MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Julius Bär fallen mit Signa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Leicht nach unten geht es mit den Kursen an Europas Börsen am Montagmittag. Das Geschäft verläuft weiter zurückhaltend. Nach dem langen Wochenende der US-Anleger seit dem Thanksgiving-Feiertag wird die Eröffnung von Wall Street abgewartet. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 16.002 Zähler, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 4.367 Punkte nach unten.
Für den Nachmittag ist die Hoffnung auf positive US-Vorlagen, denn Berichte deuten auf einen starken Verlauf der Rabattschlacht am Black Friday hin. Jedoch gibt es auch warnende Stimmen: "Ein starker Black Friday bedeutet nicht automatisch ein starkes Weihnachtsgeschäft", so Jeff Gennette, CEO von Macy's. Online sind die Umsätze am Black Friday laut Salesforce global um 8 Prozent gestiegen, in den USA um 9 Prozent.
In Deutschland hat sich die Lage der konsumorientierten Werte dagegen mit dem angekündigten Ende der Energiepreisbremsen eher noch eingetrübt, wie es am Markt heißt. "Es ist nicht verwunderlich, dass die Dynamik etwas nachlässt", sagt Marktanalyst Christoph Geyer zum DAX. Eine Konsolidierung am Markt sei aber völlig normal.
Autowerte im Fokus - Politiker treffen Praktiker
Bei den Branchen stehen am Montag die Autowerte im Fokus. Hier steht ein Spitzentreffen in Berlin an. Eingeladen sind Vertreter von Herstellern und Zulieferern, Gewerkschaften und Betriebsräten sowie auch von Energiebranche, Wissenschaft und Politik. Hintergrund ist unter anderem die schwache Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland: VW-CEO Oliver Blume hat sogar vor einem Scheitern der E-Autoziele der Bundesregierung gewarnt. Erschwert wird die Kooperation der Hersteller durch politische Hürden, so soll BMW für Arbeitsbedingungen in Marokko haftbar gemacht werden. BMW, VW und Mercedes-Benz notieren bis zu 1,4 Prozent tiefer. Schaeffler fallen um 3 Prozent. "Die Erhöhung der Vitesco-Offerte ist zunächst einmal negativ", so ein Marktteilnehmer. Das neue Gebot liegt bei 94 nach 91 Euro.
Rheinmetall und Hensoldt geben um 2,9 bzw 2,8 Prozent nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, zum einen wegen der angespannten Lage des Bundeshaushalts, zum anderen aber auch wegen der Entwicklung im Ukraine-Krieg. "Nachdem die Sommer- und Herbstoffensive mehr oder weniger gescheitert ist, sieht es nun bestenfalls nach einem Patt aus", so ein Händler. "Damit lässt die schon bisher unzureichende Unterstützung für die Ukraine weiter nach und die Rufe nach einer diplomatischen Lösung nehmen zu", sagt er.
Julius Bär geben weiter nach und fallen um 2,4 Prozent. Bereits in der vergangenen Woche war der Kurs wegen des mutmaßlichen Engagements bei Signa zeitweise eingebrochen. "Eigentlich wollte Julius Bär solche Kredite gar nicht mehr vergeben, nun steht das Haus aber mit 606 Millionen Franken wegen Signa im Feuer", mutmaßt ein Händler. Julius Bär wollte nicht aufdecken, um welchen Kreditnehmer es sich handele. Das Haus meint aber, die Bank habe Maßnahmen ergriffen, um ihre Interessen zu schützen und den Wert der gestellten Sicherheiten zu erhalten.
Zielvorgaben von SFC werden honoriert
Unter den Nebenwerten kommen die neuen Mittelfristziele von SFC Energy gut an. Die Aktien steigen um 11,4 Prozent. Der Brennstoffzellenhersteller will ein organisches Wachstum von 30 Prozent erzielen und die anvisierte Gewinnmarge von über 15 Prozent schon vor 2028 erreichen.
Die rohstoffnahen Werte geben in Europa nach schwächeren China-Daten um 0,5 Prozent ab. Jedoch sollten sich die Vorgaben aber langsam aufhellen, sagt Stratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. So sei der Stoxx-Index der Basic Resources in diesem Jahr bisher um 5,1 Prozent gefallen, verglichen mit knapp 12 Prozent Plus im Stoxx-600. "Nach dem deutlichen Rückgang sollten die Preise für Basismetalle und Erze bald wieder nach oben tendieren", so der Anlagestratege. Die Nachfrage dürfte 2024 anziehen, angesichts der erwarteten Zinssenkungen und einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte.
Hauptverlierer im DAX sind BASF mit 3,2 Prozent Minus. Die Umstufungen solcher Schwergewichte bremst auch den Index aus. Grund ist eine Abstufung durch Morgan Stanley, die Analysten empfehlen die Aktien nur noch zum "Untergewichten" nach "Gleichgewichten".
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.367,43 -0,1% -4,67 +15,1% Stoxx-50 3.972,68 -0,2% -9,07 +8,8% DAX 16.001,91 -0,2% -27,58 +14,9% MDAX 26.198,21 -0,1% -16,24 +4,3% TecDAX 3.147,10 +0,3% 10,36 +7,7% SDAX 13.026,95 -0,2% -27,09 +9,2% FTSE 7.470,47 -0,2% -17,73 +0,5% CAC 7.288,88 -0,1% -3,92 +12,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,60 -0,04 +0,03 US-Zehnjahresrendite 4,47 -0,00 +0,59 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:58 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD EUR/USD 1,0946 +0,0% 1,0949 1,0937 +2,3% EUR/JPY 163,17 -0,3% 163,15 163,59 +16,3% EUR/CHF 0,9637 -0,2% 0,9654 0,9646 -2,6% EUR/GBP 0,8672 -0,1% 0,8682 0,8674 -2,0% USD/JPY 149,06 -0,3% 148,96 149,57 +13,7% GBP/USD 1,2623 +0,1% 1,2615 1,2608 +4,4% USD/CNH (Offshore) 7,1591 +0,2% 7,1603 7,1542 +3,3% Bitcoin BTC/USD 37.115,60 -1,5% 37.302,10 38.198,07 +123,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,60 75,54 -1,2% -0,94 -2,9% Brent/ICE 79,58 80,58 -1,2% -1,00 -2,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 44,29 45,80 -3,3% -1,51 -49,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.012,32 2.002,33 +0,5% +9,99 +10,3% Silber (Spot) 24,77 24,33 +1,8% +0,45 +3,4% Platin (Spot) 935,73 934,45 +0,1% +1,28 -12,4% Kupfer-Future 3,77 3,79 -0,4% -0,02 -1,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|