MÄRKTE USA/Börsen deutlich im Minus - Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben nach einem bisher schwachen Wochenverlauf am Donnerstag mit kräftigen Abschlägen geschlossen. Zwischenzeitliche Gewinne konnten im späteren Handelsverlauf nicht gehalten werden.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,4 Prozent niedriger bei 38.597 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,2 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte ebenfalls 1,4 Prozent leichter. Dabei gab es insgesamt 973 (Mittwoch: 1.668) Kursgewinner und 1.844 (1.143) -verlierer. Unverändert schlossen 72 (86) Titel.
Die zuletzt deutlich gesunkenen Zinssenkungshoffnungen haben sich nach den Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Vortag etwas stabilisiert. Er hatte erklärt, er rechne immer noch mit einer Zinssenkung in diesem Jahr - allerdings nicht in nächster Zeit. Nach Einschätzung von Thomas Barkin, Präsident der Federal Reserve von Richmond, ist es noch zu früh, um zu sagen, ob die unerwartet hohen Teuerungsraten zu Beginn des Jahres ein Hinweis auf eine wieder anziehende Inflation sind. Daher sollte die US-Notenbank seiner Meinung nach mit Zinssenkungen warten, bis das Bild klarer wird.
Damit dürfte der Juni, der vom Markt derzeit als Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung avisiert wird, noch etwas unwahrscheinlicher werden. Zumal die jüngsten Daten auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hindeuten.
Vor diesem Hintergrund rückt der Arbeitsmarktbericht für März in den Fokus, der am Freitag veröffentlicht wird. Hier wird mit 200.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft gerechnet - nach einem Zuwachs um 275.000 Stellen im Februar. Eine erste Indikation lieferte der am Vortag veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor, der deutlicher über der Erwartung ausgefallen war. Dagegen ist die am Donnerstag vermeldete Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung etwas stärker als erwartet gestiegen. Das ebenfalls bekannt gegebene Defizit in der Handelsbilanz der USA hat sich im Februar stärker als erwartet erhöht.
Ford mit deutlichen Abgaben
Apple (-0,5%) will sich nach dem Ende der Entwicklung eines eigenen Elektroautos einem Agenturbericht zufolge möglicherweise automatisierten Haushaltsgeräten zuwenden. Der Konzern arbeite an der Entwicklung eines persönlichen Roboters, berichtete Bloomberg. Eine Sprecherin von Apple lehnte gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab.
Ford Motor (-3,2%) will sein neues Dreisitzer-Elektrofahrzeug später auf den Markt bringen als ursprünglich gedacht. Das E-Auto soll nun 2027 auf den Markt kommen statt 2025, teilte der Konzern mit. Ford erklärte weiter, dass man auch die Produktion von Hybrid-Fahrzeugen ankurbeln werde.
Die Fluggesellschaft Alaska Air (-0,3%) hat vom Flugzeughersteller Boeing (-0,9%) eine Zahlung von 160 Millionen US-Dollar als Ausgleich für entgangene Einnahmen im Zusammenhang mit einem Zwischenfall Anfang Januar erhalten. Alaska Air erwartet nach eigenen Angaben weitere Entschädigungszahlungen von Boeing, nannte dazu aber keine Einzelheiten. Anfang Januar war bei einer Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines während des Flugs ein Teil der Kabinenwand herausgerissen, was zu einer Notlandung der Maschine geführt hatte.
Walt Disney (-1,6) will die gemeinsame Nutzung von Passwörtern für seine Streaming-Dienste ab Juni in einigen wenigen Ländern einschränken, bevor im September breitere Maßnahmen geplant seien.
Die Aktien von Boston Scientific fielen um 0,6 Prozent. Boston Scientific und Axonics haben von der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) ein Ersuchen um zusätzliche Informationen über ihre vereinbarte Fusion erhalten. Der Hersteller medizinischer Geräte hatte sich im Januar bereit erklärt, Axonics für rund 3,7 Milliarden US-Dollar in bar zu übernehmen. Axonics büßten 2,7 Prozent ein.
Ölpreise steigen - Renditen sinken
Am Devisenmarkt notierte der Dollarindex nach seinen kräftigen Vortagesabgaben kaum verändert. Schwache US-Konjunkturdaten könnten die Federal Reserve auf dem Weg zu einer Zinssenkung bestätigen und im Gegenzug den Greenback belasten, hieß es von der ING. Einen entscheidenden Impuls dürfte am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht liefern, so ein Beobachter.
Am Anleihemarkt setzten die Renditen ihre Abwärtstendenz vom Vortag beschleunigt fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 4,2 Basispunkte auf 4,31 Prozent. Der Markt preise aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed im Juni mit 57,5 Prozent ein, so ein Beobachter.
Die Ölpreise legten weiter zu. Die Preise für die Sorten Brent und WTI stiegen jeweils um 1,5 Prozent. Gestützt wurden die Preise weiter von der Sorge vor Versorgungsproblemen aufgrund einer Verschärfung des Nahostkonflikts.
Der Goldpreis erreichte zwar ein neues Rekordhoch, kam aber davon wieder zurück. Der Preis für die Feinunze sank um 0,7 Prozent auf 2.285 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.596,98 -1,4% -530,16 +2,4% S&P-500 5.147,21 -1,2% -64,28 +7,9% Nasdaq-Comp. 16.049,08 -1,4% -228,38 +6,9% Nasdaq-100 17.878,78 -1,5% -281,41 +6,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,64 -2,8 4,67 22,3 5 Jahre 4,29 -3,4 4,33 29,3 7 Jahre 4,30 -3,7 4,34 33,5 10 Jahre 4,31 -4,2 4,35 42,8 30 Jahre 4,47 -3,3 4,50 50,1 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:06 % YTD EUR/USD 1,0833 -0,0% 1,0844 1,0823 -1,9% EUR/JPY 163,91 -0,2% 164,43 164,28 +5,3% EUR/CHF 0,9765 -0,2% 0,9795 0,9801 +5,2% EUR/GBP 0,8573 +0,1% 0,8569 0,8575 -1,2% USD/JPY 151,29 -0,2% 151,64 151,79 +7,4% GBP/USD 1,2638 -0,1% 1,2656 1,2622 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2512 +0,0% 7,2465 7,2534 +1,8% Bitcoin BTC/USD 68.250,86 +3,5% 65.671,93 66.411,71 +56,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,70 85,43 +1,5% +1,27 +19,4% Brent/ICE 90,73 89,35 +1,5% +1,38 +18,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,975 25,79 +0,7% +0,19 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.284,97 2.300,71 -0,7% -15,74 +10,8% Silber (Spot) 26,78 27,20 -1,5% -0,42 +12,7% Platin (Spot) 931,03 935,50 -0,5% -4,47 -6,2% Kupfer-Future 4,20 4,19 +0,3% +0,01 +7,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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