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10:10 Uhr, 30.04.2024

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Zahlenflut im Blick

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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen sind mit leichten Abgaben in den Handel am Dienstag gestartet. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.077 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 4.966 Punkte nach unten. Im Blick steht die Bekanntgabe der europäischen Verbraucherpreise für den Monat April am Vormittag. Erwartet wird ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, im Kern ein Plus von 0,8 Prozent.

Zu Wochenbeginn hatten deutsche Inflationszahlen für Zurückhaltung am Markt gesorgt. Der Inflationsdruck hat im April entgegen den Erwartungen zugenommen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Erwartet wurden plus 0,5 sowie plus 2,2 Prozent.

Zunächst gilt es aber eine Flut von Geschäftszahlen zu verarbeiten. Angesichts des 1. Mai Feiertages berichten die Unternehmen am Dienstag verstärkt.

"Bei den Anlegerinnen und Anlegern lautet das Motto aktuell eher Zurückhaltung", so QC Partners. Im Vorfeld der US-Zinssitzung am Mittwoch und des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag sei die Angst, sich jetzt auf der falschen Seite zu positionieren, groß. "Dazu kommt die Berichtssaison, die diese Woche auch beim DAX richtig Fahrt aufnimmt."

    Vonovia hebt Erwartung an organisches Mietwachstum an 

Vonovia (+4,7%) hat solide Erstquartalszahlen vorgelegt. Das bereinigte EBITDA liegt zwar etwas unter der Konsensschätzung, dafür ist der Gewinn klar besser als erwartet ausgefallen. Den Ausblick auf das laufende Jahr hat das Unternehmen bestätigt, wobei die Erwartung an das organische Mietwachstum auf 3,8 bis 4,1 Prozent anstatt 3,4 bis 3,6 Prozent angehoben wurde. Zur Beruhigung der Anleger dürfte auch beitragen, dass Vonovia weiter Erlöse von 3 Milliarden Euro durch Verkäufe anstrebt.

Mit Abgaben von 2,6 Prozent quittieren die Anleger dagegen die Erstquartalszahlen von VW. Diese enttäuschen vor allem beim operativen Ergebnis, das mit 4,59 Milliarden Euro weit unter der Schätzung von 4,99 Milliarden geblieben ist. Ähnliches Bild bei Mercedes-Benz (-3,5%), hier stört vor allem das bereinigte EBIT - dieses ist laut Jefferies 5 Prozent unter den Erwartungen ausgefallen. Auch ist von einem nur langsamen Start bei Cars die Rede.

MTU Aero rücken derweil 1,2 Prozent vor. Die Zahlen sind durchwachsen ausgefallen, die Anleger konzentrieren sich aber auf die bessere EBIT-Marge.

Die Erstquartalszahlen von Covestro (+0,2%) sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Umsatz liegt einen Tick unter den Marktschätzungen, das EBITDA etwas darüber, während das Nachsteuerergebnis etwas darunter liegt. Den Jahresausblick hat das Unternehmen bestätigt.

Keine Überraschungen macht Jefferies bei den endgültigen Geschäftszahlen von Adidas aus. Allerdings habe sich die Region China etwas leichter entwickelt. Wie erwartet habe Adidas den Ausblick bestätigt. Für die Aktie geht es 1 Prozent nach unten.

Die Geschäftszahlen von Fuchs liegen unter den Erwartungen. Das trifft sowohl auf die Umsätze wie auch die Ergebnisseite zu. Alleine in den Regionen Nord- und Südamerika sowie Europa, Mittlerer Osten, Afrika lag der Umsatzrückgang bei 8 beziehungsweise 7 Prozent. Die Aktie verliert 3,7 Prozent.

Die Geschäftszahlen von Qiagen (-0,5%) haben sich im ersten Quartal im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Umsätze und EBIT entsprechen laut Jefferies in etwa den Konsenserwartungen.

   Air France enttäuscht 

Deutlich um 4 Prozent nach unten geht es für Air France nach Erstquartalszahlen. Diese sind auf der EBIT-Seite mit minus 489 Millionen Euro weit unter dem Konsens von minus 430 Millionen ausgefallen. JP Morgan erwartet, dass die EBIT-Marktschätzungen für 2024 mindestens um 3 bis 4 Prozent nach unten angepasst werden.

Nach endgültigen Zahlen geben Lufthansa 0,5 Prozent nach. Der Ausblick auf das zweite Quartal ist etwas verhalten, für das Sommergeschäft ist die Airline aber zuversichtlich gestimmt.

Gemischt sind die Erstquartalszahlen von Santander (-2,5%) ausgefallen. Der Gewinn liegt laut JP Morgan etwas unter den Schätzungen, dafür sind die Zinseinnahmen etwas besser. Die Kosten und Rückstellungen seien indes etwas höher als erwartet ausgefallen.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.964,88        -0,3%      -16,21      +9,8% 
Stoxx-50                4.403,77        -0,2%       -9,40      +7,6% 
DAX                    18.068,63        -0,3%      -49,69      +7,9% 
MDAX                   26.401,52        +0,2%       57,02      -2,7% 
TecDAX                  3.300,32        -0,3%       -8,91      -1,1% 
SDAX                   14.463,41        -0,0%       -0,67      +3,6% 
FTSE                    8.167,00        +0,2%       19,97      +5,3% 
CAC                     8.057,06        -0,1%       -8,09      +6,8% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,54                    +0,02      -0,03 
US-Zehnjahresrendite        4,63                    +0,02      +0,75 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Di, 8:05  Mo, 17:02   % YTD 
EUR/USD                   1,0707        -0,1%      1,0700     1,0712   -3,1% 
EUR/JPY                   167,88        +0,2%      167,78     167,86   +7,9% 
EUR/CHF                   0,9773        +0,1%      0,9760     0,9756   +5,3% 
EUR/GBP                   0,8537        +0,0%      0,8535     0,8540   -1,6% 
USD/JPY                   156,82        +0,3%      156,79     156,68  +11,3% 
GBP/USD                   1,2542        -0,2%      1,2537     1,2543   -1,4% 
USD/CNH (Offshore)        7,2518        +0,1%      7,2547     7,2462   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                63.435,29        +0,6%   63.736,91  62.791,84  +45,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  82,80        82,63       +0,2%      +0,17  +14,2% 
Brent/ICE                  88,60        88,40       +0,2%      +0,20  +15,6% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                      0        28,15     -100,0%     -28,15  -13,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.317,23     2.335,87       -0,8%     -18,65  +12,4% 
Silber (Spot)              26,70        27,28       -2,1%      -0,58  +12,3% 
Platin (Spot)             945,55       951,98       -0,7%      -6,43   -4,7% 
Kupfer-Future               4,64         4,66       -0,4%      -0,02  +18,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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