3,2% USD/JPY 147,38 +0,2% 147,07 147,07 +12,4% GBP/USD 1,2556 -0,3% 1,2596 1,2614 +3,8% USD/CNH (Offshore) 7,1749 +0,1% 7,1651 7,1611 +3,6% Bitcoin BTC/USD 43.755,76 -1,2% 43.548,98 42.205,66 +163,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,29 72,32 -4,2% -3,03 -9,8% Brent/ICE 74,32 77,20 -3,7% -2,88 +1,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,23 38,10 +3,0% +1,13 -54,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.026,59 2.019,35 +0,4% +7,24 +11,1% Silber (Spot) 23,94 24,18 -1,0% -0,24 -0,1% Platin (Spot) 893,65 903,50 -1,1% -9,85 -16,3% Kupfer-Future 3,72 3,77 -1,4% -0,05 -2,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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