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13:38 Uhr, 22.10.2025

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Berichtssaison setzt Akzente

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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte tendieren auch am Mittwochmittag knapp behauptet. Der DAX gibt um 7 Punkte nach auf 24.323, der Euro-Stoxx-50 liegt 0,1 Prozent im Minus. Die Anleger achteten verstärkt auf die Einzelunternehmen und die Berichtssaison und weniger auf Makrovorgaben, heißt es. Im DAX wird vor allem auf die Zahlen von SAP gewartet, die am Abend vorgelegt werden.

Am Anleihemarkt tut sich wenig. Die Ölpreise steigen, angetrieben von Plänen der USA, die strategischen Ölreserven aufzustocken. Weiter abwärts geht es mit dem Goldpreis, wo es nach der Rally auf Rekordhochs zu Gewinnmitnahmen kommt. Der Goldpreis knickte am Vortag von seinem Rekordhoch um über 5 Prozent ein, aktuell verliert er weitere 2 Prozent.

Rüstungswerte sind gesucht, ihr Stoxx-Subindex steigt um rund 1 Prozent, weil ein Treffen von US-Präsident Trump mit Russlands Präsident Putin wegen des Ukraine-Konflikts wohl nicht zustande kommt, nachdem Trump es als sinnlos bezeichnet hat. Technologiewerte tendieren nach einem schwachen Ausblick von Texas Instruments leichter, der Branchenindex notiert 0,4 Prozent leichter. Infineon verlieren gut 3 Prozent.

Unter Druck stehen Autoaktien, der Subindex gibt um 1,4 Prozent nach. Wie Mercedes-Benz mitteilte, ist die gesamte Autobranche von der Knappheit bei Nexperia-Chips betroffen. Es sei aktuell schwierig, verlässliche Prognosen zu machen. Die niederländische Regierung übernahm jüngst die Kontrolle über Nexperia vom chinesischen Eigentümer. Nexperia gilt als wichtiger weltweiter Lieferant von Halbleitern, die beispielsweise häufig in elektronischen Steuergeräten von Fahrzeugelektroniksystemen zum Einsatz kommen.

Zahlenflut

Bei den Einzelwerten sorgt eine erste Zahlenflut im Rahmen der Quartalsberichterstattungen für Akzente. Für Adidas geht es um 0,8 Prozent nach unten. Die Analysten von RBC werten es zwar als positiv, dass Adidas beim operativen Ergebnis nach vorläufigen Angaben die Markterwartung im dritten Quartal um 6 Prozent übertroffen habe. Die aktualisierte Prognose liege aber nur im Einklang mit dem Konsens, betonen sie, und erwarten daher keine wesentlichen Gewinnrevisionen.

Teamviewer brechen um 20 Prozent ein, hier belastet eine gesenkte Prognose für die wiederkehrenden Umsätze. Sie werden für das Jahr nun bei 780 bis 800 (zuvor 815 bis 840) Millionen Euro erwartet. Dass das Unternehmen die Prognose für die bereinigte operative Gewinnmarge ganz leicht erhöhte, kommt dagegen nicht an.

Als durchwachsen werden die Zahlen der niederländischen Akzo Nobel im Handel bezeichnet. Positiv sei die deutlich gesteigerte Profitabilität, negativ die leicht nach unten angepasste Jahresprognose für den Kerngewinn.

Zahlen hat auch L'Oreal präsentiert, der Wert verliert in Paris 6,2 Prozent. Laut den Analysten von Morgan Stanley hat sich das Umsatzwachstum im dritten Quartal zwar verbessert, die Erwartungen aber verfehlt. Im Fahrwasser tendieren die Wettbewerber wie Beiersdorf und Puig leichter.

Die italienische Bank Unicredit hat mit der Vorlage von Drittquartalszahlen ihre Prognose für das Gesamtjahr nur bestätigt, obwohl die Zahlen gut ausgefallen sind. Für das Papier geht es um 2,4 Prozent nach unten.

Heineken legen um 0,6 Prozent zu. Hier setzt sich eine positive Einschätzung der Zahlen durch. Von den Analysten von Barclays heißt es, es sei eine große Erleichterung, dass die Prognose für das organische Jahreswachstum nicht unter die 4-Prozent-Marke genommen worden sei.

Kräftige Kursverluste gibt es bei den Aktien der Personaldienstleister nach schwachen Zahlen von Randstad. Für Randstad geht es um 7,4 Prozent nach unten, für Adecco um 4,4 Prozent. In den Randstad-Zahlen zeigten sich Spuren der schwächer werdenden Wirtschaft in Europa, heißt es. So bevorzugten Kunden von Randstad nur noch temporäre Neueinstellungen von Personen mit Zeitverträgen. Dieses Segment sei aber weniger profitabel und drücke auf die Margen.

Warten auf SAP

Bei SAP, die Aktie verliert mit dem schwachen Technologiesektor 0,9 Prozent, dürfte sich das Wachstum im viel beachteten Cloud-Geschäft im dritten Quartal geringfügig abgeschwächt haben. Der Jahresausblick des Softwareriesen sollte dank einer sehr komfortablen Auftragslage allerdings nicht gefährdet sein. Dennoch dürfte der Markt nach Anzeichen suchen, inwiefern die Konjunkturschwäche dem bislang weitgehend immun scheinenden Konzern zu schaffen macht - oder eben nicht.

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INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.682,07        -0,1%       -4,76      +16,2% 
Stoxx-50                  4.793,18        +0,0%        0,57      +11,2% 
DAX                      24.322,70        -0,0%       -7,33      +22,2% 
MDAX                     30.167,27        +0,1%       26,66      +17,8% 
TecDAX                    3.765,51        -0,6%      -24,45      +10,9% 
SDAX                     17.068,77        -0,5%      -86,97      +25,1% 
CAC                       8.244,36        -0,2%      -14,50      +11,9% 
SMI                      12.617,08        -0,0%       -5,62       +8,8% 
ATX                       4.631,66        +0,1%        5,42      +26,3% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Di, 18:07   % YTD 
EUR/USD                     1,1587        -0,1%      1,1604      1,1623  +12,0% 
EUR/JPY                     175,92        -0,2%      176,26      176,38   +8,2% 
EUR/CHF                     0,9228        -0,1%      0,9236      0,9244   -1,6% 
EUR/GBP                     0,8701        +0,3%      0,8679      0,8677   +4,9% 
USD/JPY                     151,83        -0,0%      151,88      151,76   -3,4% 
GBP/USD                     1,3317        -0,4%      1,3370      1,3395   +6,8% 
USD/CNY                     7,1003        +0,0%      7,0992      7,0973   -1,5% 
USD/CNH                     7,1293        +0,0%      7,1259      7,1234   -2,9% 
AUS/USD                     0,6485        -0,1%      0,6489      0,6503   +4,9% 
Bitcoin/USD             107.825,25        -2,7%  110.845,55  113.340,80  +17,3% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    58,41        57,24       +2,0%        1,17  -19,8% 
Brent/ICE                    62,48        61,32       +1,9%        1,16  -18,0% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.023,30     4.122,85       -2,4%      -99,56  +57,0% 
Silber                       48,03        48,74       -1,5%       -0,71  +68,8% 
Platin                    1.331,65     1.340,84       -0,7%       -9,19  +53,1% 
Kupfer                        4,97         4,97       +0,0%        0,00  +20,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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