MÄRKTE EUROPA/Schwach - Unternehmenszahlen überzeugen nicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen sind mit kräftigen Abschlägen in den Handel am Dienstag gestartet. Es belastet das geopolitische Umfeld. QC Partners spricht von einer wieder zunehmenden Skepsis: "Auch wenn die Auszählung der Stimmen für das Repräsentantenhaus noch nicht beendet ist: Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Republikaner auch hier eine Mehrheit gewonnen haben und Donald Trump entsprechend durchregieren kann. Das befeuert die Skepsis an den Börsen in Europa und Asien zusätzlich."
Der DAX verliert 1,0 Prozent auf 19.262 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,8 Prozent auf 4.814 Punkte nach. Der Euro bleibt angeschlagen und geht am Morgen bei 1,0625 Dollar um.
Aber auch die Berichtssaison ist nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Hier ist erneut eine Zahlenflut zu verarbeiten. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an, der Einfluss der Bekanntgabe des ZEW-Index dürfte sich in Grenzen halten.
Bayer mit tiefroten Zahlen und gesenktem Ausblick
Bayer hat im abgelaufenen Quartal erneut deutlich rote Zahlen geschrieben. Die Schwäche im Agrargeschäft machte wie schon im Vorjahr eine milliardenschwere Wertminderung notwendig, so dass unter dem Strich ein operativer Verlust von 4,1 Milliarden Euro zu Buche stand. Der Konzern kappte seine Erwartungen an die Sparte Crop Science im Gesamtjahr und senkte überdies die Prognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen. Bayer brechen um 11,7 Prozent ein.
Kaum besser ergeht es dem Brenntag-Papier, für das es 8,8 Prozent nach unten geht. Der Konzern hat mit den Drittquartalszahlen laut JP Morgan (JPM) selbst die gesenkten Hürden nicht genommen. Der Bruttogewinn entspreche zwar den Konsenserwartungen. Das bereinigte EBITA liege aber 4 Prozent unter dem Konsens und 6 Prozent unter der JPM-Erwartung. Die Analysten erwarten, dass die EBITA-Konsenserwartung für das vierte Quartal um 8 bis 10 Prozent gesenkt wird.
Mit guten Zahlen, aber einem eher mauen Ausblick hat Infineon aufgewartet, heißt es im Handel. Es sei am Dienstagmorgen noch nicht klar, worauf der Markt den Schwerpunkt im Handelsverlauf setzen werde. Ganz überraschend komme dies aber nicht, da selbst jenseits der bekannten Probleme des Automarktes auch Hersteller der Chip-Branche Ähnliches berichtet hatten. Infineon notieren wenig verändert.
Kräftig abwärts um 3,8 Prozent geht es mit den Aktien von Vodafone in London. Das Telecom-Unternehmen hat zwar insgesamt Zahlen einen Tick über Erwartung vorgelegt, aber auch hier schlägt sich die Konjunkturschwäche in Deutschland deutlich nieder. Das deutsche Geschäft trägt fast ein Drittel zum Umsatz bei. Es schrumpfte im ersten Halbjahr kräftig um 3,9 Prozent. Neben der Konjunktur belastet hier auch die Aufhebung der Bündelung von Kabelfernsehen und Mietvertrag. Dazu sank auch die Kundenzahl.
Sixt mit schwachen Zahlen - Cancom senkt den Ausblick
Unter Erwartung sind die Zahlen von Sixt (-7,8%) ausgefallen. Die Umsatzerwartung sei zwar bestätigt, jedoch die Prognose für den Vorsteuergewinn gesenkt worden. Dies werfe Fragen an die Kostenstruktur auf, da Sixt selber von einem Rekordsommer spreche, kommentiert ein Händler. Sixt erwartet ein Vorsteuerergebnis um 340 Millionen Euro. Damit liegt die Unternehmensprognose unter der Markterwartung von 352 Millionen Euro.
Cancom brechen um 16 Prozent ein. Das IT-Unternehmen hatte am Montagabend den Ausblick gesenkt. "Die Warnung dürfte viele auf dem falschen Fuß erwischt haben", kommentierte ein Händler. Schließlich sei die Mitte der erwarteten Umsatzspannen für das gesamte Quartal um rund 9 Prozent gesenkt worden.
Die Analysten von Baader sehen die Drittquartalszahlen von Jungheinrich geprägt von einem sequenziell leicht niedrigeren Auftragseingang. Die EBIT-Marge sei solide. Jungheinrich mache es angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds gut und Baader hat keine Zweifel an den mittel- bis langfristigen Wachstumschancen für die Intralogistiklösungen von Jungheinrich. Für das Papier geht es 2,5 Prozent nach oben.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.813,75 -0,8% -40,28 +6,5% Stoxx-50 4.294,97 -0,9% -40,12 +4,9% DAX 19.261,88 -1,0% -186,72 +15,0% MDAX 26.648,59 -1,3% -348,61 -1,8% TecDAX 3.376,55 -1,2% -41,25 +1,2% SDAX 13.337,27 -1,8% -238,32 -4,5% FTSE 8.061,86 -0,8% -63,33 +5,1% CAC 7.353,63 -1,0% -73,25 -2,5% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,33 +0,00 -0,24 US-Zehnjahresrendite 4,35 +0,05 +0,47 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:35 Uhr Mo, 17:01 Uhr % YTD EUR/USD 1,0625 -0,3% 1,0638 1,0649 -3,8% EUR/JPY 163,49 -0,2% 163,47 163,86 +5,1% EUR/CHF 0,9367 -0,2% 0,9379 0,9369 +1,0% EUR/GBP 0,8292 +0,1% 0,8292 0,8274 -4,4% USD/JPY 153,87 +0,1% 153,67 153,89 +9,2% GBP/USD 1,2814 -0,4% 1,2829 1,2871 +0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2501 +0,3% 7,2472 7,2299 +1,8% Bitcoin BTC/USD 89.216,65 +1,3% 88.920,40 84.511,75 +104,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,07 68,04 +0,0% +0,03 -3,8% Brent/ICE 71,87 71,83 +0,1% +0,04 -3,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 43,52 43,97 -1,0% -0,45 +15,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.601,27 2.619,23 -0,7% -17,97 +26,1% Silber (Spot) 30,35 30,69 -1,1% -0,34 +27,7% Platin (Spot) 953,60 965,63 -1,2% -12,03 -3,9% Kupfer-Future 4,17 4,23 -1,5% -0,06 +5,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|