MÄRKTE EUROPA/Schwach - Rückversicherer mit Beginn Hurrikan-Saison unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte notieren am Dienstagmittag deutlich im Minus. Der DAX verliert 1,0 Prozent auf 18.116 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls um 1,0 Prozent auf 4.883 Punkte nach unten. Den schwächsten Sektor stellen die Aktien der Versicherer, hier lastet der frühe Start in die Hurrikan-Saison auf den Aktien der globalen Rückversicherer.
Aber auch die politische Entwicklung in Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft in Europa, lastet auf der Stimmung. Zwar sind die Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Parlamentswahlen "besser als befürchtet" ausgefallen, es zeichnet sich aber ein politischer Stillstand ab, der notwendige Reformen zusätzlich erschweren wird. Auch die Funktionsfähigkeit der EU droht zunehmend eingeschränkt zu werden. "Die politische Unsicherheit in Frankreich wird auch über die Stichwahl am Sonntag hinweg andauern, selbst wenn Le Pens rechtspopulistische Partei nicht die absolute Mehrheit holen wird", heißt es bei CMC. Je länger die politische Hängepartie in Frankreich währe, desto größer würden auch die konjunkturellen Risiken. Robomarkets glaubt, dass der Aktienmarkt zunächst oben angekommen ist.
Für Zurückhaltung unter Investoren dürfte zudem die Unterhauswahl in Großbritannien sowie der Börsenfeiertag in den USA am Donnerstag sorgen.
Inflation wieder leicht im Rückwärtsgang - aber Dienstleistungspreise
Wie von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa der DWS erwartet, ging die Inflationsrate in der Eurozone im Juni wieder zurück. Nachdem sie im Mai noch bei 2,6 Prozent lag, schwächte sich der Anstieg der Lebenshaltungskosten auf 2,5 Prozent ab. Damit liegt die Inflation im zweiten Quartal 2024 genau auf den Projektionen der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch blieb die Kernrate im Juni unverändert bei 2,9 Prozent, da sich keine Abschwächung bei den Dienstleistungspreisen ergab. Auch in der Eurozone sei die Inflation im Dienstleistungsbereich hartnäckig, vor allem aufgrund der immer noch kräftigen Lohnentwicklung. Daher dürfte die Inflation weiter seitwärts laufen und sich im Rahmen der EZB-Projektionen bewegen, so dass der Restriktionsgrad der Geldpolitik weiter vorsichtig zurückgeschraubt werden könne. Kastens rechnet nach wie vor mit einer Zinssenkung im September 2024.
Rückversicherer mit Start der Hurrikan-Saison im Blick
Schwach notieren die europäischen Rückversicherer, so verlieren Swiss Re 5,2 Prozent, Munich Re 4,7 Prozent und Hannover Rück 4,6 Prozent. Hurrikan "Beryl" ist der früheste Hurrikan der Kategorie 4, der jemals verzeichnet wurde, und übertrifft damit Hurrikan Dennis aus dem Jahr 2005. Nach Einschätzung der UBS könnte die Nervosität der Investoren steigen, da für dieses Jahr eine aktive Katastrophensaison prognostiziert wird. Der Sektor-Index der Versicherer büßt 2,1 Prozent ein und stellt damit den größten Verlierer in Europa.
Mit Abschlägen von 1,3 Prozent quittieren die Anleger die Umsatzzahlen von Sainsbury. Wie die Citigroup anmerkt, sind die flächenbereinigten Umsätze mit einem Plus von 2,7 Prozent unter der Konsensschätzung von 3 Prozent geblieben. Grund hierfür sei eine schwächere Entwicklung des Bereichs General Merchandise and Clothing.
Als im Rahmen der Erwartungen liegend beschreibt Bernstein die Umsatzzahlen von Sodexo für das dritte Quartal. Positiv heben die Analysten das solide Wachstum von 8,6 Prozent in der Sparte Food Services hervor. Der Jahresausblick wurde bestätigt. In dem schwachen Gesamtmarktumfeld fällt die Aktie um 5,5 Prozent zurück.
Eine Platzierung von 7,4 Millionen Aktien drückt auf das Tui-Papier. Wie ein Händler mit Blick auf den Platzierungspreis von 6,30 Euro anmerkt, ist der Abschlag auf den Schlusskurs von 6,62 Euro überraschend hoch ausgefallen. Tui geben um 2,4 Prozent auf 6,46 Euro nach.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.882,65 -1,0% -47,34 +8,0% Stoxx-50 4.483,51 -0,5% -24,41 +9,5% DAX 18.115,76 -1,0% -174,90 +8,1% MDAX 25.043,08 -0,8% -201,57 -7,7% TecDAX 3.284,26 -0,8% -26,39 -1,6% SDAX 14.340,01 -0,6% -81,44 +2,7% FTSE 8.141,48 -0,3% -25,28 +5,6% CAC 7.499,08 -0,8% -62,05 -0,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,60 0 +0,03 US-Zehnjahresrendite 4,46 -0,01 +0,58 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,0717 -0,2% 1,0734 1,0727 -3,0% EUR/JPY 173,26 -0,1% 173,55 173,45 +11,3% EUR/CHF 0,9687 -0,1% 0,9701 0,9699 +4,4% EUR/GBP 0,8481 -0,1% 0,8492 0,8484 -2,2% USD/JPY 161,67 +0,1% 161,70 161,69 +14,8% GBP/USD 1,2637 -0,1% 1,2638 1,2644 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,3081 +0,0% 7,3084 7,3048 +2,6% Bitcoin BTC/USD 62.546,61 -0,9% 62.967,44 62.822,48 +43,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,03 83,38 +0,8% +0,65 +17,2% Brent/ICE 87,20 86,60 +0,7% +0,60 +14,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,495 33,45 +0,1% +0,05 +4,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.324,04 2.332,05 -0,3% -8,02 +12,7% Silber (Spot) 29,30 29,48 -0,6% -0,17 +23,2% Platin (Spot) 986,88 981,30 +0,6% +5,58 -0,5% Kupfer-Future 4,45 4,43 +0,5% +0,02 +13,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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