MÄRKTE EUROPA/Spielebranche und Adidas unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones) - Weiter ruhig mit freundlicher Tendenz zeigen sich Europas Börsen am Freitagnachmittag. Die aktuellen Preisdaten aus den USA unterstützen die gute Laune. Darüber hinaus gibt es am letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen fast nur noch kleinere Positionsanpassungen. Fast alle Aktien im DAX weisen Kursänderungen im Null-Komma-Bereich auf - bis auf Kurseinbrüche bei Adidas und Zalando nach schwachen Vorgaben von Nike. Der DAX legt 0,2 Prozent auf 16.716 Zähler zu, der Euro-Stoxx-50 stagniert bei 4.525 Punkten.
Leicht positiv werden die US-Preisdaten aufgenommen. Die Kernrate des PCE-Preisindex legte wie erwartet um 0,1 Prozent im November gegen den Vormonat zu. Zum Vorjahr stieg er mit 3,2 Prozent sogar einen Tick weniger als erwartet. "Damit werden die Erwartungen sinkender US-Zinsen untermauert", kommentiert ein Händler. Der PCE gilt als einer der bevorzugten Indikatoren der Fed zur Messung des Preisdrucks in den USA.
In Großbritannien wurde wegen der Feiertage an den Börsen nur noch verkürzt bis 13:30 Uhr MEZ gehandelt. In den USA findet am Anleihemarkt ein bis 20:00 Uhr MEZ verkürzter Handel statt.
Schlechte Stimmung bei Nike belastet Adidas, Puma & Co
Einen der wenigen Kursausreißer des Tages stellen weiter Adidas mit 5,9 Prozent Minus dar. Hier belastet ein schwacher Ausblick von US-Konkurrent Nike. Nach einem guten zweiten Quartal wird Nike bei der Umsatzerwartung für das zweite Halbjahr vorsichtiger. An der US-Börse brechen Nike um 10 Prozent ein.
Die gesenkte Umsatzprognose spiegelt für die Analysten der RBC eine schlechtere Nachfrage der Verbraucher als erwartet in allen Märkten wider. Dies dürfte sich negativ auf Mitbewerber auswirken. Die Kollegen von Jefferies sehen den Nike-Ausblick als belastend für die deutschen Wettbewerber, da sie nun mit Preisnachlässen rechnen, wodurch die Marge geschmälert werde. Entsprechend fallen auch Puma um 6,2 Prozent und in London JD Sports um 5,1 Prozent.
Mit Blick auf eine mögliche schwache Konsumnachfrage fallen auch Zalando um 6,5 Prozent, Delivery Hero um 6,4 Prozent. Hier hatten jüngst die deutschen Konsumentenumfragen gezeigt, dass der Trend der Verbraucher zurück zu den Ladengeschäften geht. Das kappt die Erwartungen an das Umsatzwachstum im Online-Handel.
China schützt Kinder - Computerspiele-Anbieter brechen ein
Die Aktien des Beteiligungsunternehmens Prosus brechen in Amsterdam um 15 Prozent ein. Grund ist ihre größte Beteiligung an der chinesischen Spieleaktie Tencent. Diese war in Hongkong über 12 Prozent abgestürzt, nachdem Peking Entwürfe für die Regulierung der Online-Spielbranche veröffentlicht hat.
Bei CMC Markets heißt es, dass Computerspiele in China bei Experten als Ursache für zahlreiche andere Probleme angesehen würden, wie die hohe Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen oder niedrige Geburtenraten. Die neuen Regeln bedeuten aber auch, dass viele der Umsatzmodelle der Unternehmen - wie eben bei Tencent - in der aktuellen Form nicht mehr funktionieren würden.
In Paris fallen Ubisoft um 2,2 Prozent, zeigen sich damit aber bereits erholt von noch tieferen Kursen zum Handelsbeginn. Einschränkungen wie in China könnten die Wachstumshoffnungen an das Geschäftsmodell der Games-as-a-Service zunichte machen. Spieler sollen dabei zu Abonnenten gemacht werden und für einen dauerhaften Cashflow sorgen. Bei Logitech geht es um 1,7 Prozent tiefer. Die Umsätze der Schweizer sind über Gaming-Mäuse und anderes Zubehör hochkorreliert mit der Spiele-Industrie.
Unter den Nebenwerten steigen Klöckner & Co um 2,9 Prozent. Der Stahlhändler will sein Portfolio umbauen und dazu vier Landesgesellschaften verkaufen. Zusammen machen sie rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Durch den Verkauf soll die Profitabilität steigen.
Auch Analystenstimmen sorgen für Kursbewegungen: So springen Drägerwerk um 4,6 Prozent nach oben, nachdem sie von Kepler zum Kauf empfohlen worden sind.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.524,67 -0,0% -0,19 +19,3% Stoxx-50 4.080,09 +0,0% 1,57 +11,7% DAX 16.715,59 +0,2% 28,17 +20,1% MDAX 26.941,48 -1,0% -278,23 +7,3% TecDAX 3.324,58 -0,0% -1,06 +13,8% SDAX 13.784,10 +0,2% 22,23 +15,6% FTSE 7.697,51 +0,0% 2,78 +3,3% CAC 7.580,27 +0,1% 8,87 +17,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 1,96 0 -0,61 US-Zehnjahresrendite 3,87 -0,01 -0,01 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:55 Uhr Do, 17:05 Uhr % YTD EUR/USD 1,1039 +0,3% 1,0997 1,0992 +3,1% EUR/JPY 156,76 +0,1% 156,46 156,23 +11,7% EUR/CHF 0,9406 -0,2% 0,9423 0,9415 -5,0% EUR/GBP 0,8666 -0,1% 0,8665 0,8683 -2,1% USD/JPY 142,01 -0,1% 142,28 142,11 +8,3% GBP/USD 1,2736 +0,4% 1,2691 1,2658 +5,3% USD/CNH (Offshore) 7,1452 +0,0% 7,1538 7,1435 +3,1% Bitcoin BTC/USD 43.634,77 -0,7% 44.004,06 43.860,37 +162,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,73 73,89 +1,1% +0,84 -2,1% Brent/ICE 80,29 79,39 +1,1% +0,90 -1,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,67 34,42 +0,7% +0,25 -59,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.068,07 2.046,07 +1,1% +22,00 +13,4% Silber (Spot) 24,52 24,48 +0,2% +0,04 +2,3% Platin (Spot) 980,49 968,00 +1,3% +12,49 -8,2% Kupfer-Future 3,93 3,92 +0,3% +0,01 +3,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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