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10:23 Uhr, 31.10.2024

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Kräftige Bewegungen bei Einzeltiteln

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich im Vormittagshandel am Donnerstag leichter. "Die Unsicherheit vor den US-Wahlen ist groß", so ein Marktteilnehmer. Daher dürfte weiter Zurückhaltung angesagt sein. Für teils starke Kursbewegungen bei Einzeltiteln sorgt die Quartalsberichtssaison.

Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 19.157 Punkte, beim Euro-Stoxx-50 geht es 0,7 Prozent auf 4.850 nach unten. Am Devisenmarkt hält der Euro die Gewinne zum Dollar vom Vortag, nachdem die Zinssenkungserwartungen in der Eurozone einen Dämpfer erhalten hatten. Der Yen zieht deutlicher an, nachdem die japanische Notenbank die Leitzinsen zwar wie erwartet unverändert gelassen hat, aber eine baldige Zinserhöhung weiter im Raum steht,

Im Blick stehen konjunkturseitig die Verbraucherpreise für Oktober aus der Eurozone am späten Vormittag. Erwartet wird ein Anstieg um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach 1,7 Prozent im September. Nachdem am Vortag die deutschen Preise stärker als erwartet gestiegen waren und auch in Spanien etwas nach oben überraschten, würde ein Überschießen auch auf europäischer Ebene nicht überraschen. Mit den Marktzinsen in der Eurozone war es darauf deutlich nach oben gegangen. Aktuell tendieren sie seitwärts.

Airbus sehr fest

Bei den Einzelwerten macht die Berichtssaison weiter die Kurse. Airbus ziehen um 2,5 Prozent an. Der Flugzeugbauer hat die Erwartung an das operative Ergebnis um fast 20 Prozent übertroffen und auch mehr umgesetzt als erwartet. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass MTU-Vorstandschef Lars Wagner zu Airbus wechseln und dort den Posten des CEO der Sparte Commercial Aircraft übernehmen wird. Daraufhin verlieren MTU 1,6 Prozent.

Um 4,4 Prozent nach oben geht es bei Stabilus. Bei dem Gasdruckfederhersteller ist der Cashflow deutlich über den Erwartungen ausgefallen. Scout24 geben dagegen um 0,4 Prozent nach, obgleich die Marge im Berichtsquartal die Erwartungen getoppt hat und diese im Gesamtjahr wie auch das Umsatzwachstum im oberen Bereich der bisherigen Prognosen ausfallen soll. "Die Aktie ist einer der Outperformer am deutschen Markt, und ein Ende der Rekordjagd ist nicht in Sicht", meint ein Marktteilnehmer. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um 27 Prozent gestiegen.

Aixtron geben nach dem Quartalsbericht um 0,8 Prozent nach. Umsatz, Auftragseingang und operativer Gewinn liegen alle unter den Erwartungen. Wie Stifel betont, erwartet der Maschinenbauer im kommenden Jahr kein Wachstum mehr, was Revisionsbedarf bei den Marktschätzungen auslösen dürfte.

Schwach gehen Knorr-Bremse (-3,3%) um. "Die Aktie ist einer der wenigen Branchentitel, die auf Hausse-Kurs liegt", so ein Marktteilnehmer. Nachdem sich der Kurs verdoppelt hat, gebe es im Umfeld der Zahlen nun Gewinnmitnahmen. Zudem habe sich das LKW-Geschäft schwach entwickelt, was allerdings durch ein gutes Bahngeschäft ausgeglichen worden sei.

Vossloh hat laut Baader ordentliche Neunmonatszahlen vorgelegt. Die Umsätze bewegten sich im Rahmen der Erwartungen, der Gewinn liege leicht über den Schätzungen. Am wichtigsten sei allerdings, dass Vossloh die Prognose für das laufende Jahr bestätigt habe, was in dem aktuellen Marktumfeld klar positiv zu werten sei. Die Aktie fällt um 0,5 Prozent zurück. Nach schwächeren Zahlen verlieren Befesa 3,8 Prozent.

