Nachricht
15:45 Uhr, 01.08.2024

MÄRKTE USA/Börsen mit leichten Aufschlägen zu Handelsbeginn

Erwähnte Instrumente

NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street ist am Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,5 Prozent höher bei 41.063 Punkten. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,3 Prozent nach oben.

Gesprächsthema am Markt ist weiter der Zinsentscheid der US-Notenbank vom Mittwoch. Daneben läuft die Berichtssaison munter weiter. Nach Handelsschluss in den USA werden Größen wie Intel, Amazon und Apple Quartalszahlen vorlegen.

Die Bank of England (BoE) hat indessen ihren Leitzins am Donnerstag um 25 Basispunkte gesenkt. Fünf Ratsmitglieder stimmten für die Senkung, während vier für die Beibehaltung der Zinssätze votierten, da sie nicht davon überzeugt waren, dass die Inflation in Großbritannien ausreichend eingedämmt ist. Ökonomen hatten mit einer knappen Entscheidung für eine Zinssenkung gerechnet.

Die Fed hat am Mittwoch wie erwartet den Leitzins unverändert belassen, gleichzeitig aber eine erste Zinssenkung für September angedeutet. Die Notenbanker nahmen zwei wichtige Änderungen an ihrem geldpolitischen Statement vor, mit denen sie die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation anerkannten, ohne sich jedoch ausdrücklich zu einer Zinssenkung zu verpflichten. Während der Pressekonferenz im Anschluss an den Entscheid sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass eine Zinssenkung schon bei der nächsten Sitzung im September "auf dem Tisch liegen" könnte. "Wir nähern uns dem Punkt, an dem es angemessen wäre, den Leitzins zu senken, aber wir sind noch nicht ganz an diesem Punkt."

Am Markt wartet man nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juli, der am Freitag veröffentlicht wird. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, dürfte dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September weiter erhöhen, heißt es. Die am Donnerstag veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung zeigte einen Anstieg. Sie stiegen um 14.000 auf 249.000. Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 235.000 vorhergesagt.

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal indessen nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 2,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Hier wurde am Markt mit einem Produktivitätszuwachs von 1,8 Prozent gerechnet.

Kurz nach Handelsbeginn stehen noch der Einkaufsmanagerindex und der ISM-Index jeweils für das verarbeitende Gewerbe für Juli auf der Agenda sowie die Bauausgaben für Juni.

   Meta nach Zahlen gesucht - Qualcomm geben nach 

Unter den Einzelwerten legen Meta Platforms um 8,0 Prozent zu. Der Konzern hat im zweiten Quartal von starken Werbeeinnahmen profitiert. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp übertraf dabei die Erwartungen der Analysten.

Qualcomm (-5,0%) hat im dritten Geschäftsquartal dank des Umsatzwachstums in seinem Halbleitersegment QCT einen höheren Gewinne von 2,13 (Vj: 1,8) Milliarden Dollar erzielt. Der Umsatz stieg von 8,45 auf 9,39 Milliarden Dollar. Für das laufende vierte Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 9,5 und 10,3 Milliarden Dollar.

Conocophillips hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und einen Rekord bei der Produktion erzielt. Der Nettogewinn stieg auf 2,33 (Vj: 2,23) Milliarden Dollar. Die Aktie rückt 1,3 Prozent vor.

   Dollar etwas fester - Ölpreise steigen weiter 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent. Der Abwertungsspielraum des Dollar dürfte begrenzt sein, selbst nachdem die US-Notenbank am Mittwoch angedeutet hat, dass sie die Zinssätze bald senken könnte, so Commerzbank-Analyst Michael Pfister. Notenbank-Chef Powell habe sich aber in anderer Hinsicht vorsichtig geäußert, indem er bekräftigte, dass die Wirtschaft jetzt im Gleichgewicht sei. "Daher würde ich die Zinssenkungserwartungen - und damit die Dollarschwäche - nicht weiter vorantreiben, solange keine neuen Daten vorliegen."

Die Ölpreise steigen nach den Vortagesaufschlägen weiter. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 0,8 Prozent. Am Markt verweist man auf die gestiegenen geopolitischen Risiken im Nahen Osten nach der Ermordung des politischen Führers der Hamas. "Der Markt wird wahrscheinlich eine größere geopolitische Risikoprämie einpreisen müssen, bis diese Spannungen nachlassen", so Analysten der ING.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach den jüngsten deutlichen Abgaben vor und im Gefolge des Fed-Zinsentscheids noch etwas weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 1,6 Basispunkte auf 4,02 Prozent.

Der Goldpreis steigt nach den deutlichen Vortagesaufschlägen noch leicht. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,2 Prozent. Das Edelmetall profitiert dabei von den sinkenden Marktzinsen. Zudem ist es aufgrund der Spannungen im Nahen Osten als vermeintlich sicherer Hafen gefragt.

=== 
INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                41.062,93        +0,5%        220,14          +9,0% 
S&P-500              5.544,76        +0,4%         22,46         +16,3% 
Nasdaq-Comp.        17.652,60        +0,3%         53,20         +17,6% 
Nasdaq-100          19.381,95        +0,1%         19,52         +15,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,24         -1,3          4,26          -17,6 
5 Jahre                  3,90         -1,7          3,91          -10,3 
7 Jahre                  3,93         -1,8          3,95           -4,2 
10 Jahre                 4,02         -1,6          4,03           13,5 
30 Jahre                 4,29         -1,0          4,30           32,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do, 8.12 Uhr  Mi, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0793        -0,3%        1,0822         1,0822   -2,3% 
EUR/JPY                162,47        +0,1%        162,19         162,77   +4,4% 
EUR/CHF                0,9455        -0,5%        0,9494         0,9520   +1,9% 
EUR/GBP                0,8430        +0,1%        0,8431         0,8424   -2,8% 
USD/JPY                150,55        +0,4%        149,88         150,41   +6,9% 
GBP/USD                1,2803        -0,4%        1,2836         1,2845   +0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2520        +0,4%        7,2379         7,2243   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             64.624,70        -0,5%     64.181,10      66.473,80  +48,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,34        77,91         +0,6%          +0,43   +9,8% 
Brent/ICE               81,45        80,84         +0,8%          +0,61   +8,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              36,855        35,72         +3,2%          +1,14   +9,8% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.453,28     2.448,13         +0,2%          +5,15  +19,0% 
Silber (Spot)           29,01        29,08         -0,2%          -0,07  +22,0% 
Platin (Spot)          974,68       979,10         -0,5%          -4,42   -1,8% 
Kupfer-Future            4,11         4,16         -1,2%          -0,05   +4,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/mgo/cln

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche