MÄRKTE USA/Aktienanleger vor Feiertag optimistisch - Nvidia im Minus
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NEW YORK (Dow Jones) - Anleger haben sich am Mittwoch vor der Feiertagspause in Maßen kaufbereit gezeigt. Am Donnerstag bleiben die Börsen wegen des Erntedank-Feiertages geschlossen, am Freitag findet lediglich ein verkürzter Handel statt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 35.273 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,4 bzw. 0,5 Prozent zu. Dabei gab es insgesamt an der Nyse 1.816 (Dienstag: 938) Kursgewinner und 1.039 (1.890) -verlierer. Unverändert schlossen 89 (70) Aktien. Händler bescheinigten dem Markt eine gewisse Robustheit - gerade im Hinblick auf die verkürzte Handelswoche.
Denn die These, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sei, hatte am Vortag Risse bekommen. Das Sitzungsprotokoll der Fed ließ erkennen, dass ein Ende des Zinsanhebungszyklus keinesweges beschlossene Sache ist. Dazu passten die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, die einmal mehr die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts demonstrierten. Zudem sank die Stimmung der US-Verbraucher im November weniger deutlich als befürchtet. Für ein Ende der Zinserhöhungen sprachen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter, die deutlicher als erwartet sanken. Anleger beruhigten sich daher mit der Überzeugung, dass Zinsanhebungen zumindest kurzfristig in den USA nicht auf der Agenda stehen dürften.
Im Blick standen für den ganzen Technologiesektor die Ergebnisse von Nvidia. Der KI-Chiphersteller übertraf die Umsatz- und Gewinnerwartungen, die Aktie zeigte sich volatil und fiel am Ende um 2,5 Prozent. Händler begründeten die Zurückhaltung damit, dass der Aktienkurs in diesem Jahr bereits 240 Prozent gestiegen ist. Zudem hatte der Halbleiterkonzern vor erweiterten Lieferbeschränkungen durch die US-Regierung für das China-Geschäft gewarnt, dieses werde daher deutlich zurückgehen. Nvidias Bewertung sei "komplett abgekoppelt von der Realität", sagte CEO David Trainer von New Constructs. Es sei viel zu viel Optimismus eingepreist. Einige Teilnehmer sind ohnehin skeptisch, ob der Technologiesektor nicht bereits zu heiß gelaufen ist.
Dollar fester - Öl unter Druck
Der Dollar zeigte sich befestigt, der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Der Greenback war Anfang des Monats unter Verkaufsdruck geraten und befand sich nun in der Nähe des überverkauften Bereichs, was eine Erholung ermöglichen könnte, so Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin bei Swissquote Bank. "Der Ausverkauf des Dollar könnte angesichts des vorsichtigen Tons der US-Notenbank und des deutlichen Rückgangs der langfristigen US-Anleiherenditen bald seinen Tiefpunkt erreichen", ergänzt die Expertin. Die gestiegenen Marktzinsen stützten den Greenback am Mittwoch.
Die Anleihen fielen leicht und hievten die Renditen ins Plus. Die robusten Arbeitsmarktdaten gepaart mit den überraschend positiv gestimmten US-Verbrauchern riefen Erinnerungen an das Fed-Protokoll des Vortages wach, hieß es. Denn das hatte die Tür für weitere Zinserhöhungen offen gelassen.
Die Ölpreise standen temporär stark unter Druck, reduzierten aber die Abschläge im Verlauf deutlich. Unstimmigkeiten über die Förderpolitik hatten das Ölkartell Opec veranlasst, das für das Wochenende anberaumte Treffen zu verschieben. Zunächst müsste eine Meinungsverschiedenheit über die Produktion afrikanischer Länder gelöst werden, wie Delegierte mitteilten. Zudem waren die Rohöllagerbestände in den USA sehr viel deutlicher gestiegen als veranschlagt.
HP nach Zahlenausweis fest
Unter den Einzelwerten ging es für HP um 2,8 Prozent nach oben. Das Unternehmen litt zwar in seinem vierten Geschäftsquartal unter einer schwächeren Nachfrage nach PC und Druckern, schnitt aber dennoch im Rahmen der Erwartungen ab und bestätigte den Gewinnausblick.
Urban Outfitters wartete mit einem starken Rückgang der vergleichbaren Umsätze auf. Der Kurs sackte darauf um 12,4 Prozent ab. Der Einzelhändler Nordstrom schaffte es trotz gesunkener Umsätze, schwarze Zahlen zu schreiben, die zudem etwas höher ausfielen als geschätzt. Der Kurs gab aber mit der schwachen Erlösentwicklung um 4,6 Prozent nach.
Autodesk sanken um 6,9 Prozent. Das Softwareunternehmen übertraf zwar die Erwartungen, präsentierte aber einen durchwachsenen Ausblick. Deere hatte zwar die Ergebnisserwartungen übertroffen, jedoch mit dem Ausblick enttäuscht. Die Aktie des Landmachinenherstellers gab 3,1 Prozent ab.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.273,03 +0,5% 184,74 +6,4% S&P-500 4.556,62 +0,4% 18,43 +18,7% Nasdaq-Comp. 14.265,86 +0,5% 65,88 +36,3% Nasdaq-100 16.001,39 +0,4% 67,77 +46,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,88 +0,8 4,87 46,3 5 Jahre 4,43 +2,6 4,41 43,1 7 Jahre 4,46 +3,1 4,42 48,5 10 Jahre 4,41 +1,7 4,39 52,9 30 Jahre 4,54 -1,2 4,55 57,2 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:15 Uhr Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0887 -0,2% 1,0903 1,0934 +1,7% EUR/JPY 162,87 +0,7% 162,37 161,70 +16,0% EUR/CHF 0,9621 -0,2% 0,9641 0,9651 -2,8% EUR/GBP 0,8713 +0,1% 0,8709 0,8723 -1,6% USD/JPY 149,60 +0,9% 148,95 147,88 +14,1% GBP/USD 1,2496 -0,3% 1,2518 1,2536 +3,3% USD/CNH (Offshore) 7,1658 +0,3% 7,1522 7,1410 +3,4% Bitcoin BTC/USD 37.641,83 +3,4% 36.502,04 36.958,92 +126,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,73 77,77 -1,3% -1,04 -0,1% Brent/ICE 81,65 82,45 -1,0% -0,80 +0,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,1 43,85 +2,9% +1,25 -51,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.989,89 1.998,43 -0,4% -8,54 +9,1% Silber (Spot) 23,64 23,78 -0,6% -0,13 -1,4% Platin (Spot) 926,50 937,50 -1,2% -11,00 -13,3% Kupfer-Future 3,77 3,81 -1,2% -0,05 -1,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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