MÄRKTE EUROPA/Leichter - Berichtssaison mit erstem Höhepunkt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte bauen kleine Verluste aus dem frühen Handel am Donnerstag bis zum Mittag etwas aus. Für einen Stimmungsdämpfer sorgt die Facebook-Mutter Meta. Deren Aktienkurs knickt vorbörslich in den USA nach einem enttäuschenden Ausblick um knapp 14 Prozent ein, was auch als negatives Signal für den breiteren Technologiesektor gesehen wird. Bei den Einzelwerten macht die Berichtssaison die Musik, wo eine kaum überschaubare Flut von Zahlen zu bewältigen ist.
Der DAX verliert 0,6 Prozent auf 17.972 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,7 Prozent auf 4.957 nach unten. Der Stoxx-50 liegt knapp behauptet. Er wird gestützt von Übernahmefantasie im Rohstoffsektor, wo Anglo American um 12 Prozent zulegen. Am Devisenmarkt zieht der Euro etwas an auf 1,0728 Dollar, am Anleihemarkt fallen die Zinsen tendenziell ganz leicht.
Konjunkturseitig stehen am Nachmittag BIP-Daten aus den USA auf dem Programm, die neue Erkenntnisse über die Stärke der US-Wirtschaft liefern dürften, was insbesondere mit Blick auf die Zinsspekulationen relevant ist. Daneben warten die Marktteilnehmer bereits gespannt auf den Preisdeflator der persönlichen Konsumausgaben in den USA, der am Freitag berichtet wird. Er gilt als ein von der US-Notenbank stark berücksichtigtes Preismaß zur Gestaltung der Geldpolitik.
BHP will Anglo AMerican
Topstory ist ein fast 40 Milliarden Dollar schweres Übernahmebegehren des Bergbauriesen BHP, der sich Anglo American einverleiben will. Sollte die Übernahme gelingen, wäre es der größte Deal in der Branche seit Jahren. Durch den Zusammenschluss entstünde ein Gigant im Kupferabbau, einem der Schlüsselmaterialien der Energiewende. Anglo prüft das Angebot und dürfte nach Einschätzung von Berenberb versuchen, eine höhere Prämie zu erzielen. Das vorgeschlagene Fusionsverhältnis impliziere einen Aufschlag von 13,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch. Der Kurs des Kaufinteressenten BHP verliert 3 Prozent.
BASF zeigen sich nach dem Zahlenausweis kaum verändert."Der Umsatz ist schwach, aber die Gewinnkennziffern sind auf breiter Front besser als erwartet, und das sollte den Umsatz in den Hintergrund drücken", heißt es.
Deutsche Bank gewinnen 1,6 Prozent. Die Bank ist mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Sie profitierte von geringeren Kosten und einem starken Anstieg der Erträge in der Investmentbank.
Symrise geben nach insgesamt guten Zahlen um 2,7 Prozent nach. Davy sieht die Preisentwicklung im ersten Quartal als etwas kritisch an.
Um 6 Prozent nach unten geht es für Kion. In den ansonsten soliden Erstquartalszahlen sticht ein deutlich unter den Erwartungen ausgefallener Anstieg der Auftragseingänge heraus. Im Sog geben auch Jungheinrich nach. Dazu belastet, dass aus den USA Caterpillar von einem deutlich gesunkenen Absatz berichtet.
Delivery Hero ziehen um fast 10 Prozent an. Nach einem guten ersten Quartal hat Delivery Hero die Prognose erhöht. Hellofresh (+2,7%) hat unterdessen operativ deutlich weniger verdient und den Verlust ausgeweitet, bei aber marginal gestiegenen Umsätzen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Kochboxenversender.
Aixtron büßen 2,6 Prozent ein. Ein Markteilnehmer spricht von schwachen Zahlen, auch wenn das MDAX-Unternehmen zum Jahresauftakt weiter kräftig gewachsen ist.
Uniliever hui - Nestle pfui
Gut kommen die Zahlen von Sanofi (+3,8%) an. Das Pharmaunternehmen hat sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigten die Franzosen.
Einen Kurseinbruch von 12 Prozent erlebt das Papier des niederländischen Bezahldienstleisters Adyen nach den Quartalszahlen, die leicht entäuscht haben.
In Zürich trennen sich die Anleger von der Nestle-Aktie (-3%). Belastet von einer schwächeren Nachfrage vor allem in Nordamerika hat Nestle im ersten Quartal ein deutlich gedämpftes Wachstum erzielt. Der Kurs des Konkurrenten Unilever schnellt dagegen um 5,5 Prozent nach oben. Unilever hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt, nachdem im ersten Quartal beim Umsatz die Erwartungen übertroffen wurden.
Hermes liegen 2,7 Prozent im Minus. Enttäuscht habe vor allem der Uhrenabsatz, so die Analysten der UBS. Citi spricht von einem starken Jahresbeginn, verweist aber auf ein schwächeres China-Geschäft. LVMH verlieren im Sog 2 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.954,90 -0,7% -34,98 +9,6% Stoxx-50 4.380,75 -0,3% -13,71 +7,0% DAX 17.972,39 -0,6% -116,31 +7,3% MDAX 26.238,88 -0,4% -107,19 -3,3% TecDAX 3.281,24 -0,6% -18,36 -1,7% SDAX 14.136,82 -0,5% -70,81 +1,3% FTSE 8.093,56 +0,7% 53,18 +4,0% CAC 8.025,39 -0,8% -66,47 +6,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,57 -0,02 +0,00 US-Zehnjahresrendite 4,64 +0,00 +0,76 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0725 +0,3% 1,0722 1,0689 -2,9% EUR/JPY 166,85 +0,5% 166,84 165,68 +7,2% EUR/CHF 0,9793 +0,0% 0,9796 0,9769 +5,5% EUR/GBP 0,8573 -0,1% 0,8585 0,8594 -1,2% USD/JPY 155,57 +0,2% 155,61 155,01 +10,4% GBP/USD 1,2511 +0,4% 1,2489 1,2439 -1,7% USD/CNH (Offshore) 7,2645 -0,1% 7,2648 7,2710 +2,0% Bitcoin BTC/USD 63.521,53 -1,3% 64.298,56 64.844,04 +45,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,92 82,81 +0,1% +0,11 +14,3% Brent/ICE 88,15 88,02 +0,1% +0,13 +15,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 29,71 29,13 +2,0% +0,58 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.327,52 2.316,11 +0,5% +11,41 +12,9% Silber (Spot) 27,37 27,17 +0,8% +0,21 +15,1% Platin (Spot) 908,02 907,50 +0,1% +0,52 -8,5% Kupfer-Future 4,52 4,46 +1,4% +0,06 +15,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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