MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert vor Fed-Entscheidung - Puma schießen nach oben
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch wenig verändert geschlossen. Angesichts der Zinsentscheidung und Projektionen der US-Notenbank nach dem europäischem Handelsschluss hielten sich die Anleger zurück. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der US-Notenbank am Abend gilt als ausgemacht. "Der Fokus liegt auf der Forward Guidance der Fed, besonders auf Signalen, ob es zu schnelleren Senkungen noch 2025 und dann 2026 kommt", blickte Lloyd Chan von MUFG voraus. Analysten halten die Fed-Sitzung für eine der spannendsten des Jahres, zumal sie innerhalb des Offenmarktausschusses deutlich abweichende Meinungen bringen dürfte. Dazu habe Fed-Chef Jerome Powell mit schwerem politischen Fahrwasser zu kämpfen.
Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 23.359 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert. Nach dem Höhenflug vom Vortag in Erwartung einer taubenhaften US-Notenbank kam der Euro nur leicht auf rund 1,1850 Dollar zurück. Der Euro-Anstieg war nach Einschätzung von Robomarkets "der Tropfen, der das Fass beim DAX gestern zum Überlaufen und die Anleger zum Verkaufen brachte".
Spannend mit Blick auf die Fed wird auch die Frage, wie viele Abweichler es bei der Zinsentscheidung geben wird. Bei der jüngsten Sitzung waren es zwei gewesen. Am Dienstag wurde der von US-Präsident Donald Trump nominierte Stephen Miran zum Fed-Gouverneur ernannt. Beobachter halten es für möglich, dass er sich für eine Zinssenkung um gleich 50 Basispunkte einsetzen wird. Miran, oberster Wirtschaftsberater des Präsidenten, will dessen ungeachtet nicht von seinem Posten im Weißen Haus zurücktreten. Gegen diesen offensichtlichen Verstoß gegen die Unabhängigkeit der Notenbank haben die Demokraten nun einen Gesetzesvorschlag eingebracht.
Im DAX zeigten sich SAP erholt von den Vortagesverlusten, die Aktien legten um 3,2 Prozent zu. Rückenwind für die Erholung kam von Jefferies. In einem sogenannten Kamingespräch mit dem Finanzchef seien zahlreiche Wachstumsgelegenheiten besprochen worden. Die Analysten sind daher der Meinung, dass Ordereingang und Cashflow noch besser werden dürften als die aktuell auf der Buy-Side kursierenden Flüsterschätzungen.
Puma schossen 16,8 Prozent nach oben. Im Handel wurde auf einen Bericht im Manager Magazin verwiesen. Dort hieß es, es gebe zwei Investoren, die Interesse an einem Erwerb der 29-Prozent-Beteiligung der Pinault-Familie an dem Sportartikelhersteller haben sollen. Ein Kauf des Pakets könnte den Weg für eine Übernahme ebnen, so die Einschätzung im Handel. Einer der Interessenten ist dem Bericht zufolge der kanadische Unternehmer Jamie Salter, CEO und Gründer der Authentic Brands Group (ABG), die Markenrechte aufkauft und dann an Dritte lizenziert. 2021 hat ABG die US-Marke Reebok von Adidas erworben. Der andere Interessent sei Alexander Dibelius, Co-Chef des Private-Equity-Investors CVC für den deutschsprachigen Raum, so das Magazin.
Die neuen Mittelfristziele 2028 von Schaeffler sind nach Einschätzung der UBS optimistischer als erwartet ausgefallen. Der Automobilzulieferer stellt Umsätze von 27 bis 29 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent in Aussicht - dem stehen Konsensschätzungen von 25,7 Milliarden Euro sowie 6,8 Prozent entgegen. Die angestrebte Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent entspreche der Prognose. Allerdings liegt der in Aussicht gestellte Free Cashflow von 600 bis 800 Millionen Euro ex Restrukturierungsaufwendungen unter der Erwartung von 850 Millionen. Für das Papier ging es 7,4 Prozent nach oben.
Krones büßten 5 Prozent ein. Im Handel wurde auf den Kapitalmarkttag am Berichtstag verwiesen. Dieser habe zwar insgesamt überzeugt, die ersten Indikationen zum Ausblick 2026 enttäuschten aber.
Nestle verloren 0,5 Prozent mit der Nachricht, dass nach dem CEO nun auch der Verwaltungsratspräsident geht. Im Handel hieß es dazu, er sei für zwei erfolglose CEOs verantwortlich und es brauche nun einen Neubeginn mit einer neuen Strategie des Verwaltungsrats.
MFE fielen in Mailand um 7,5 Prozent nach der Prognosesenkung von Prosieben zurück, die weitere 2,4 Prozent einbüßten. Der Kurs des Windparkbetreibers Orsted brach in Kopenhagen um 44,3 Prozent ein mit dem Bezugsrechtsabschlag im Zuge der Kapitalerhöhung. Laut Händlern war das aber positiv, denn der theoretische Preisabschlag habe 67 Prozent betragen.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.369,70 -0,0% +9,7% Stoxx-50 4.538,42 +0,0% +5,3% Stoxx-600 550,63 -0,0% +8,5% XETRA-DAX 23.359,18 +0,1% +17,2% FTSE-100 London 9.195,66 k.A. +12,4% CAC-40 Paris 7.786,98 -0,4% +5,9% AEX Amsterdam 914,81 +0,4% +3,7% ATHEX-20 Athen 5.081,09 -0,7% +43,3% BEL-20 Bruessel 4.710,60 +0,1% +10,4% BUX Budapest 99.347,92 -0,5% +25,9% OMXH-25 Helsinki 5.029,37 -0,0% +16,5% ISE NAT. 30 Istanbul 11.165,85 k.A. +13,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.589,49 +1,2% -25,3% PSI 20 Lissabon 7.729,87 -0,1% +21,3% IBEX-35 Madrid 15.127,20 -0,2% +30,8% FTSE-MIB Mailand 41.954,98 -1,3% +24,3% OBX Oslo 1.571,05 -0,4% +18,6% PX Prag 2.274,99 -0,2% +29,5% OMXS-30 Stockholm 2.616,04 +0,1% +5,3% WIG-20 Warschau 2.813,42 -0,2% +28,6% ATX Wien 4.578,32 +0,0% +25,0% SMI Zuerich 11.998,96 -0,2% +3,6% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1846 -0,1% 1,1863 1,1839 +14,6% EUR/JPY 173,38 -0,2% 173,77 173,56 +6,7% EUR/CHF 0,9324 -0,0% 0,9328 0,9330 -0,6% EUR/GBP 0,8673 -0,2% 0,8691 0,8677 +5,1% USD/JPY 146,36 -0,1% 146,49 146,60 -6,9% GBP/USD 1,3659 +0,1% 1,3648 1,3644 +9,0% USD/CNY 7,0782 -0,1% 7,0843 7,0861 -1,7% USD/CNH 7,0942 -0,2% 7,1050 7,1078 -3,1% AUS/USD 0,6667 -0,2% 0,6683 0,6669 +8,0% Bitcoin/USD 115.915,70 -0,8% 116.856,70 115.154,30 +23,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,36 64,52 -0,2% -0,16 -10,3% Brent/ICE 68,26 68,47 -0,3% -0,21 -8,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.683,94 3.689,73 -0,2% -5,79 +40,5% Silber 42,05 42,58 -1,2% -0,53 +47,4% Platin 1.162,61 1.175,39 -1,1% -12,78 +34,3% Kupfer 4,63 4,69 -1,3% -0,06 +12,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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