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16:03 Uhr, 07.06.2024

MÄRKTE EUROPA/Zinsspekulation erhält nächsten Dämpfer

Erwähnte Instrumente

  • SMI
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    Aktueller Kursstand:   (SIX)
  • L/E-DAX
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    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es mit den Kursen am Freitagnachmittag weiter nach unten. Der DAX fällt um 0,6 Prozent auf 18.535 Punkte, der Euro-Stoxx-50 hält sich mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 5.052 Punkte etwas besser. Nach der EZB hat nun auch der unerwartet starke US-Arbeitsmarktbericht der Zinssenkungsfantasie einen erheblichen Dämfer versetzt: Die Renditen steigen, neben den Aktien stehen auch Euro und Gold unter Druck. Der DAX hat mit einem neuen Tagestief von 18.425 auf den Bericht reagiert, seitdem gibt es einen kleinen Erholungsansatz.

Mit dem starken Arbeitsmarktbericht erwartet DeVere für dieses Jahr keine Zinssenkung mehr in den USA. Die US-Wirtschaft sei "super-heiß" gelaufen, so Nigel Green, CEO des Vermögensverwalters. Die Anleger sollten nun über eine Umgestaltung des Portfolios denken: Während die Bewertung für Growth-Stocks oder Wachstumsaktien mit den hohen Zinsen sinken könnte, könnten so genannte Value-Stocks oder Zykliker mit niedriger Bewertung besser laufen.

Die US-Wirtschaft hat mit 272.000 neuen Stellen im Mai deutlich mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Auch die Stundenlöhne stiegen schneller als prognostiziert. Allerdings ist auch die separat erfasste Arbeitslosenquote leicht gestiegen - auf 4,0 Prozent.

   Versorger leiden - Banken jubeln 

Mit dem US-Arbeitsmarktbericht übernimmt der Stoxx-Index der Versorger die Rote Laterne unter den Branchenindizes. Die Versorger gelten als besonders zinssensibel. Der Stoxx-Index der Versorger gibt um 1,5 Prozent nach.

Noch stärker erwischt es ausgewählte Immobilienwerte. Im DAX fallen Vonovia um 6 Prozent, im MDAX verlieren LEG 3,4 Prozent. Hier kommen auch noch Abstufungen hinzu: Morgan Stanley hat Vonovia auf "Untergewichten" und LEG Immobilien auf "Gleichgewichten" gesenkt.

Gewinner sind die Banken, also klassische "Value-Werte": Ihr Stoxx-Branchenindex gewinnt 0,4 Prozent. Im DAX steigen Commerzbank um 1,6 Prozent und Deutsche Bank um 0,5 Prozent. In Amsterdam steigen ING um 1 Prozent: Nachdem am Donnerstag die UBS das Kursziel für den niederländischen Finanzkonzern auf 18,30 Euro erhöht hat, zieht nun Barclays mit einem auf 20 Euro erhöhten Kursziel nach.

Wenig verändert notieren die Technologieakien: Ihr Stoxx-Index kann sich behaupten. Infineon steigen um 3,4 Prozent auf 37,91 Euro, nachdem Exane BNP das Kursziel auf 53 Euro erhöht hat. Im deutschen SDAX markieren Süss Microtec mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 61,40 Euro schon wieder ein neues Jahreshoch. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser (HAIB) erwarten, dass Süss in den kommenden Monaten die Prognose erhöht. Das Kursziel haben sie auch 63 Euro angehoben.

PNE liegen kaum verändert im Markt. Der Verkauf der US-Sparte des Windparkprojektierers ist keine Überraschung. Wegen hoher Kosten versucht PNE seit geraumer Zeit, sich von dem Geschäft zu trennen. Allerdings quittieren Anleger mit Erleichterung, dass der Verkauf erfolgreich abgeschlossen wurde.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.051,71        -0,3%      -17,38         +11,7% 
Stoxx-50                4.573,85        -0,0%       -0,59         +11,7% 
DAX                    18.535,18        -0,6%     -117,49         +10,7% 
MDAX                   26.834,83        -0,7%     -192,97          -1,1% 
TecDAX                  3.450,44        +0,2%        5,57          +3,4% 
SDAX                   15.041,65        -0,8%     -114,23          +7,8% 
FTSE                    8.260,15        -0,3%      -25,19          +6,8% 
CAC                     7.997,00        -0,5%      -43,12          +6,0% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,63                    +0,08          +0,06 
US-Zehnjahresrendite        4,43                    +0,14          +0,55 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Fr, 8:07  Do, 17:24 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0820        -0,7%      1,0890         1,0882   -2,0% 
EUR/JPY                   169,83        +0,2%      169,26         169,80   +9,1% 
EUR/CHF                   0,9701        +0,1%      0,9690         0,9710   +4,6% 
EUR/GBP                   0,8503        -0,1%      0,8518         0,8514   -2,0% 
USD/JPY                   156,95        +0,9%      155,41         156,05  +11,4% 
GBP/USD                   1,2726        -0,5%      1,2787         1,2781   +0,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,2640        +0,1%      7,2539         7,2637   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                71.489,84        +1,1%   71.302,32      71.415,55  +64,2% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  76,00        75,55       +0,6%          +0,45   +4,8% 
Brent/ICE                  80,18        79,87       +0,4%          +0,31   +5,2% 
GAS                               VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF                 33,185        33,11       +0,2%          +0,08   +2,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.309,90     2.375,87       -2,8%         -65,97  +12,0% 
Silber (Spot)              29,50        31,33       -5,8%          -1,83  +24,1% 
Platin (Spot)             979,16     1.007,50       -2,8%         -28,35   -1,3% 
Kupfer-Future               4,51         4,69       -3,9%          -0,18  +15,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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