MÄRKTE USA/Erholung - Zollstreit und Konjunkturskepsis weiter im Fokus
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DOW JONES--Nach der Talfahrt zum Wochenschluss kam es an der Wall Street am Montag zu einer leichten Erholung. Nach anfänglichen erneuten Verlusten drehten die Indizes im Verlauf ins Plus. Der Nasdaq-Composite schloss leicht im Minus. Bei den Anlegern herrschte aber weiter erhöhte Nervosität, denn am Mittwoch will US-Präsident Donald Trump Details zu den geplanten Strafzöllen bekannt geben. Diese könnten noch umfangreicher ausfallen als bislang angedroht, berichtete das Wall Street Journal. Trump selbst hatte am Sonntag verkündet, dass die Strafzölle alle Handelspartner der USA betreffen würden. Bislang fest steht, dass ab Mittwoch Strafzölle von 25 Prozent auf Autos und Autoteile erhoben werden sollen, die außerhalb der USA hergestellt wurden.
Am Markt schürten die Drohungen des Präsidenten die Befürchtungen eines weltweiten Handelskriegs, der das Wirtschaftswachstum abwürgen könnte. Anleger dürften sich daher die Konjunkturdaten der kommenden Tage sehr genau anschauen, um zu sehen, ob der Zollstreit schon Spuren hinterlassen hat. Der März-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago stieg derweil stärker als erwartet. Im Wochenverlauf folgen noch weitere Einkaufsmanagerindizes. Am Freitag steht mit dem Arbeitsmarktbericht für März das wichtigste Konjunkturdatum der Woche an.
Der Dow-Jones-Index gewann 1,0 Prozent auf 42.002 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,6 Prozent zu, Dagegen verlor der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse betrug nach vorläufigen Angaben 1.499 (Freitag: 591), die der -verlierer 1.300 (2.187). Unverändert schlossen 36 (56) Titel.
Die Anleger könnten nach Einschätzung von Derek Halpenny von MUFG hinsichtlich des potenziellen Umfangs und der Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump geplanten Zölle zu optimistisch sein. "Ich denke, dass... wir eine ziemlich breit gefächerte, große Anzahl von Ländern haben werden, die mit Zöllen belegt werden", sagte der Analyst. Obwohl es nach der Ankündigung am Mittwoch wahrscheinlich zu einer erhöhten Volatilität kommen dürfte, sei eine "große einmalige Reaktion" unwahrscheinlich, und die Anleger könnten abwarten, bis die Wirtschaftsdaten die Auswirkungen der Zölle zeigten.
Die Anleger trennten sich vor allem von Technologiewerten. Die Nvidia-Aktie fiel um 1,3 Prozent. Für Coreweave ging es 7,5 Prozent abwärts. Das von Nvidia gestützte KI-Startup hatte am Freitag ein enttäuschendes Börsendebüt verzeichnet, was Befürchtungen verstärkte, dass der KI-Hype seinen Höhepunkt hinter sich haben könnte. Palantir verbilligten sich um 1,7 Prozent. Der Kurs des Elektroautoherstellers Tesla gab ebenfalls um 1,7 Prozent nach.
Dollar leicht erholt - "Sichere Häfen" bleiben gesucht
Der Dollar holte nur einen kleinen Teil seiner Abgaben vom Freitag wieder auf. Denn Konjunkturskepsis drückte weiter auf den Greenback. Der Dollar-Index gewann 0,1 Prozent. Die jüngste These, dass der US-Dollar seinen Status als sicherer Hafen verloren habe, erschien Devisenanalyst Paul Mackel von HSBC ungerechtfertigt. "Der US-Dollar bleibt ein zentrales Element der globalen Marktinfrastruktur, und wenn die Wachstumsängste zunehmen, dürfte sich die Nachfrage nach der Währung verstärken."
Auf der Suche nach sicheren Häfen griffen Anleger zu Staatsanleihen, deren Renditen im Gegenzug erneut sanken. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor weitere 4,0 Basispunkte auf 4,22 Prozent. Investoren befürchten, dass die Zölle die Inflation weiter über das Ziel der US-Notenbank hinaus anheben und das Wirtschaftswachstum belasten werden. Die Aussichten unterstützten die Wetten auf weitere Zinssenkungen durch die Fed.
Der Goldpreis kletterte auf ein Allzeithoch über der Marke von 3.100 Dollar je Feinunze. Er legte um 1,3 Prozent auf 3.124 Dollar zu. Ein sich ausweitender globaler Handelskrieg und eine unsichere geopolitische Lage steigern die Attraktivität als sicheren Hafen und Inflationsschutz, hieß es.
Die Ölpreise stiegen auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 3,0 Prozent. Sie wurden angetrieben von der Drohung des US-Präsidenten, zusätzliche Strafzölle auf Importe aus Ländern zu erheben, die russisches Öl kaufen, falls Russland eine Vereinbarung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine verhindere. Trump drohte überdies, den Iran zu bombardieren, falls keine Einigung über das Atomprogramm des Landes erzielt werde.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.001,76 +1,0% 417,86 -2,3% S&P-500 5.611,85 +0,6% 30,91 -5,1% NASDAQ Comp 17.299,29 -0,1% -23,70 -10,3% NASDAQ 100 19.278,45 -0,0% -2,95 -8,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:10 % YTD EUR/USD 1,0813 -0,0% 1,0816 1,0828 +4,6% EUR/JPY 162,1405 +0,2% 161,8625 162,6550 -0,2% EUR/CHF 0,9565 +0,3% 0,9536 0,9537 +2,1% EUR/GBP 0,8371 +0,1% 0,8363 0,8363 +1,2% USD/JPY 149,9485 +0,2% 149,6450 150,2190 -4,6% GBP/USD 1,2918 -0,1% 1,2933 1,2947 +3,4% USD/CNY 7,1780 -0,0% 7,1799 7,1785 -0,4% USD/CNH 7,2651 -0,1% 7,2709 7,2686 -0,8% AUS/USD 0,6249 -0,5% 0,6280 0,6299 +1,9% Bitcoin/USD 82.378,80 +0,2% 82.178,35 83.965,80 -9,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,46 69,36 +3,0% 2,10 -16,7% Brent/ICE 74,74 73,38 +1,9% 1,36 -3,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3124,22 3085,30 +1,3% 38,92 +17,6% Silber 31,49 31,55 -0,2% -0,06 +12,8% Platin 925,08 911,62 +1,5% 13,46 +4,0% Kupfer 5,06 5,13 -1,5% -0,08 +24,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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