MÄRKTE USA/Etwas fester - Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street dürfte mit leichten Aufschlägen in den Handel am Donnerstag starten und damit die positive Tendenz des Vortages fortsetzen. Der Future auf den S&P-500 verbessert sich um 0,4 Prozent. Der Markt stehe zwischen den Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Vortag und dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag, heißt es. Laut Powell dürften Zinssenkungen im Verlauf des Jahres angemessen sein, zuvor wolle man jedoch mehr Sicherheit, dass die Inflation zurückgehe.
Der US-Arbeitsmarkt dürfte im Februar derweil trotz der straffen Zinspolitik der Federal Reserve robust geblieben sein. Volkswirte erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft 198.000 (Vormonat: 353.000) zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,7 Prozent erwartet. Auch wenn eine starke Saisonbereinigung das Stellenwachstum im Januar überzeichnet haben dürfte, zeigte sich doch, dass der US-Arbeitsmarkt auf einem soliden Fundament steht.
Die wöchentlichen Erstanträge liefern dagegen keine weitere Indikation. Sie trafen exakt die Erwartung. Der ADP-Arbeitsmarktbericht für Februar war am Vortag beim Stellenplus leicht unter der Prognose ausgefallen, was eher für Zinssenkungen sprach. Auch die ebenfalls stark beachteten Jolts-Daten zu den Stellenangeboten lagen leicht unter den Markterwartungen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen wie erwartet bestätigt und bekräftigt, dass es nach aktuellem Kenntnisstand keine weiteren Zinsschritte mehr brauchen wird, um die Inflation rechtzeitig auf 2 Prozent zu senken. Allerdings wurde die Inflationsprognose für 2024 deutlich auf 2,3 (Dezember-Prognose: 2,7) Prozent nach unten genommen. Die aktuellen Prognosen für 2025 und 2026 lauten auf 2,0 (2,1) und 1,9 (1,9) Prozent. In den Fokus rückt nun die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Dollar gibt erneut nach
Der Dollar setzt seine Abwärtsbewegung vom Vortag fort. Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Morgan Stanley erwartet weiterhin eine Dollar-Stärke gegenüber den G10-Währungen bis Ende 2024, obwohl ein Anstieg des Greenback auf kurze Sicht angesichts der derzeit hohen Risikobereitschaft weniger sicher ist. Der Euro gibt nach den Inflationsaussagen der EZB leicht nach auf 1,0874 Dollar, nach 1,0896 Dollar im Vorfeld. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,08xx Dollar.
Die Ölpreise geben deutlicher nach, trotz positiver Handelsdaten aus China und steigender Spannungen im Nahen Osten nach einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf ein Handelsschiff im Golf von Aden. Als Belastungsfaktor verweisen Analysten auf Aussagen Powells, dass weitere Fortschritte bei der Senkung der Inflation "nicht gesichert" seien.
Der Goldpreis setzt seinen Anstieg fort und markiert neue Rekordstände. Die MUFG-Analysten sehen das Edelmetall weiter gut unterstützt aufgrund der Erwartung von Zinssenkungen durch die US-Notenbank, die bestehende Gold-Nachfrage von den Zentralbanken und seine Bedeutung als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund der anhaltenden globalen Konflikte. Dazu kommt die aktuelle Dollar-Schwäche.
Die Renditen am Anleihemarkt setzen ihre Abwärtstendenz fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um 4,1 Basispunkte auf 4,06 Prozent.
Die Aktien von New York Community Bancorp steigen vorbörslich um weitere 1,5 Prozent. Die Bank hatte am Mittwoch angekündigt, von der Investmentfirma des ehemaligen Finanzministers Steven Mnuchin und anderen Fonds eine Kapitalspritze von mehr als 1 Milliarde Dollar zu erhalten. Die Aktie hatte am Vortag im Handelsverlauf zwischenzeitlich mehr als 40 Prozent verloren, nachdem es Berichte gab, die Bank suche bei externen Investoren nach Kapital, um die Bilanz zu stärken. Zudem waren die Titel mehrfach vom Handel ausgesetzt, schlossen aber letztlich mit einem Plus von 7,5 Prozent.
Die Aktien von Victoria's Secret brechen um 30 Prozent ein. Der Wäsche- und Bekleidungshändler enttäuschte mit der Umsatzprognose für das erste Quartal und das Gesamtjahr.
Die Tesla-Aktie gibt um weitere 1,6 Prozent nach. Hier belastete am Vortag, dass der chinesische Autobauer BYD den Preiskampf auf dem chinesischen Automobilmarkt weiter anheizt.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,52 -3,4 4,55 9,8 5 Jahre 4,07 -4,7 4,12 7,1 7 Jahre 4,08 -4,9 4,12 10,6 10 Jahre 4,06 -4,1 4,10 18,3 30 Jahre 4,20 -3,4 4,23 23,0 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:03 Uhr Mi, 17:01 % YTD EUR/USD 1,0874 -0,2% 1,0903 1,0903 -1,5% EUR/JPY 160,60 -1,3% 161,48 162,88 +3,2% EUR/CHF 0,9563 -0,5% 0,9606 0,9617 +3,1% EUR/GBP 0,8528 -0,4% 0,8558 0,8558 -1,7% USD/JPY 147,67 -1,1% 148,12 149,40 +4,8% GBP/USD 1,2752 +0,1% 1,2742 1,2740 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2050 -0,1% 7,2103 7,2092 +1,1% Bitcoin BTC/USD 66.917,27 +1,3% 65.935,36 66.543,89 +53,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,55 79,13 -0,7% -0,58 +8,5% Brent/ICE 82,65 82,96 -0,4% -0,31 +7,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,725 26,26 +1,8% +0,47 -15,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.160,39 2.148,20 +0,6% +12,20 +4,8% Silber (Spot) 24,32 24,18 +0,6% +0,14 +2,3% Platin (Spot) 918,45 911,50 +0,8% +6,95 -7,4% Kupfer-Future 3,94 3,88 +1,6% +0,06 +0,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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