MÄRKTE EUROPA/Investoren vor Hexensabbat abwartend - Vonovia leichter
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte sind kaum verändert in den Freitag gestartet. Die Stimmung unter Anlegern ist unverändert gut, doch fehlen aktuell die Impulse für neue Käufe. So tritt der DAX mit 17.934 Punkten nahezu auf der Stelle, auch der Euro-Stoxx-50 notiert mit 4.996 Punkten kaum verändert. Die Anleihen kamen mit den oberhalb der Erwartung ausgefallenen Erzeugerpreisen aus den USA am Vortag unter Druck und konnten sich davon bisher nicht erholen. Mit der hartnäckigen Inflation in den USA sind gleichzeitig die Erwartungen an die Zinssenkungen der US-Notenbanken leicht zurückgekommen, was die Luft für Aktien auf dem aktuellen Niveau etwas dünner werden lässt.
Der Hexensabbat, also der dreifache Verfall am Terminmarkt, hat immer das Potenzial zu überraschen. Auf den ersten Blick fällt das Open-Interest bei 17.800 Punkten im DAX ins Auge, was zum Mittag ein Abwärtsrisiko von 100 Punkten beinhaltet. Mehr ist es bisher nicht, von daher zeichnet sich ein versöhnlicher Wochenschluss ab.
Ob es sich derweil bei dem Rücksetzer im Bitcoin nun um Risk off handelt oder um Gewinnmitnahmen, darüber kann sicherlich diskutiert werden. Allerdings ist ein Rücksetzer um 9 Prozent innerhalb von zwei Handelstagen schon ein Hingucker.
Vonovia mit Ausblick im Minus erwartet
Die Aktie von Vonovia verliert im frühen Handel gut 6 Prozent, hier dürfte der Ausblick belasten. Die EBITDA-Prognose 2024 verfehlt die Erwartung der Analysten von Jefferies. Mit Blick auf das 2023er Zahlenwerk sei die Gewinn- und Verlustrechnung wie erwartet ausgefallen. Was die Analysten überrascht hat, ist die neue Berichterstattung mit einer Menge neuer Schlüsselkennzahlen (KPIs). Die Änderung der Dividendenpolitik beinhalte wiederum eine "unmögliche Formel", die dem Unternehmen viele Möglichkeiten biete, das zu zahlende Niveau zu steuern. Die Analysten haben ein Underperform-Rating auf der Aktie mit einem Kursziel von 22 Euro.
Zahlen gab es zudem von Salzgitter (-2,5%) der Stahlkonzern hat wegen des schwierigeren Umfelds und sinkender Preise vergangenes Jahr bei rückläufigen Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Entsprechend will das Unternehmen seine Dividende kürzen: Je Aktie sollen 0,45 Euro nach 1,00 Euro im Vorjahr ausgeschüttet werden. Analysten haben im Mittel eine Dividende von 0,95 Euro je Anteil erwartet.
Auch der Agrarhändler Baywa (-3,5%) dreht überraschend an der Dividende." Auch wenn sich das Geschäft im zweiten Halbjahr 2023 abgekühlt hat, wurde mit einer kompletten Streichung bisher nicht gerechnet", so ein Marktteilnehmer. Mit dem Schritt will Baywa die Eigenkapitalbasis stärken, da die Zinsbelastung und die Steuerquote das Konzernergebnis deutlich schmälern.
Für die Aktie von Vodafone geht es um 4,5 Prozent nach oben. Nachdem sich der Deal seit längerem angekündigt hatte, wird nun das Italien-Geschäft für 8 Milliarden Euro an den Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom verkauft. Swisscom will das Geschäft mit seiner Tochtergesellschaft Fastweb fusionieren. Für Vodafone ist der Verkauf in Italien der letzte Schritt in der Umstrukturierung seines europäischen Portfolios, die im Mai letzten Jahres unter der Leitung von CEO Margherita Della Valle begonnen wurde. Positiv für die Anteilseigner ist, dass aus dem Erlös 4 Milliarden Euro über Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückgegeben werden sollen. Für die Aktie der Swisscom geht es derweil um 2,2 Prozent nach oben.
Morphosys und Bilfinger ab Montag im MDAX
Zum Start in die neue Woche greifen dann die jüngsten Index-Änderungen unterhalb des DAX. Unter anderem steigen die Aktien von Morphosys und Bilfinger vom SDAX in den MDAX auf. Sie ersetzen dort die Aktien von Rational und Vitesco Technologies, letztere steigen in den SDAX ab. Die Rational-Aktie qualifiziere sich hingegen nicht mehr für einen Auswahlindex. Neu in den SDAX aufgenommen werden die Aktien von MLP. Im TecDAX werden künftig die Aktien von Eckert & Ziegler sowie die von Süss Microtec vertreten sein. Beide Titel bleiben zusätzlich im SDAX. Den TecDAX verlassen müssen Verbio und Adtran Holdings.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.996,33 +0,1% 3,21 +10,5% Stoxx-50 4.393,53 -0,1% -3,36 +7,3% DAX 17.934,16 -0,0% -7,88 +7,1% MDAX 26.178,54 -0,3% -83,06 -3,5% TecDAX 3.400,85 -0,6% -21,70 +1,9% SDAX 13.919,15 +0,0% 5,08 -0,3% FTSE 7.737,46 -0,1% -5,69 +0,0% CAC 8.167,18 +0,1% 5,76 +8,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,01 -0,14 US-Zehnjahresrendite 4,28 -0,02 +0,40 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,0884 -0,0% 1,0877 1,0888 -1,5% EUR/JPY 161,87 +0,3% 161,32 161,35 +4,0% EUR/CHF 0,9623 +0,0% 0,9625 0,9618 +3,7% EUR/GBP 0,8543 +0,1% 0,8539 0,8540 -1,5% USD/JPY 148,71 +0,3% 148,30 148,20 +5,6% GBP/USD 1,2739 -0,1% 1,2737 1,2748 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2039 +0,0% 7,2036 7,2011 +1,1% Bitcoin BTC/USD 67.181,41 -6,1% 68.414,46 71.069,51 +54,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,62 81,26 -0,8% -0,64 +11,4% Brent/ICE 84,88 85,42 -0,6% -0,54 +10,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,095 26,38 -1,1% -0,28 -22,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.168,94 2.161,70 +0,3% +7,24 +5,2% Silber (Spot) 25,08 24,82 +1,1% +0,27 +5,5% Platin (Spot) 939,30 926,70 +1,4% +12,60 -5,3% Kupfer-Future 4,10 4,05 +1,3% +0,05 +4,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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