MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet vor der langen Osterpause
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit kleinen Aufschlägen zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Gründonnerstagnachmittag. Der DAX steigt um 0,1 Prozent auf 18.503 Punkte und liegt nur knapp unter dem jüngsten Allzeithoch bei 18.511. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,1 Prozent auf 5.089 Zähler zu. Im Handel sieht man die Börsen durch den Quartalsultimo gestützt, die Fonds seien nach dem starken Auftaktquartal daran interessiert, möglichst hohe Aktienquoten auszuweisen. "Sie dürften damit die Gewinnmitnahmen auffangen, die von kurzfristig orientierten Tradern vor dem langen Wochenende zu erwarten sind", sagt ein Marktteilnehmer.
Falkenhafte Töne von Fed-Gouverneur Christopher Weller verpuffen, zumal sie auch an den US-Börsen kaum für Bewegung sorgen. Dort tut sich in der Breite auch nur sehr wenig. Waller hat es mit Zinssenkungen nicht eilig. Die jüngsten Wirtschaftsdaten "sagen mir, dass es klug ist, den Leitzins auf seinem derzeitigen restriktiven Niveau zu halten, vielleicht länger als bisher angenommen, um die Inflation auf einem nachhaltigen Kurs in Richtung 2 Prozent zu halten", sagte er am Vorabend.
Am Devisenmarkt zog der Dollar darauf etwas an, kommt inzwischen aber wieder zurück. Der Euro liegt an der Marke von 1,08 Dollar. Am Anleihemarkt tut sich wenig.
Schwache deutsche Einzelhandelsumsätze drücken ebenfalls nicht auf die Stimmung und auch ein deutlich schwächer als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex der Region Chicago für März wird ignoriert. Marktteilnehmer begründen die Abweichung nach unten mit den Produktionsproblemen beim Flugzeubauer Boeing, wo der Cef zum Ende des Jahres seinen Hut nmmt.
Besonders im Blick haben die Akteure aber den PCE-Deflator der US-Konsumausgaben. Er wird aber erst an Karfreitag berichtet, wenn an den Börsen nicht gehandelt wird, ebenso wie am Ostermontag. Das PCE-Preismaß gilt als eines der wichtigsten für die US-Notenbank, zur Gestaltung der Zinspolitik.
An den Börsen in Kopenhagen und Oslo ruht das Geschäft bereits am Donnerstag, in Stockholm wird nur verkürzt gehandelt. Am US-Anleihemarkt endet die Arbeit vorzeitig um 20.00 Uhr MEZ.
Lufthansa nach Einigung mit Bodenpersonal gesucht
Bei den Einzelwerten liegen Lufthansa 1,5 Prozent fester. Stützend wirkt die Einigung im Tarifstreit mit dem Bodenpersonal. Deutsche Post sind Schlusslicht im DAX, sie fallen um 1,8 Prozent. Die Deutsche Bank hat ihre Kaufempfehlung für die Aktie zurückgezogen. Auf der Gewinnerseite stehen weiter Rüstungswerte mit der angespannten geopolitischen Lage. Rheinmetall legen um 1,7 Prozent zu, Renk schnellen um weitere 3,5 Prozent nach oben. Hensoldt tendieren gut behauptet.
Stärkere Bewegungen gibt es bei Nachzüglern in der Berichtssaison. Bei Jungheinrich (+2,4%) kommt ein starker Auftragseingang gut an. Mit schwachen Ausblicken fallen Energiekontor dagegen um 8,6 und Basler um 13 Prozent. Cancom blickt dagegen optimistisch in die Zukunft, der Kurs steigt um 6,3 Prozent.
Stratec verbilligen sich nach Zahlen und Ausblick um 8,3 Prozent. "Das ist eine Normalisierung nach dem Covid-Boom", sagt ein Händler mit Blick auf Geschäftsentwicklung und Ausblick des Herstellers von Analysesystemen. Um 6,2 Prozent nach unten geht es für Kontron. Der Hersteller eingebetteter Rechnertechnologie hat im abgelaufenen Jahr deutlich mehr verdient und umgesetzt. Die Dividende soll allerdings auf 0,50 von 1,00 Euro im Vorjahr sinken. Wie die Warburg-Analysten anmerken, wurden die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis für das vierte Quartal leicht verfehlt.
Nach schwachen Zahlen verlieren Baywa um 2,7 Prozent. Der Agrar-, Handels- und Energiekonzern hatte bereits Mitte März mitgeteilt, dass nach einem Nettoverlust 2023 die Dividende ausfallen wird. Baywa hat nun das Ziel für das operative Ergebnis für 2025 um ein Jahr verschoben.
JD Sports schießen nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen um 15 Prozent nach oben. Im Sog geht es für Branchentitel wie Adidas und Puma um 1,2 bzw. 1,3 Prozent nach oben.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.088,65 +0,1% 6,91 +12,5% Stoxx-50 4.431,47 +0,4% 16,03 +8,3% DAX 18.503,37 +0,1% 26,28 +10,5% MDAX 27.060,18 -0,1% -31,77 -0,3% TecDAX 3.461,26 +0,1% 3,90 +3,7% SDAX 14.294,58 -0,8% -115,55 +2,4% FTSE 7.971,59 +0,5% 39,61 +2,6% CAC 8.214,48 +0,1% 9,67 +8,9% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,30 +0,00 -0,28 US-Zehnjahresrendite 4,20 +0,01 +0,32 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Mi, 17:34 Uhr % YTD EUR/USD 1,0801 -0,1% 1,0817 1,0822 -2,2% EUR/JPY 163,33 -0,2% 163,71 163,81 +5,0% EUR/CHF 0,9738 -0,5% 0,9798 0,9796 +5,0% EUR/GBP 0,8547 -0,3% 0,8568 0,8571 -1,5% USD/JPY 151,21 -0,1% 151,36 151,36 +7,3% GBP/USD 1,2635 +0,1% 1,2624 1,2627 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2598 +0,0% 7,2539 7,2546 +1,9% Bitcoin BTC/USD 71.374,87 +2,8% 70.291,50 69.076,48 +63,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,44 81,35 +1,3% +1,09 +13,5% Brent/ICE 87,24 86,09 +1,3% +1,15 +13,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,3 27,74 -1,6% -0,43 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.212,55 2.191,83 +0,9% +20,72 +7,3% Silber (Spot) 24,76 24,58 +0,7% +0,18 +4,1% Platin (Spot) 911,55 897,82 +1,5% +13,73 -8,1% Kupfer-Future 4,00 4,00 +0,1% +0,00 +2,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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