MÄRKTE EUROPA/Fest - Konsolidierungsfantasie stützt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen haben am Dienstag mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Der DAX markierte bei 17.049,52 Punkten ein neues Allzeithoch. Positive Vorgaben von der Wall Street stützten, genauso wie eine insgesamt positiv verlaufende Berichtssaison sowie Konsolidierungsfantasie im Biotechsektor. Zuletzt falkenhafte Töne seitens der US-Notenbank wurden mithin ignoriert. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 17.033 Punkte. Sollte sich der Ausbruch über die 17.000er-Marke als nachhaltig erweisen, sieht HSBC als nächstes Anlaufziel 17.410 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 rückte 0,8 Prozent auf 4.691 Stellen vor. An den Anleihemärkten ging es mit den Kursen nach oben; die Rendite fielen also, was ein zusätzliches Kaufargument für die Börsen lieferte.
Marktthema Nummer Eins war die Übernahme von Morphosys durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis für 2,7 Milliarden Euro. Pro Aktie werden 68 Euro geboten, ein Kurs weit unter früheren Durchschnittsniveaus um die 100 Euro. Im Xetra-Handel gingen die Aktien am Vortag bei 57,40 Euro aus dem Geschäft. Der Kurs sprang am Dienstag nun um weitere 13 Prozent und schloss mit 64,84 Euro nahe dem Gebotspreis. Novartis verloren 0,3 Prozent.
Da Vorstand und Aufsichtsrat von Morphosys dem Angebot bereits zugestimmt haben, ist nach Händlerangaben kein Bietergefecht mehr zu erwarten. Dies könnte auch die Aufmerksamkeit auf andere Titel der Biotech-Branche ziehen. Am Nachmittag aufkommende Übernahmespekulationen verhalfen denn auch Qiagen im DAX zu einem Plus von 4,9 Prozent. Für Biontech ging es auf Xetra um 2,5 Prozent nach oben.
Infineon gaben indes um 3 Prozent nach. Wie bei anderen Branchenunternehmen schwächelt der globale Halbleiterzyklus jenseits des Autosektors. Die Jahresprognose wurde daraufhin angepasst, was jedoch nicht überrasche, hieß es im Handel. Die Umsatzerwartung senkte Infineon auf 16 nach zuvor 17 Milliarden Euro.
Intesa Sanpaolo mit guten Zahlen
RWE verloren 2,7 Prozent. Laut den Stifel-Analysten meiden ESG-Investoren die Aktie oder fordern zumindest einen Bewertungsabschlag. Kohle und Braunkohle machten rund 20 Prozent des RWE-Portfolios aus und verhinderten den Eintritt neuer Investoren.
Bechtle legten nach Vorlage von Jahreszahlen 2023 um 3,4 Prozent zu. Der Gewinn sei im Einklang mit dem Umsatz gewachsen. Aurubis schlossen nach Quartalszahlen um 0,1 Prozent höher. Der Gewinn lag im ersten Quartal im erwarteten Rahmen, der Ausblick wurde als optimistisch eingeordnet. Laut den Analysten von Baader steht derzeit allerdings im Fokus, wie die künftige Führungsspitze des Kupferkonzerns aussehen wird.
In der Schweiz fielen UBS nach Zahlen um 4,4 Prozent. Als überraschend gut wurde zwar die Reduktion des Verlusts im ersten Quartal eingestuft. Jedoch gefiel der Geschäftsverlauf im Investmentbanking nicht. Die Analysten der Citi bewerteten die Zahlen als insgesamt uneinheitlich, lobten aber die deutlich höheren geplanten Dividenden-Ausschüttungen. Auch die Zahlen von Intesa Sanpaolo überzeugten - für die Aktie ging es in Mailand 1,3 Prozent nach oben.
Positiv wurde an der Börse der Aktienrückkauf von BP aufgenommen, die Aktie stieg um 5,5 Prozent. Für 2023 meldete der Öl-Konzern ein ordentliche Ergebnis, mit einem Plus unter dem Strich, das von stärkeren Upstream-Ergebnissen und niedrigeren Unternehmenskosten profitierte, schrieb RBC-Capital-Markets-Analyst Biraj Borkhataria. Außerdem habe BP die Absicht, sein derzeitiges Rückkaufniveau bis Ende 2025 beizubehalten, was so vom Markt nicht erwartet worden sei. Der Aktienrückkauf unterstreiche das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung, so der Analyst.
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.690,87 +35,60 +0,8% +3,8% Stoxx-50 4.243,93 +27,36 +0,6% +3,7% Stoxx-600 487,04 +3,35 +0,7% +1,7% XETRA-DAX 17.033,24 +129,18 +0,8% +1,7% FTSE-100 London 7.681,01 +68,15 +0,9% -1,6% CAC-40 Paris 7.638,97 +49,01 +0,6% +1,3% AEX Amsterdam 831,09 +6,80 +0,8% +5,6% ATHEX-20 Athen 3.427,98 +17,80 +0,5% +9,8% BEL-20 Bruessel 3.620,51 -5,11 -0,1% -2,4% BUX Budapest 64.991,89 +161,48 +0,2% +7,2% OMXH-25 Helsinki 4.458,27 +24,40 +0,6% -0,8% ISE NAT. 30 Istanbul 9.440,83 +73,64 +0,8% +17,7% OMXC-20 Kopenhagen 2.513,56 +11,54 +0,5% +10,1% PSI 20 Lissabon 6.223,45 +13,17 +0,2% -2,5% IBEX-35 Madrid 10.003,00 +61,70 +0,6% -1,0% FTSE-MIB Mailand 31.116,75 +163,96 +0,5% +1,2% OBX Oslo 1.158,59 +7,54 +0,7% -3,0% PX Prag 1.459,37 -1,09 -0,1% +3,2% OMXS-30 Stockholm 2.357,52 +17,64 +0,8% -1,7% WIG-20 Warschau 2.332,22 +2,50 +0,1% -0,5% ATX Wien 3.425,43 +5,42 +0,2% -0,2% SMI Zuerich 11.245,03 -29,44 -0,3% +1,0% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,29 -0,02 -0,28 US-Zehnjahresrendite 4,09 -0,07 +0,21 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:13 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0752 +0,1% 1,0761 1,0728 -2,7% EUR/JPY 159,17 -0,4% 159,72 159,69 +2,3% EUR/CHF 0,9356 +0,0% 0,9355 0,9351 +0,8% EUR/GBP 0,8540 -0,3% 0,8565 0,8564 -1,5% USD/JPY 148,04 -0,4% 148,44 148,88 +5,1% GBP/USD 1,2589 +0,4% 1,2565 1,2526 -1,1% USD/CNH (Offshore) 7,1994 -0,3% 7,1986 7,2233 +1,1% Bitcoin BTC/USD 43.175,57 +1,7% 42.754,24 42.517,75 -0,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,61 72,78 +1,1% +0,83 +2,0% Brent/ICE 78,81 77,99 +1,1% +0,82 +2,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,72 28,13 +2,1% +0,59 -10,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.037,49 2.025,24 +0,6% +12,26 -1,2% Silber (Spot) 22,45 22,35 +0,4% +0,10 -5,6% Platin (Spot) 908,70 898,50 +1,1% +10,20 -8,4% Kupfer-Future 3,78 3,77 +0,3% +0,01 -2,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|