MÄRKTE EUROPA/"Risk on" dank China - Aktienrally gewinnt an Schwung
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag mit Schwung nach oben. Unterstützung kam am Nachmittag zudem von der Wall Street, die deutlich im Plus notiert. Für der DAX ging es um 1,7 Prozent auf 19.238 Punkte nach oben, er erreichte im Tageshoch mit 19.253 Punkten ein Rekordhoch. Der Euro-Stoxx-50 stieg sogar um 2,4 Prozent auf 5.033 Punkte. Der Euro legte deutlicher zu und stieg auf 1,1175 Dollar. Am Anleihemarkt war die Tendenz zunächst aufwärtsgerichtet, die Gewinne wurden aber im späten Handel wieder abgegeben.
Der Ölpreis gab um 2,2 Prozent für ein Barrel der Sorte Brent nach. Marktteilnehmer erklärten dies mit Anzeichen dafür, dass die Versorgungsunterbrechungen in Libyen bald nachlassen könnten. Außerdem berichte die Financial Times, dass Saudi-Arabien sein Ölpreisziel von 100 Dollar aufgeben könnte, weil man sich vorbereite, die Produktion zu erhöhen. Aber auch die Aussicht auf einen möglichen vorübergehenden Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah belasteten ebenfalls die Preise, hieß es. Der Sektor der europäischen Öl- und Gaswerte verlor gegen den Trend 3,1 Prozent.
Erneut kam der Impuls für die Rally für die globalen Aktienmärkte aus Asien. Nach den Stimuli der chinesischen Notenbank vom Montag für die maue chinesische Konjunktur wurde nun überraschend eine Sitzung des Politbüros einberufen, um über Konjunkturmaßnahmen zu beraten. Chinas höchstes Entscheidungsgremium versprach, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stärkere fiskal- und geldpolitische Unterstützung zukommen zu lassen. In Europa legten die Sektoren überdurchschnittlich zu, die von einem wirtschaftlichen Aufschwung im Reich der Mitte profitieren. Rohstoffaktien gewannen im Schnitt 4,4 Prozent, der Stoxx-Index der Haushaltsgüter, in den auch Luxusaktien enthalten sind, verbessert sich ebenfalls um 4,4 Prozent und der Index der Autotitel um 2,2 Prozent. Der Sektor der Technologiewerte gewann 3,0 Prozent, nachdem Micron Technology mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen aufgewartet hatte und zudem einen positiven Ausblick gab. Der Halbleiterhersteller sprach von einer "robusten Nachfrage nach künstlicher Intelligenz".
BASF-Aktie blieb zurück
Zu den wenigen Verlierern im DAX gehörten BASF (-0,1%) am Kapitalmarkttag des Chemieriesen. Von den Aussagen auf dem Kapitalmarkttag der BASF seien die Informationen zur Dividendenpolitik neu, so die DZ Bank. Sie dürften ihre entsprechenden Schätzungen und den Konsens negativ beeinflussen.
Für die Aktie der Commerzbank ging es um 6,9 Prozent nach oben. Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen will sie ihre Rendite in den kommenden Jahren stärker steigern als bislang geplant. Die Eigenkapitalrendite soll 2027 auf über 12 Prozent zulegen. Bislang hatte die Bank mehr als 11 Prozent in Aussicht gestellt. Außerdem will sie mehr Geld an ihre Aktionäre ausschütten. Zudem findet Morgen ein erstes Treffen der Frankfurter mit der Unicredit (+4,8%) nach deren Anteilskauf statt. Möglicherweise steigt ja noch ein zweiter Werber in den Ring, dann könnte es teuer werden.
Unter Druck stand auch die Ubisoft-Aktie (-13,3%). Der französische Videospielproduzent hat das Erscheinungsdatum von "Assassin's Creed Shadows" nach hinten verschoben und die Ziele gesenkt.
H&M verbilligten sich um 4,6 Prozent, hier fielen die Drittquartalszahlen des Textileinzelhändlers enttäuschend aus.
Um gleich 12 Prozent ging es für die Aktie der Swatch Group nach oben. Neben der Erwartung einer nun wieder besseren Nachfrage nach Luxusuhren aus China beflügeln hier die Aussagen von CEO Nick Hayek, der im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz" auch einen möglichen Börsenruckzug als Option nannte.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.032,59 +115,70 +2,4% +11,3% Stoxx-50 4.487,47 +57,66 +1,3% +9,6% Stoxx-600 525,61 +6,47 +1,2% +9,7% XETRA-DAX 19.238,36 +319,86 +1,7% +14,8% FTSE-100 London 8.280,49 +11,79 +0,1% +6,9% CAC-40 Paris 7.742,09 +176,47 +2,3% +2,6% AEX Amsterdam 911,66 +5,63 +0,6% +15,9% ATHEX-20 Athen 3.589,60 +27,07 +0,8% +15,0% BEL-20 Bruessel 4.281,22 +22,81 +0,5% +15,5% BUX Budapest 74.905,79 +527,72 +0,7% +23,6% OMXH-25 Helsinki 4.738,63 +77,99 +1,7% +2,5% ISE NAT. 30 Istanbul 10.975,99 -92,42 -0,8% +36,8% OMXC-20 Kopenhagen 2.585,32 -25,69 -1,0% +13,2% PSI 20 Lissabon 6.793,70 -22,34 -0,3% +5,9% IBEX-35 Madrid 11.953,20 +160,60 +1,4% +18,3% FTSE-MIB Mailand 34.409,34 +568,80 +1,7% +11,5% OBX Oslo 1.303,63 -12,03 -0,9% +9,2% PX Prag 1.605,10 +15,10 +0,9% +13,5% OMXS-30 Stockholm 2.642,43 +31,52 +1,2% +10,2% WIG-20 Warschau 2.366,47 +20,21 +0,9% +1,0% ATX Wien 3.617,73 +26,10 +0,7% +4,1% SMI Zuerich 12.209,62 +61,24 +0,5% +9,6% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:19 Mi, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1175 +0,4% 1,1150 1,1162 +1,2% EUR/JPY 161,89 +0,5% 161,31 161,21 +4,0% EUR/CHF 0,9468 -0,0% 0,9479 0,9482 +2,0% EUR/GBP 0,8330 -0,3% 0,8354 0,8351 -4,0% USD/JPY 144,84 +0,1% 144,66 144,42 +2,8% GBP/USD 1,3412 +0,7% 1,3348 1,3365 +5,4% USD/CNH (Offshore) 6,9819 -0,7% 7,0087 7,0299 -2,0% Bitcoin BTC/USD 65.480,15 +3,2% 63.760,75 63.944,15 +50,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,19 69,69 -2,2% -1,50 -3,5% Brent/ICE 72,04 73,46 -1,9% -1,42 -4,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 37,6 37,56 +0,1% +0,04 +13,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.666,25 2.657,32 +0,3% +8,93 +29,3% Silber (Spot) 32,03 31,88 +0,5% +0,15 +34,7% Platin (Spot) 1.016,93 991,55 +2,6% +25,38 +2,5% Kupfer-Future 4,58 4,43 +3,3% +0,15 +15,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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