MÄRKTE USA/Etwas Fester - Micron nach Zahlenausweis kräftig im Plus
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach dem größten Tagesverlust seit drei Monaten am Vortag geht die Wall Street am Donnerstag auf Erholungskurs. Damit nähern sich die Indizes wieder ihren jüngsten Rekordständen an. Der Dow-Jones-Index erhöht sich gegen Mittag US-Ostküstenzeit um 0,3 Prozent auf 37.183 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,4 bzw. 1,6 Prozent an. Damit bewegt sich der Markt unterhalb der Tageshochs, denn die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen wird als hoch bezeichnet.
Gestützt wird der Markt von der wieder angefachten Zinssenkungsfantasie. Denn die US-Konjunkturdaten des Tages stützen die Erwartung einer sich weiter abschwächenden Konjunktur. So fiel der Philadelphia-Fed-Index für Dezember überraschend, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Das US-BIP wurde in der dritten Lesung etwas stärker nach unten revidiert als erwartet und die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist gestiegen. Der Index der Frühindikatoren gab hingegen nach.
"Die schwächer als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die Abwärtskorrektur des BIP sind keine weltbewegenden Daten, aber sie stehen im Einklang mit dem Narrativ, dass sich die Fed wegen einer sich abkühlende Wirtschaft auf dem Weg zu einer Zinssenkung in nicht allzu ferner Zukunft bewegen wird", urteilt Marktstratege Chris Larkin von E-Trade.
Micron überzeugt
Für gute Laune sorgt auch Micron Technology. Der Halbleiterkonzern hat für das erste Quartal einen geringeren Verlust als befürchtet vermeldet. Der Hersteller von Speicherchips kündigte zudem steigende Einnahmen an. Für die Micron-Aktie geht es um 7,1 Prozent nach oben. Im Fahrwasser gewinnen Intel 1,8 Prozent.
Angola bremst Ölpreise
Mit Abgaben zeigen sich die Ölpreise. Angola hat nach Angaben der lokalen Nachrichtenagentur Angop seinen Austritt aus der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erklärt. Dies geschah, nachdem das Ölkartell das Ölförderziel des Landes für das nächste Jahr im Rahmen einer Reihe von Kürzungen reduziert hatte. Im Handel sieht man mit diesem Schritt die Preissetzungsmacht der Opec geschmälert, denn Angola dürfte sich künftig nicht mehr auf Absprachen zu Fördermengen einlassen.
Der Dollar gibt seine Vortagesgewinne wieder ab, der Dollar-Index verliert im Fahrwasser der schwächeren Konjunkturdaten 0,5 Prozent. Dagegen neigt der Yen weiter zur Stärke. Um die japanische Währung gibt es weiter Spekulationen, dass die Bank of Japan vor einem Richtungswechsel ihrer derzeit noch ultralockeren Geldpolitik stehen könnte.
Am Rentenmarkt kommt es nach der jüngsten Talfahrt der Renditen zu einer leichten Gegenbewegung, die aber kraftlos ausfällt. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen am Rentenmarkt und sehen die Zinssenkungsspekulationen nicht beschädigt. Darauf deutet auch der steigende Goldpreis, der vor allem vom schwachen Dollar getrieben wird.
Warner und Paramount sprechen angeblich über Fusion
Warner und Paramount haben Informanten zufolge diese Woche auf höchster Ebene ein mögliches Zusammengehen der Medienkonzerne diskutiert. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, hat sich David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery, in dieser Woche mit Paramaount-CEO Bob Bakish getroffen und eine mögliche Fusion besprochen. Es gebe jedoch keine offiziellen Gespräche zwischen den Unternehmen. Die Aktien von Warner fallen um 3,2 Prozent, Paramount geben um 1,9 Prozent nach.
Beim Möbelhersteller Millerknoll stieg der Gewinn im zweiten Quartal dank Preisinitiativen, während der Umsatz die Erwartung der Analysten verfehlte. Der Kurs verliert 2,2 Prozent. Autozone (+0,3%) reagieren kaum auf die Nachricht, dass der Autoeinzelhändler intern grünes Licht für den Rückkauf weiterer Aktien im Volumen von 2 Milliarden Dollar gegeben hat.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 37.182,99 +0,3% 100,99 +12,2% S&P-500 4.717,16 +0,4% 18,81 +22,9% Nasdaq-Comp. 14.863,28 +0,6% 85,33 +42,0% Nasdaq-100 16.649,07 +0,6% 94,91 +52,2% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,33 -0,1 4,33 -9,0 5 Jahre 3,86 +1,0 3,85 -14,4 7 Jahre 3,89 +2,0 3,87 -7,9 10 Jahre 3,87 +2,6 3,85 -0,8 30 Jahre 4,02 +2,9 3,99 4,7 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0991 +0,4% 1,0947 1,0967 +2,7% EUR/JPY 156,23 -0,5% 156,75 157,67 +11,3% EUR/CHF 0,9428 -0,2% 0,9442 0,9444 -4,7% EUR/GBP 0,8672 +0,2% 0,8662 0,8656 -2,0% USD/JPY 142,14 -0,9% 143,22 143,76 +8,4% GBP/USD 1,2673 +0,3% 1,2639 1,2670 +4,8% USD/CNH (Offshore) 7,1444 -0,1% 7,1476 7,1454 +3,1% Bitcoin BTC/USD 43.477,57 -0,4% 43.800,92 43.909,66 +161,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,29 74,22 -1,3% -0,93 -3,9% Brent/ICE 78,74 79,70 -1,2% -0,96 -3,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,42 33,98 +1,3% +0,45 -59,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.043,20 2.031,96 +0,6% +11,25 +12,0% Silber (Spot) 24,34 24,23 +0,5% +0,11 +1,5% Platin (Spot) 967,63 970,50 -0,3% -2,88 -9,4% Kupfer-Future 3,92 3,91 +0,2% +0,01 +2,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
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