MÄRKTE EUROPA/Leichtes Minus - Rüstungswerte weiter gesucht
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DOW JONES--Mit leichtem Minus sind Europas Börsen am Dienstag in den Handel gestartet. Die Bundestagswahl ist aus Marktsicht zunächst abgehakt. Stattdessen dürfte nun die nachrichtlich zähe Zeit von politischen Verhandlungen bevorstehen. Denn trotz einer Zwei-Parteien-Lösung könnten die Koalitionsverhandlungen langwierig und unergiebig werden, heißt es bei CMC. Im Fokus steht eine mögliche Reform der Schuldenbremse noch vor der Konstituierung des neuen Parlaments. Entsprechend werden in den meisten Aktien Gewinne mitgenommen. Nur Rüstungswerte profitieren von einem weiteren geplanten Sondervermögen. Der DAX gibt 0,1 Prozent ab auf 22.402 Zähler ab, der Euro-Stoxx-50 um 0,2 Prozent auf 5.442 Punkte.
Wachstum sinkt, Inflation steigt
Die Vorgaben von der Wall Street sind dazu weiter negativ: Zuletzt ungünstige Konjunkturdaten hatten Stagflationssorgen ausgelöst. Passend dazu hat am Morgen die Zentralbank von Korea die Zinsen gesenkt und gleichzeitig auch ihre Wachstumserwartungen kräftig nach unten genommen.
Mit Spannung erwartet werden nun die Quartalsergebnisse von Nvidia am Mittwochabend. Sie werden als kritisch für die weitere Behandlung des Investmentthemas "KI" eingestuft. Techwerte standen daher überwiegend unter Druck, mit minus 5 Prozent bei Broadcoam und rund 3 Prozent bei Nividia.
Daneben steht am Freitag auch noch der wichtige PCE-Deflator an. Er gilt als das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Für Unsicherheit sorgt weiterhin die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
Rüstung von neuem Ausgabenschub getrieben
Weiter aufwärts geht es vor allem mit Rüstungsaktien. "Jetzt stehen gleich 200 Milliarden Euro als Sondervermögen vor der Tür", so ein Händler zu Plänen des künftigen Bundeskanzlers Merz. Er wolle eventuell sogar noch mit der alten Bundestags-Zusammensetzung den neuen Rüstungsfonds aufsetzen. Da sich die Ausgaben auf alle Hersteller in Europa verteilen dürften, steigen entsprechen alle Branchenwerte. Rheinmetall und Hensoldt steigen je 2,3 Prozent, Renk sogar 5,2 Prozent. In Europa steigen BAE Systems, Leonardo, Thales und Dassault Aviation zwischen 1 und 2 Prozent.
Autowerte können indes nicht von den neuen Acea-Absatzzahlen profitieren, obwohl sie einen deutlichen Nachfrageanstieg von 37 Prozent nach E-Autos zeigten. VW, Mercedes und BMW notieren je bis zu 0,3 Prozent tiefer.
Zahlen aus der Berichtssaison gibt es von Heidelberg Materials. Hier liegen die Daten einen Tick über dem erwarteten Rahmen. Gut kommt auch der Ausblick auf weitere Gewinnsteigerungen an. Die Aktien geben 0,3 Prozent ab.
FMC hat sowohl auf Umsatz- als auch Ergebnisseite die Erwartungen geschlagen. Die Aktien legen 1,4 Prozent zu. Der Pharmakonzern schlägt eine Dividende für 2024 von 1,44 Euro je Anteilsschein, was klar über der Prognose von 1,20 Euro liegt.
Die Geschäftszahlen von Flatexdegiro sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Beim Ausblick zeigt sich der Online-Broker vage: Für 2025 stellt das Unternehmen eine Umsatzentwicklung in der Spanne von minus 5 Prozent bis plus 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert in Aussicht. Entsprechend fallen die Aktien um 2,4 Prozent.
Für Kursbewegungen sorgen auch einige Umstufungen: So haben Citi das Kursziel von Thyssenkrupp deutlich erhöht, die Aktien springen um 6,7 Prozent. Jefferies bei Renault (-2%) die Kaufempfehlung zurückgenommen und sehen nur noch ein "Hold". Societe Generale (+1,9%) werden hingegen von JP Morgan auf "Overweight" nach "Neutral" erhöht. Beim Luxusmode-Hersteller Moncler (-1%) ist Bernstein auch nicht mehr in Kauflaune und senkt sie auf "Market-Perform".
Bei den Nebenwerten erholen sich Formycon um 2,7 Prozent. Händler werten die Zulassung eines Biosimilars in Großbritannien als erste gute Nachricht seit dem Crash vor zwei Wochen. Allerdings bedeute eine Zulassung noch lange nicht, dass auch der Absatz gut läuft.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.439,14 -0,3% -14,62 +11,1% Stoxx-50 4.734,33 +0,1% 6,96 +9,9% DAX 22.387,17 -0,2% -38,76 +12,5% MDAX 27.972,71 +0,2% 54,16 +9,3% TecDAX 3.848,91 -0,3% -9,97 +12,6% SDAX 15.012,81 -0,0% -5,55 +9,5% FTSE 8.669,93 +0,1% 10,95 +6,6% CAC 8.076,40 -0,2% -14,59 +9,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,47 -0,00 +0,11 US-Zehnjahresrendite 4,35 -0,06 -0,22 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:02 Mo, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0461 -0,1% 1,0475 1,0470 +1,0% EUR/JPY 156,28 -0,3% 156,85 156,44 -4,1% EUR/CHF 0,9380 -0,1% 0,9398 0,9393 -0,0% EUR/GBP 0,8293 +0,0% 0,8295 0,8293 +0,2% USD/JPY 149,46 -0,2% 149,71 149,44 -5,0% GBP/USD 1,2614 -0,1% 1,2629 1,2628 +0,8% USD/CNH (Offshore) 7,2686 +0,2% 7,2632 7,2490 -0,9% Bitcoin BTC/USD 89.892,00 -2,8% 91.266,60 94.634,30 -5,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,97 70,70 +0,4% +0,27 +0,2% Brent/ICE 75,05 74,78 +0,4% +0,27 +0,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,85 47,35 -1,0% -0,49 -5,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.936,23 2.950,43 -0,5% -14,20 +11,9% Silber (Spot) 32,15 32,33 -0,6% -0,18 +11,3% Platin (Spot) 968,40 970,38 -0,2% -1,97 +6,8% Kupfer-Future 4,48 4,52 -0,7% -0,03 +11,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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