MÄRKTE EUROPA/Fester - Glaxosmithkline brechen wegen Zantac ein
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit krätigen Aufschlägen präsentieren sich die europäischen Akienmärkte am Montagmittag. Stützend wirkt die Entspannung an den Anleihemärkten. Die Abstufung der Bonität Frankreichs auf AA- von AA spielt für die Gesamtmärkte keine Rolle. "Frankreich ist innerhalb der Eurozone schon länger der Staat mit den dritthöchsten Schulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Von daher kommt der Schritt der Ratingagentur nicht vollkommen überraschend", heißt es bei QC Partners.
Der DAX gewinnt 0,8 Prozent auf 18.638 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt 0,7 Prozent auf 5.018 zu. Der CAC-40 gewinnt 0,4 Prozent. An den Devisenmärkten gibt der Euro leicht nach auf 1,0832 Dollar. Die vielbeachtete Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liegt mit 4,48 Prozent unter der psychologisch wichtigen Marke von 4,50 Prozent.
Die wichtigsten Ereignisse der Woche stehen allerdings mit der EZB-Sitzung und dem US-Arbeitsmarktbericht erst zum Ende der Handelswoche an. Für Anleger spreche nicht viel dafür, sich bereits im Voraus zu positionieren, heißt es. Dazu ist am Wochenende noch die Europawahl, die zu einer Neuverteilung der politischen Machtverhältnisse führen könnte.
Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland bislang kein Thema
Für leichten Konjunkturoptimismus sorgt der Caixin-PMI aus China. Anders als der Index der Statistikbehörde von vergangener Woche ist er nicht in den Kontraktionsbereich gerutscht, sondern signalisiert ein gesundes Wachstum. Das dürfte auch gut für Europas Exportwerte sein. Auch aus anderen Ländern Asiens werden ordentliche PMI-Daten vermeldet, so aus Japan und Australien.
Um 9 Prozent brechen die Aktien von GSK in London ein. Ein Gericht in Delaware hat am Freitag Prozesse für Klagen von Krebspatienten zugelassen, die das GSK-Medikament Zantac gegen Sodbrennen als Ursache für ihre Erkrankung ausgemacht haben. GSK kündigte an, die Entscheidung anzufechten. Die Citigroup schätzt die Kosten für eine juristische Beilegung auf 3 Milliarden Dollar.
Die Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland drückt die Versicherer bisher nicht. Neben den Analystenstimmen stützen laut Marktteilnehmern die zunehmenden Forderungen nach einer Plichtversicherung gegen Elementarschäden die Titel, eine solche Versicherung könnte "wie ein kostenloses Konjunkturprogramm für die Branche" wirken. Bislang wird eine solche Versicherung von vielen Versicherten wegen der Zusatzkosten vermieden. Hannover Re gewinnen 1,8 Prozent, Allianz 0,8 Prozent und Munich Re 0,3 Prozent.
New Work geht von der Börse
Kräftige Kursgewinne von 6,6 Prozent auf 10,40 Euro und damit in Richtung des Übernahmegebots von 10,50 Euro erzielen die Aktien von Vectron Systems. Das US-Unternehmen Shift4 will Vectron übernehmen. Der gebotene Preis soll einer Prämie von über 50 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate von 6,97 Euro entsprechen.
Die Aktien von Reiseanbieter Tui notieren am Mittag 2,6 Prozent im Plus. "Die Pleite von FTI dürfte Tui einiges an Neugeschäft bringen", kommentiert ein Händler: "Es bleiben ja immer weniger Konkurrenten übrig, bei denen man buchen kann". Der Münchener Reisekonzern FTI hat einen Insolvenzantrag gestellt. Daneben positiv für Tui sei aber auch die erhöhte Gewinnprognose des Flugverbands IATA, die zeige, wie profitabel das Reisegeschäft sei, heißt es.
Steil nach oben um 10,2 Prozent auf 66,00 Euro geht es mit den Aktien von New Work. Grund ist die Ankündigung eines Kaufangebots zum Delisting für 66,25 Euro. Das Angebot vom Großaktionär Burda Digital SE soll in bar erfolgen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.017,72 +0,7% 34,05 +11,0% Stoxx-50 4.499,08 +0,2% 10,52 +9,9% DAX 18.637,82 +0,8% 139,88 +11,3% MDAX 26.942,79 +0,8% 225,99 -0,7% TecDAX 3.362,30 +0,8% 26,17 +0,8% SDAX 15.200,79 +0,5% 77,67 +8,9% FTSE 8.284,82 +0,1% 9,44 +7,0% CAC 8.023,79 +0,4% 30,92 +6,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,63 -0,04 +0,06 US-Zehnjahresrendite 4,47 -0,03 +0,59 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Fr, 17:00 % YTD EUR/USD 1,0838 -0,1% 1,0850 1,0856 -1,9% EUR/JPY 170,00 -0,3% 170,68 170,57 +9,2% EUR/CHF 0,9767 -0,3% 0,9781 0,9792 +5,3% EUR/GBP 0,8523 +0,1% 0,8521 0,8528 -1,8% USD/JPY 156,83 -0,3% 157,32 157,16 +11,3% GBP/USD 1,2717 -0,2% 1,2733 1,2731 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2591 -0,0% 7,2610 7,2679 +1,9% Bitcoin BTC/USD 68.924,93 +1,7% 68.706,90 67.386,37 +58,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,99 76,99 0% 0 +6,2% Brent/ICE 80,97 81,11 -0,2% -0,14 +6,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 37,645 34,69 +8,5% +2,96 +8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.330,96 2.327,41 +0,2% +3,56 +13,0% Silber (Spot) 30,39 30,40 -0,0% -0,01 +27,8% Platin (Spot) 1.027,93 1.039,66 -1,1% -11,74 +3,6% Kupfer-Future 0,00 4,61 0% 0 +17,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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