MÄRKTE EUROPA/Risikostimmung steigt mit Entspannung bei Anleihen
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag nach oben. Für eine steigende Risikobereitschaft der Investoren sorgen die fester tenderienden Anleihemärkte, die Renditen fallen nach dem Anstieg der letzten Tage. Begründet wird dies zum einen mit einer nachlassenden Sorge vor einer ausufernden Staatsverschuldung in den USA. Die Euroraum-Einkaufsmanager-Indizes stehen Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer zufolge für einen geringeren Preisdruck. Dies und die unverändert schwachen Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum sprächen für einen weitere Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank um 25 Basispunkte im Dezember.
Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 19.504 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,7 Prozent auf 4.959 nach oben. Die laufende Berichtssaison liefert weiter die Impulse für die Einzelwerte. Positiv aufgenommene Geschäftszahlen von Renault und Tesla stützen die Stimmung im Automobilsektor, der europäische Subindex legt um 1,6 Prozent zu. Nur der Sektor der Einzelhändler notiert knapp im Minus, alle anderen Sektoren im Plus.
Renault-Zahlen sorgen für Erleichterung
Positiv aufgenommene Geschäftszahlen von Renault und Tesla stützen die Stimmung im Automobilsektor. Mit Blick auf Renault (+6,8%) heißt es bei Bernstein, dass die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen um 3 Prozent geschlagen hätten. Der Umsatz von Renault war im dritten Quartal gestiegen, wobei sich die Preisentwicklung positiv auswirkte, das Volumen jedoch zurückging. Entscheidend sei allerdings die Bestätigung der Unternehmensziele für das laufende Jahr. Dies liefert ein positives Signal, VW steigen um 4,3 Prozent und BMW um 3 Prozent. Schwächere Quartalszahlen und ein gesenkter Ausblick drücken derweil Michelin um 5,7 Prozent. Der Reifenhersteller sei angesichts der schwachen Verkaufszahlen gezwungen gewesen, seine Prognosen für das Gesamtjahr zu kürzen, war von Analysten zu vernehmen.
Gute Zahlen der Tochter T-Mobile US stützen derweil die Aktie der Deutschen Telekom. T-Mobile US hat mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen des Marktes geschlagen, auch wurde der Ausblick erhöht. T-Mobile erzielte einen Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartung von 2,8 Milliarden klar. Der Umsatz belief sich auf 20,2 Milliarden Dollar, hier lag die Schätzung bei 20 Milliarden. Deutsche Telekom gewinnen 1,5 Prozent.
Obwohl Beiersdorf die Umsatzerwartungen im Quartal verfehlt habe, hat sich das Management laut Barclays zuversichtlich gezeigt und bekräftigt, dass das organische Umsatzwachstum im Consumer-Segment in diesem Jahr am oberen Ende der Spanne von 6 bis 8 Prozent liegen werde, unterstützt durch die erfolgreiche Einführung von Epicelline. Für die Beiersdorf-Aktie geht es um 3,5 Prozent nach oben.
Siltronic (+5,1%) hat auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite bessere Zahlen vorgelegt und das Ziel für die EBITDA-Marge im laufenden Jahr auf 24 bis 26 von bislang 23 bis 25 Prozent erhöht. Für Symrise geht es nach Zahlen um 1,4 Prozent nach unten. Bilfinger-Aktien brechen am Donnerstag um 10 Prozent ein. Im Handel wird auf ein Kondolenzschreiben von Bilfinger-CEO Thomas Schulz verwiesen. In diesem zeigt er sich bestürzt über den Zusammenbruch eines Fähranlegers auf Sapelo Island in Georgia am vergangenen Samstag. Dabei seien sieben Menschen ums Leben gekommen. Centennial Contractors Enterprises, eine Bilfinger-Tochter, sei für den Bau des Anlegers verantwortlich gewesen.
Unilever setzt Erholungskurs fort
Nach Aussage der Analysten von Quilter Cheviot zeigen die Umsatzzahlen von Unilever (+3%) zum dritten Quartal, dass sich das Unternehmen weiter auf dem Weg der Erholung befindet. Die Umsätze seien etwas besser ausgefallen als erwartet, was darauf hindeute, dass die zuletzt erzeugte Dynamik noch länger andauern könnte, während sich das Unternehmen im Wandel befindet.
Kering (-1,8%) hat sehr schwache Drittquartalszahlen vorgelegt. Die Umsätze sind laut RBC rund 5 Prozent unter dem Konsens ausgefallen. Die Umsätze des Sorgenkinds Gucci seien sogar 7 Prozent unter den Schätzungen geblieben, aber auch andere Häuser hätten die Erwartungen verfehlt. Einzig YSL und Bottega Veneta hätten sich im Rahmen der Schätzungen entwickelt.
Hermes (+1,8% ) überraschte positiv. Die meisten Bereiche haben die Erwartungen geschlagen, nur das Uhrengeschäft entwickelte sich klar schwächer.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.959,33 +0,7% 36,78 +9,7% Stoxx-50 4.463,02 +0,6% 27,34 +9,0% DAX 19.503,85 +0,7% 126,23 +16,4% MDAX 27.285,72 +1,0% 263,66 +0,6% TecDAX 3.427,00 +0,6% 20,44 +2,7% SDAX 13.908,06 +0,9% 118,33 -0,4% FTSE 8.305,69 +0,6% 47,05 +6,8% CAC 7.554,30 +0,8% 56,82 +0,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,26 -0,05 -0,31 US-Zehnjahresrendite 4,19 -0,05 +0,31 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:30 Uhr Mi, 18:18 % YTD EUR/USD 1,0803 +0,2% 1,0791 1,0776 -2,2% EUR/JPY 164,06 -0,4% 164,32 164,73 +5,4% EUR/CHF 0,9348 +0,0% 0,9344 0,9339 +0,8% EUR/GBP 0,8327 -0,2% 0,8348 0,8330 -4,0% USD/JPY 151,85 -0,6% 152,27 152,86 +7,8% GBP/USD 1,2973 +0,4% 1,2927 1,2936 +2,0% USD/CNH (Offshore) 7,1212 -0,2% 7,1211 7,1401 -0,0% Bitcoin BTC/USD 66.957,75 +0,9% 67.297,65 65.961,35 +53,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,85 70,77 +1,5% +1,08 +1,6% Brent/ICE 76,25 74,96 +1,7% +1,29 +1,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 42,215 41,44 +1,9% +0,78 +12,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.738,98 2.712,97 +1,0% +26,01 +32,8% Silber (Spot) 34,26 33,70 +1,7% +0,56 +44,1% Platin (Spot) 1.043,58 1.020,00 +2,3% +23,58 +5,2% Kupfer-Future 4,38 4,34 +0,9% +0,04 +10,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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