MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Warten auf US-Verbraucherpreise
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte liefern am Dienstag eine eher verhaltene Erholung. Der DAX notiert 0,1 Prozent fester bei 24.193 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent auf 5.384 Zähler zu. Gestützt wird die Stimmung von der überraschend freundlichen Vorlage der Wall Street, die trotz der neu angekündigten Zölle zugelegt hat. Vom Umfeld kommt kein neues Störfeuer: Die Anleihen treten auf der Stelle, der Euro ebenso und die Ölpreise geben noch etwas nach.
Der am Vormittag veröffentlichte ZEW-Index setzte seinen Erholungskurs fort. Zwar hat die Juli-Umfrage die jüngsten Zolldrohungen von Donald Trump noch nicht komplett erfasst - den neuerlichen Anstieg der Konjunkturerwartungen wertet Claus Niegsch, Branchenanalyst der DZ BANK, aber als weiteren Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft. Die bessere Stimmung der Börsenprofis fuße vor allem auf der Erwartung, dass sich das Wirtschaftsumfeld in den kommenden Monaten verbessere. Dass diese Entspannung so schnell eintritt, sei aber keineswegs in Stein gemeißelt. Eher dürfte sich die erhoffte Erholung bis ins nächste Jahr ziehen und nicht sehr dynamisch ausfallen. Vor allem mit Blick auf die USA bleibe Deutschlands Exportabhängigkeit ein Risiko.
Höhepunkt auf der Datenseite, vermutlich auch das Highlight der ganzen Woche, sind die Verbraucherpreise für Juni aus den USA. Die Inflation und die Inflationserwartungen sind für die US-Notenbank ein wichtiger Bestimmungsfaktor und die Daten des Tages dürften entscheidend für die FOMC-Sitzung Ende dieses Monats sein. Wird der Einfluss erhöhter Zölle allmählich sichtbar, wie es FOMC-Vertreter immer wieder in Aussicht gestellt haben? Die Marktstrategen der Helaba halten per Juni eine erhöhte Preisdynamik für wahrscheinlich, so dass die US-Notenbank ein Argument hat, Zinssenkungen hinauszuzögern. Trotz des hohen Drucks von Seiten der Trump-Administration sind die Notenbanker bislang standhaft.
Für die Aktie von Accelleron geht es um 10 Prozent nach oben. Bei der ABB-Abspaltung sehen die Analysten von Jefferies noch keine Abkühlung des Geschäfts, zudem wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Das außergewöhnlich starke Wachstum von 20,1 Prozent im ersten Halbjahr bei konstanten Wechselkursen bestätige das jüngst erhaltene positive Feedback. Das Wachstum wurde von andauernden Marktanteilsgewinnen bei Turboladern und einer hohen Marktnachfrage nach Dienstleistungen für die Schifffahrt, insbesondere bei Nachrüstungen, getragen.
Nach dem Rücksetzer am Vortag steigt die Aktie von Kontron um gut 5 Prozent. Ein Servicevertrag mit der französischen Staatsbahn SNCF im dreistelligen Millionenbereich liefert den positiven Impuls. Der Vertrag sei die Fortsetzung der seit 2003 bestehenden langjährigen Partnerschaft zwischen Kontron Transportation und der SNCF, heißt es.
Der Stoxx-Branchenindex der Technologiewerte legt um 1 Prozent zu. Die kurzfristigen Perspektiven für die Nasdaq sind weiter günstig. Die Aktien von Nvidia steigen vorbörslich, nachdem der Technologiegigant erklärt hat, von der Trump-Administration die Zusicherung erhalten zu haben, seinen H20-Chip für künstliche Intelligenz in China verkaufen zu können. Die USA hatten den Verkauf der Chips im April eingeschränkt, was Nvidia Milliarden von US-Dollar kostete. Nvidias Mitteilung, die Chips verkaufen zu können, erfolgt wenige Tage nach einem Treffen von Vorstandschef Jensen Huang mit Präsident Trump.
Mit 73,30 Euro notierte die Aktie von Friedrich Vorwerk auf Allzeithoch. Den Impuls lieferte, dass das Unternehmen als Teil einer Arbeitsgemeinschaft den Auftrag zur Realisierung der Energietransportleitung ETL 182 erhalten hat. Analysten gehen davon aus, dass Friedrich Vorwerk mit Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal den Ausblick anheben wird.
Ericsson geben nach Geschäftszahlen um 2,8 Prozent nach. Der Nettogewinn lag zwar über den Erwartungen. Der Geschäftsbereich Netzwerke wies im zweiten Quartal aber einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.383,59 +0,2% 12,74 +9,7% Stoxx-50 4.529,74 +0,2% 8,57 +4,9% DAX 24.193,43 +0,1% 32,79 +21,4% MDAX 31.244,47 +0,1% 33,24 +22,0% TecDAX 3.920,74 +0,6% 21,80 +14,1% SDAX 18.025,05 +1,2% 221,82 +29,8% CAC 7.813,79 +0,1% 5,62 +5,8% SMI 11.967,06 +0,2% 27,17 +2,9% ATX 4.488,79 +0,3% 12,19 +22,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1670 +0,1% 1,1664 1,1684 +12,6% EUR/JPY 172,64 +0,2% 172,30 172,34 +5,8% EUR/CHF 0,9300 -0,1% 0,9306 0,9312 -0,9% EUR/GBP 0,8679 -0,1% 0,8684 0,8689 +4,9% USD/JPY 147,94 +0,2% 147,72 147,51 -6,1% GBP/USD 1,3446 +0,1% 1,3431 1,3448 +7,3% USD/CNY 7,1480 +0,0% 7,1462 7,1472 -0,9% USD/CNH 7,1772 +0,1% 7,1725 7,1708 -2,2% AUS/USD 0,6562 +0,2% 0,6548 0,6557 +5,8% Bitcoin/USD 116.627,60 -3,0% 120.179,55 120.480,85 +26,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,67 66,98 -0,5% -0,31 -6,7% Brent/ICE 69,03 69,21 -0,3% -0,18 -7,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.357,29 3.343,58 +0,4% 13,71 +27,4% Silber 32,80 32,73 +0,2% 0,07 +17,4% Platin 1.189,38 1.172,44 +1,4% 16,94 +33,9% Kupfer 5,49 5,52 -0,5% -0,03 +34,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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