MÄRKTE USA/Erholung nach Vortagesverlusten - Powell-Aussagen stützen
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NEW YORK (Dow Jones) - Im Verlauf des Mittwochshandels machen die US-Börsen einen Teil ihrer Vortagesverluste wett. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,5 Prozent auf 38.790 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,8 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite gewinnt 0,9 Prozent.
Etwas Unterstützung erhalten die Aktienkurse vom Auftritt des US-Notenbank-Chairman Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhaus, wie Marktteilnehmer berichten. Die hohen Beschäftigungs- und Inflationszahlen von Januar haben nach Aussage von Powell nichts an der Erwartung der Notenbank geändert, dass Zinssenkungen im Verlauf dieses Jahres angemessen sein dürften. Er betonte aber andererseits laut Redetext, dass die Fed noch mehr Anhaltspunkte dafür sehen wolle, dass die Inflation nachhaltig zurückgehe.
Zuletzt hatten Fed-Mitglieder erklärt, es mit Zinssenkungen nicht eilig zu haben. Nach den Powell-Aussagen geht der Markt Beobachtern zufolge weiter von einer ersten Senkung im Juni aus. Die Inflation hat sich zuletzt zwar verlangsamt, liegt aber weiter über der Zielmarke der US-Notenbank von 2 Prozent.
ADP-Bericht liefert keinen Impuls
Der ADP-Arbeitsmarktbericht für Februar fiel mit einem Stellenplus von 140.000 leicht unter der Prognose einer Zunahme um 150.000 aus. Allerdings wurde der Januar-Wert leicht nach oben revidiert. Auch die ebenfalls stark beachteten Jolts-Daten zu den Stellenangeboten lagen etwas unter den Erwartungen.
"Das Stellenwachstum bleibt solide. Die Lohnzuwächse sind tendenziell rückläufig, liegen aber immer noch über der Inflation", sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. "Kurz gesagt, der Arbeitsmarkt ist dynamisch, stellt aber keinen Auslöser für eine Zinsentscheidung der Fed dar."
Der ADP-Bericht gilt als ein Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Volkswirte erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft 198.000 (Vormonat: 353.000) Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote soll der Prognose zufolge bei 3,7 Prozent verharren.
Daneben wird im späteren Verlauf auch der Konjunkturbericht der Fed, das "Beige Book", veröffentlicht.
Foot Locker stürzen ab
Die Apple-Aktie stabilisiert sich nach den jüngsten Verlusten. Die Aktie notiert knapp behauptet. Neben der EU-Strafe von mehr als 1,8 Milliarden Euro war auch der iPhone-Absatz in China in den ersten sechs Wochen des Jahres im Jahresvergleich laut dem Marktforscher Counterpoint um 24 Prozent eingebrochen.
Foot Locker knicken um fast 29 Prozent ein. Der Sport-Einzelhändler verzeichnete im vierten Quartal bessere Ergebnisse als von den Analysten erwartet, legte jedoch eine Gewinnprognose vor, die die Erwartungen verfehlte.
Die Tesla-Titel verlieren weitere 1,7 Prozent. Belastend wirkt die Meldung, dass der Autobauer BYD den Preiskampf auf dem chinesischen Automobilmarkt weiter anheizt und sein billigstes E-Fahrzeug-Modell jetzt noch günstiger anbietet.
Für Crowdstrike geht es um 12 Prozent nach oben. Das Unternehmen für Informations- und Cybersicherheit hat mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Ein Auftrag der US-Armee verhilft der Aktie von Palantir Technologies zu einem Sprung von 10 Prozent.
Dollar etwas leichter nach Powell-Rede
Der Dollar zeigt sich nach den Powell-Aussagen etwas leichter. Der Dollar-Index verliert 0,5 Prozent. Belastend wirkt nach Aussage von Devisenhändlern auch, dass die kanadische Notenbank ihren Leitzins auf dem aktuellen Niveau bestätigt und sich falkenhafter als erwartet geäußert hat, während Powell die Möglichkeit von Zinssenkungen im laufenden Jahr angedeutet hat. Der Kanada-Dollar zieht zu seinem US-Pendant um 0,7 Prozent an.
Die Ölpreise holen die Vortagesverluste wieder auf. Die Preise steigen wegen Anzeichen einer Angebotsverknappung und der verlängerten Fördermengenkürzungen der Opec+, die sich langsam auf dem Markt durchsetzen, heißt es. "Die Ankündigung der Opec+, ihre freiwilligen Produktionskürzungen von rund 2 Millionen Barrel pro Tag bis zum Ende des zweiten Quartals zu verlängern, wird sich wahrscheinlich noch stärker auswirken", so die Analysten von ANZ. Dass die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche etwas stärker gestiegen sind als angenommen, belastet nicht, denn die Benzinbestände nahmen überraschend deutlich ab.
Am Rentenmarkt kommen die Renditen nach den Powell-Aussagen und den US-Arbeitsmarktdaten etwas stärker zurück. Der Goldpreis zieht an und steigt auf ein neues Jahreshoch.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.790,41 +0,5% 205,22 +2,9% S&P-500 5.119,60 +0,8% 40,95 +7,3% Nasdaq-Comp. 16.088,03 +0,9% 148,45 +7,2% Nasdaq-100 18.097,73 +1,1% 199,86 +7,6% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,54 -1,5 4,55 11,9 5 Jahre 4,10 -1,9 4,11 9,5 7 Jahre 4,12 -4,7 4,16 14,7 10 Jahre 4,11 -4,3 4,15 22,8 30 Jahre 4,26 -3,6 4,29 28,7 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:49 Uhr Di, 17:08 % YTD EUR/USD 1,0914 +0,5% 1,0862 1,0866 -1,2% EUR/JPY 162,73 -0,1% 162,31 163,09 +4,6% EUR/CHF 0,9613 +0,2% 0,9602 0,9596 +3,6% EUR/GBP 0,8554 +0,1% 0,8547 0,8541 -1,4% USD/JPY 149,12 -0,6% 149,49 150,12 +5,8% GBP/USD 1,2758 +0,4% 1,2711 1,2721 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2069 -0,1% 7,2126 7,2103 +1,2% Bitcoin BTC/USD 66.869,34 +5,5% 66.069,62 65.411,98 +53,6% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,04 78,15 +2,4% +1,89 +10,6% Brent/ICE 83,57 82,04 +1,9% +1,53 +8,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,255 27,30 -3,8% -1,04 -14,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.149,89 2.127,98 +1,0% +21,92 +4,2% Silber (Spot) 24,24 23,73 +2,2% +0,52 +2,0% Platin (Spot) 912,71 883,50 +3,3% +29,21 -8,0% Kupfer-Future 3,89 3,85 +1,1% +0,04 -0,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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