MÄRKTE EUROPA/Kleine Erholung - JD Sports belastet Sektor
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag notieren die europäischen Indizes am Donnerstagmittag leicht im Plus. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 16.583 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,3 Prozent auf 4.459 vor. Bei den Einzelwerten wie Evotec oder JD Sports gibt es Kursabschläge von um die 20 Prozent. Unter den Sektoren notieren die Öl- und Gaswerte europaweit deutlich fester. Das Barrel der Sorte Brent legte zuletzt um 0,8 Prozent auf 78,88 Dollar zu, was zum einen auf die Proteste auf dem größten libyschen Ölfeld und zum anderen auf Sorgen über eine weitere Eskalation des Nahostkrieges mit einem stärkeren Engagement des Iran bzw. der USA zurückgeführt wird. Beide Entwicklungen könnten eine Verknappung der Fördermenge bedeuten und damit ein geringeres Angebot.
Bei den Datenveröffentlichungen stehen die Inflationsdaten im Fokus. Der Inflationsdruck in Frankreich hat im Dezember wie erwartet leicht zugenommen. Dass in Deutschland die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr spürbar höher ausfallen könnte, liegt nach Aussage der DZ Bank an der Tatsache, dass im Dezember 2022 die Bundesregierung im Rahmen der Soforthilfe die Gas- und Fernwärmerechnungen der Haushalte übernommen hatte - dieser Basiseffekt fällt nun wieder aus der Inflationsberechnung heraus. Sollte sich der Anstieg der Verbraucherpreise als hartnäckiger als erwartet erweisen, dürften sich die Markterwartungen an mögliche Zinssenkungen der EZB zeitlich nach hinten in den Sommer verschieben, heißt es an der Börse. Der Bund-Future notiert mit leichten Abschlägen auf die bisherigen Preisdaten aus diversen Bundesländern, die Renditen steigen also etwas.
Neben Preisdaten aus Frankreich und Deutschland steht die Bekanntgabe des ADP-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag in den USA im Blick. Die Prognose lautet hier auf ein plus von 130.000 Stellen. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda.
JD Sports brechen nach Gewinnwarnung ein
Mit einem Einbruch von 20 Prozent an der Londoner Börse reagieren JD Sports Fashion auf ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft. Das flächenbereinigte Umsatzwachstum hat sich abgeschwächt, am Markt war stattdessen eine Verbesserung erwartet worden. Der Bekleidungskonzern gab daraufhin eine Gewinnwarnung ab. Das Weihnachtsgeschäft hat eine entscheidende Bedeutung für die Branche. Im Schlepptau fallen Adidas um 4 Prozent und Puma um 3,1 Prozent. Bereits kurz vor Weihnachten lieferte Nike aus den USA einen schwachen Umsatzausblick, der die Branche der Sportartikelhersteller belastet hatte.
Auf der anderen Seite geht es für die Aktie von Next um 4 Prozent an der Londoner Börse nach oben. Der Einzelhändler hat zum fünften Mal in Folge die Prognose angehoben. Liberum spricht von einem starken Weihnachtsgeschäft über alle Vertriebskanäle hinweg.
Evotec-CEO verlässt überraschend das Unternehmen
Einen Einbruch von fast 20 Prozent muss auch die Evotec-Aktie verkraften. Völlig überraschend hat CEO Werner Lanthaler erklärt, dass er aus persönlichen Gründen seinen Posten niederlegen und seinen Vertrag nicht bis zum Ende der aktuellen Laufzeit erfüllen werde. Der Rücktritt sorgt für erhebliche Unsicherheit unter Anlegern, obgleich der Biotechnologiekonzern die Prognose bestätigt hat.
Erst jüngst hatte sich die Citigroup in einer Studie sehr optimistisch zu den langfristigen Aussichten des Unternehmens geäußert und Evotec als mögliche "Tesla der Biologics-Produktion" bezeichnet. Umso überraschender kommt nun der Abgang von Lanthaler, der als treibende Kraft hinter dem Unternehmenserfolg gilt. Die Analysten von RBC glauben, dass die Geschäfte des Unternehmens in sicheren Händen lägen, während ein neuer CEO gesucht werde.
Nachdem die Analysten der UBS die Aktie von Aixtron mit "Sell" in ihr Universum aufgenommen haben, geht es für den Wert um 4 Prozent nach unten. Trotz des jüngst soliden Wachstums von Aixtron und der erwartet starken Ergebnisse im vierten Quartal 2023 glauben die Analysten, dass dies kurzfristig nicht nachhaltig sei.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.459,35 +0,3% 11,22 -1,4% Stoxx-50 4.089,80 +0,3% 11,86 -0,1% DAX 16.582,64 +0,3% 44,25 -1,0% MDAX 26.133,15 -0,5% -118,98 -3,7% TecDAX 3.226,55 -1,1% -34,64 -3,3% SDAX 13.506,33 +0,5% 65,65 -3,3% FTSE 7.692,61 +0,1% 10,28 -0,7% CAC 7.435,61 +0,3% 23,75 -1,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,08 +0,06 -0,49 US-Zehnjahresrendite 3,96 +0,04 +0,08 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:00 Uhr Mi, 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,0957 +0,3% 1,0933 1,0907 -0,8% EUR/JPY 158,00 +1,1% 156,94 156,55 +1,5% EUR/CHF 0,9318 +0,5% 0,9276 0,9296 +0,4% EUR/GBP 0,8624 +0,0% 0,8622 0,8635 -0,6% USD/JPY 144,19 +0,7% 143,54 143,54 +2,3% GBP/USD 1,2705 +0,3% 1,2679 1,2631 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1555 -0,2% 7,1590 7,1711 +0,5% Bitcoin BTC/USD 43.262,86 +1,1% 43.194,39 43.309,46 -0,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,45 72,70 +1,0% +0,75 +2,0% Brent/ICE 78,86 78,25 +0,8% +0,61 +2,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,54 33,06 +1,5% +0,48 +3,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.048,00 2.042,18 +0,3% +5,83 -0,7% Silber (Spot) 23,00 23,00 -0,0% -0,00 -3,3% Platin (Spot) 978,02 978,50 -0,0% -0,48 -1,4% Kupfer-Future 3,85 3,86 -0,4% -0,01 -1,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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