Stark gegenläufige Bewegungen bei französischen Bankaktien

Für STMicro geht es um 1,5 Prozent nach unten. Der Nettogewinn liegt zwar deutlich über den Erwartungen. Der Konzern hat aber erneut den Ausblick gesenkt, bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Der Halbleiterhersteller plant nun ein Kostensenkungsprogramm.

In Paris geben BNP Paribas um fast 6 Prozent nach in Reaktion auf die Bekanntgabe der Drittquartalszahlen. Die Zahlen bewegen sich laut RBC zwar insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Allerdings hätten sich zahlreiche Sparten schwächer als erwartet entwickelt. Mit 12,7 Prozent habe die Kernkapitalquote (CET-1) die Konsenserwartung von 12,9 Prozent ebenfalls nicht erreicht. Societe Generale machen dagegen einen Satz um 6,7 Prozent nach oben. Die Bank hat deutlich mehr verdient.

Ebenfalls im Bankensektor legen Erste Group in Wien mit gut ankommenden Geschäftszahlen um über 4 Prozent zu.

Im Ölsektor verbilligen sich jeweils nach den Geschäftsberichten Totalenergies um 2,6 Prozent, während Shell in London um 1 Prozent zulegen.

Bei AB Inbev stoßen die Quartalszahlen sauer aus. Der Kurs fällt um 4,5 Prozent und führt die Verliererliste im Nahrungsmittelsektor an. Der Absatz des Biergiganten hat sich schwächer entwickelt als erwartet, gebremst vor allem von einem schwachen China-Geschäft. Carlsberg steigen dagegen um 1,9 Prozent. Hier sind die Zahlen laut einem Händler im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Den Ausblick hat Carlsberg bekräftigt.

Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.849,17        -0,7%      -36,58      +7,3% 
Stoxx-50                4.335,13        -0,7%      -32,55      +5,9% 
DAX                    19.156,73        -0,5%     -100,61     +14,4% 
MDAX                   26.431,49        -0,7%     -199,37      -2,6% 
TecDAX                  3.324,46        -0,7%      -24,58      -0,4% 
SDAX                   13.405,06        -0,7%      -93,24      -4,0% 
FTSE                    8.103,90        -0,7%      -55,73      +5,5% 
CAC                     7.377,63        -0,7%      -50,73      -2,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,41                    +0,02      -0,16 
US-Zehnjahresrendite        4,28                    -0,02      +0,40 
 
 
INDEX                    zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                   42.141,54        -0,2%      -91,51     +11,8% 
S&P-500                 5.813,67        -0,3%      -19,25     +21,9% 
Nasdaq-Comp.           18.607,93        -0,6%     -104,82     +24,0% 
Nasdaq-100             20.387,70        -0,8%     -162,95     +21,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit                 Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                     4,17         -1,5        4,18      -25,5 
5 Jahre                     4,15         -1,1        4,16       14,7 
7 Jahre                     4,21         -1,9        4,23       23,9 
10 Jahre                    4,28         -1,9        4,30       40,0 
30 Jahre                    4,48         -1,8        4,50       51,3 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:55  Mi, 17:17   % YTD 
EUR/USD                   1,0857        -0,0%      1,0857     1,0861   -1,7% 
EUR/JPY                   165,45        -0,6%      165,35     166,35   +6,3% 
EUR/CHF                   0,9399        -0,1%      0,9397     0,9407   +1,3% 
EUR/GBP                   0,8365        -0,2%      0,8358     0,8349   -3,6% 
USD/JPY                   152,42        -0,6%      152,27     153,16   +8,2% 
GBP/USD                   1,2978        +0,2%      1,2990     1,3008   +2,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,1247        -0,0%      7,1278     7,1324   +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                72.311,80        -0,1%   72.406,55  71.855,45  +66,1% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  68,76        68,61       +0,2%      +0,15   -2,8% 
Brent/ICE                  72,62        72,55       +0,1%      +0,07   -3,2% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                      0        41,06     -100,0%     -41,06  +11,7% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.778,91     2.787,67       -0,3%      -8,76  +34,7% 
Silber (Spot)              33,49        33,78       -0,8%      -0,28  +40,9% 
Platin (Spot)           1.002,43     1.011,63       -0,9%      -9,20   +1,1% 
Kupfer-Future               4,35         4,35       +0,0%      +0,00  +10,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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